taz.de -- Repression in Russland: Pussy-Riot-Musikerin im Hungerstreik
Weil sie nicht zu einer Anhörung kommen durfte, ist die russische Musikerin Maria Aljochina in den Hungerstreik getreten. Das Pussy-Riot-Mitglied ist in einer Strafkolonie.
BERESNIKI ap | Aus Protest gegen die russische Justiz ist ein inhaftiertes Mitglied der russischen Punkband Pussy Riot in den Hungerstreik getreten. Dies teilte Maria Aljochina am Mittwoch mit, nachdem ein Gericht in der Stadt Perm ihr die Teilnahme an einer Anhörung über eine vorzeitige Entlassung untersagt hatte.
Aljochina musste die Anhörung per Videoübertragung aus ihrer Strafkolonie verfolgen. Daraufhin hatte sie ihre Anwälte angewiesen, ebenfalls nicht vor Gericht zu erscheinen. Die Anhörung wurde auf Donnerstag vertagt.
Aljochina war vergangenen Sommer zusammen mit zwei anderen Bandmitgliedern wegen einer spektakulären Protestaktion zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Eine von ihnen, Jekaterina Samuzewitsch, wurde inzwischen auf Bewährung freigelassen. Ende April hatte ein Gericht einen ähnlichen Antrag von Nadeschda Tolokonnikowa abgelehnt.
Die Frauen hatten in der wichtigsten Moskauer Kathedrale ein sogenanntes Punk-Gebet aufgeführt und die Gottesmutter gebeten, Präsident Wladimir Putin zu verjagen. Sie wurden wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ verurteilt.
22 May 2013
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