taz.de -- Südkoreanische Seiten gehackt: Anonymous oder Kim Jong Un

Anonymous soll mehrere südkoreanische Seiten gehackt haben. Bisher kamen groß angelegte Angriffe aber eher aus Nordkorea.
Bild: Eine Zeremonie der südkoreanischen Luftwaffe zum Jahrestag des Beginns des Korea-Kriegs.

SEOUL afp/dpa | Unbekannte haben mit einem Hackerangriff am Dienstag die Internetseiten der Regierung und mehrerer Medien in Südkorea lahmgelegt. Mehrere amtliche Seiten seien gehackt worden, darunter die des [1][Präsidialamts in Seoul], teilte das Wissenschaftsministerium mit. Die Regierung rief die Alarmstufe zwei auf der fünf Stufen umfassenden Skala für Cyber-Attacken aus.

In mehreren Botschaften, die am Dienstag auf den betroffenen Internetseiten erschienen, wurde die internationale Cyber-Aktivistengruppe Anonymous als Urheber genannt. Zugleich wurde Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gepriesen.

In der Erklärung war von „nicht identifizierten Hackern“ die Rede. Bei mehreren groß angelegten Angriffen auf die Seiten von südkoreanischen Medien und Finanzinstitutionen in der jüngeren Vergangenheit hatten die Spuren stets nach Nordkorea gewiesen.

Der Angriff erfolgte am 63. Jahrestag des Beginns des Korea-Kriegs (1950-53). Seoul hatte Nordkorea für einen Cyberangriff auf die Computernetze von einheimischen Sendern und Banken im März verantwortlich gemacht.

Anonymous hatte in der Vergangenheit [2][erfolgreich mehrere nordkoreanische Seiten] gehackt, darunter die der amtlichen [3][Nachrichtenagentur KCNA].

25 Jun 2013

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[1] http://www.president.go.kr/
[2] /!113980/
[3] /!118401/

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