taz.de -- Studentenproteste in Peru: Polizei geht mit Tränengas vor

Mit Wasserwerfern und Reizgas versucht die Polizei in Lima protestierende Studenten zurückzudrängen. Die Studenten wehren sich gegen neue Reglementierungen des Studiums.
Bild: Straßenschlacht zwischen Studenten und der Polizei in Lima.

LIMA/BERLIN afp/taz | Die peruanische Polizei hat am Donnerstag Wasserwerfer und Tränengas gegen protestierende Studenten in Lima eingesetzt. Die Demonstranten, die sich gegen ein geplantes neues Hochschulgesetz wandten, zogen in Richtung des Parlamentsgebäudes in der Hauptstadt, als die Beamten eingriffen.

Laut einem Teilnehmer des Protests wurden mehrere Menschen festgenommen. Auf das Eingreifen der Polizei folgten gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einsatzkräften in umliegenden Straßen.

Die Studenten kritisieren den Entwurf eines neuen Gesetzes über die peruanischen Universitäten, das nach ihrer Ansicht die Eigenständigkeit der Hochschulen einschränken würde. Auch könnten sich viele Studenten das Studium nur mit einem zusätzlichen Job leisten. Sind sie länger als zwei Jahre in dem Job müssten sie nach den neuen Gesetzen die Universität verlassen.

Kritik kommt auch von seitens der Hochschulleitungen: Sie monieren, dass die Politik die Beteiligten im Gesetzgebungsprozess nicht anhöre.

5 Jul 2013

TAGS

Peru
Hochschule
Polizei
Peru
Peru

ARTIKEL ZUM THEMA

Kaffeekrise in Peru: Ein Desaster für die Bauern

Die Seuche Kaffeerost wütet seit Monaten in Mittel- und Südamerika. Nach Blockaden hat die Regierung den Kaffeebauern Kreditzusagen gegeben.

Besuch in der peruanischen Hauptstadt: Geliebte Krake am nebeligen Pazifik

Die peruanische Metropole ist mondän, modern, altmodisch und mit ihrer internationalen Vielfalt ein kulinarischer Geheimtipp.

Regierung in Peru umgebildet: Neuer Ministerpräsident soll schlichten

Nach mehreren Toten bei Protesten gegen ein Bergbauprojekt im Norden Perus musste Regierungschef Óscar Valdés seinen Hut nehmen. Sein Nachfolger ist der bisherige Justizminister.

Präsidentschaftswahlen in Peru: Stichwahl der Extreme

Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Peru scheitern alle Kandidaten der rechten Mitte. In der Stichwahl trifft Linksnationalist Humala auf Präsidententochter Fujimori.