taz.de -- Posthume Thatcher-Biografie: Viel Politik, wenig Privates

Ein neues Buch gibt Einblicke ins Privatleben von Margaret Thatcher und in ihre Politik bis 1982. Die autorisierte Biografie durfte erst nach ihrem Tod erscheinen.
Bild: Not For Turning: Der „Daily Telegraph“ veröffentlichte Auszüge aus der Thatcher-Biografie.

LONDON dpa | Gut zwei Wochen nach dem Tod der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher gibt eine von ihr autorisierte Biografie Einblicke in ihre Politik und ihr Privatleben. So beschreibt Autor Charles Moore unter anderem, dass Thatcher statt ihres geliebten Ehemanns Denis beinahe einen Arzt geheiratet hätte, der 14 Jahre älter als sie war, heißt es in dem am Dienstag herausgekommenen Buch.

Auch habe die Ehe Thatchers zeitweise kurz vor dem Aus gestanden, weil sie zu sehr in ihre politische Arbeit eingebunden gewesen sei und zu wenig Zeit für ihre Familie gehabt habe. Die Zeitung Daily Telegraph, für die Moore viele Jahre lang arbeitete, veröffentlichte Auszüge aus dem Buch.

Thatcher hatte die Biografie vor 16 Jahren in Auftrag gegeben, Moore ihre privaten Archive geöffnet und ihre Freunde, Familie und Wegbegleiter ermutigt, mit ihm zu sprechen. Auch sie selber ließ sich von Moore ausführlich interviewen. Sie bestand jedoch darauf, dass das Buch erst nach ihrem Tod gedruckt werden dürfe. Zu Lebzeiten hatte sie versprochen, das Manuskript nicht zu lesen, und dies auch den Leuten versichert, die mit Moore über sie sprachen.

„Margaret Thatcher: The Authorized Biography, Volume One: Not For Turning“ beschreibt die Zeit bis Oktober 1982, ein zweiter Band ist in Arbeit. Thatcher war am Montag vor zwei Wochen im Alter von 87 Jahren gestorben. Am Mittwoch vergangene Woche wurde sie beerdigt.

23 Apr 2013

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