taz.de -- Flüchtlinge im Indischen Ozean: Boot mit 60 Menschen gesunken

Vor Australien ist ein Boot mit Flüchtlingen gesunken. Bisher sind 13 Leichen geborgen worden. Rettungskräfte suchen weiter nach Überlebenden.
Bild: In den Gewässern um die Weihnachtsinsel geraten immer wieder Flüchtlingsboote in Seenot.

CANBERRA ap | Im Indischen Ozean ist ein Flüchtlingsboot mit 60 Asylsuchenden gesunken, die auf dem Weg nach Australien waren. Vier Tage nach dem Unglück wurden bis zum Sonntag lediglich 13 Leichen, aber keine Überlebenden gefunden, berichtete der australische Innenminister Jason Clare in Canberra. „Dies ist eine schreckliche Tragödie. Wir konzentrieren uns weiter darauf, Überlebende zu finden“, sagte er.

Die Nationalität der Vermissten war zunächst unklar. Eine Suche mit zwei Schiffen und zwei Flugzeugen konzentrierte sich am Sonntag auf ein Gebiet rund 120 Kilometer nordwestlich der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel, die rund 500 Kilometer südlich von Jakarta liegt.

Viele Flüchtlinge aus Afghanistan, Iran and Sri Lanka lassen sich von Indonesien aus von Schleppern auf die Weihnachtsinsel übersetzen, meist in schlecht ausgerüsteten Schiffen. Auf der Insel unterhält Australien ein Aufnahmelager für Flüchtlinge.

Am Mittwoch hatte ein Flugzeug der Luftwaffe das Flüchtlingsschiff überflogen und 55 Menschen an Deck gezählt - hauptsächlich Männer, aber auch Frauen und Kinder. Tags darauf war das Boot zunächst nicht mehr aufzufinden, dann wurden der Rumpf und einige Leichen entdeckt.

9 Jun 2013

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