taz.de -- Bayern-Boss behält Ämter: Hoeneß darf weiter wursten

Seine Spitzenämter beim FC Bayern kann Uli Hoeneß vorerst behalten. Aber der Aufsichtsrat will den Steuerhinterziehungsfall „weiterhin beobachten“.
Bild: Edmund Stoiber (l.) und Uli Hoeneß: zwei große Deutsche.

BERLIN afp | Uli Hoeneß soll trotz der Steueraffäre seine Ämter als Präsident und Aufsichtsratschef beim FC Bayern München vorerst behalten. Der Aufsichtsrat habe nach intensiver Diskussion einvernehmlich entschieden, dass Hoeneß das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden weiter ausüben solle, teilte der Verein nach der Sitzung des Gremiums am Dienstag mit.

Der 61-Jährige hatte kürzlich durch eine Selbstanzeige eingeräumt, jahrelang ein Konto in der Schweiz verheimlicht und die fälligen Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben.

Den Angaben zufolge entschuldigte sich Hoeneß und bot zudem dem Aufsichtsrat an, sein Amt als Aufsichtsratschef ruhen zu lassen, bis die Behörden über die strafbefreiende Wirkung seiner Selbstanzeige entschieden hätten.

Das Gremium habe dies mit Verweis auf die anstehenden „sportlichen Herausforderungen“ im Finale der Champions League und beim DFB-Pokal begründet. Weiter hieß es, der Aufsichtsrat werde „die Angelegenheit weiterhin beobachten und sich bei Vorliegen neuer Erkenntnisse“ erneut mit dem Thema befassen.

6 May 2013

TAGS

Uli Hoeneß
FC Bayern München
Steuerhinterziehung
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß
katholisch
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß

ARTIKEL ZUM THEMA

Uli Hoeneß wird wieder Bayern-Präsident: Der Rückkehrer

Vor 270 Tagen wurde Uli Hoeneß aus der Haft entlassen. Sollte ein Wettsüchtiger und Steuerhinterzieher inthronisiert werden?

Haftentlassung von Uli Hoeneß: Verstärkung aus Rothenfeld

Am Montag wird Uli Hoeneß aus der Haft entlassen. Den Ex-Manager drängt es offenbar beim FC Bayern an die Macht. Manch einem bereitet dies Sorgen.

Hoeneß wird angeklagt: Jetzt wird's ernst, Uli

Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Präsidenten des FC Bayern München Anklage wegen Steuerhinterziehung erhoben. Aber die Strafe könnte milde ausfallen.

Steueraffäre um Uli Hoeness: Vielleicht nur eine Bewährungsstrafe

Ein halbes Jahr nach der Selbstanzeige von Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung kann der Bayern-Chef laut einem Medienbericht auf eine milde Strafe hoffen.

Kommentar Hoeneß: Kampf für den Steuerhinterzieher

Die Sponsoren stützen den FC-Bayern-Chef. Sie glauben nicht, dass sie an Ansehen verlieren können, wenn sie einen Steuerhinterzieher stützen.

Hoeneß' Kumpel im Aufsichtsrat: Kehren im eigenen Haus

Unternehmen wie VW, Audi und die Hypovereinsbank sind im Aufsichtsrat der FC Bayern AG vertreten. Jetzt sorgen sie sich um ihr Image.

Hoeneß' „Zeit“-Interview: Gebeichtet – und gut ist

Katholisch untermauerte Privatmoral: Uli Hoeneß gibt der „Zeit“ ein Interview – und spricht sich dabei von seinen Sünden frei.

Der Fall Uli Hoeneß: Glaubwürdigkeit ist erschüttert

Transparency International zweifelt an den Führungsqualitäten von Uli Hoeneß. Dem FC Bayern fehlen die Strukturen für gutes Wirtschaften.

Kolumne Die rätselhafte Welt des Sports: Uli kann auch Fifa

Die drei Millionen Euro Steuerhinterziehung sind so etwas von Wurscht – zumal dahinter ein großer Plan steht: Hoeneß will oberster Fußball-Chef werden.

Bayern-Präsident äußert sich: Hoeneß denkt über Rücktritt nach

Reumütig zeigt sich Uli Hoenß im Interview mit der „Zeit“. Er schließt nicht mehr aus, von seinen Ämtern beim FC Bayern zurückzutreten - aber erst nach dem CL-Finale.