taz.de -- Namensstreit wegen „Appstore“: Apple lässt das Klagen sein
Nach zweijährigem Rechtsstreit gibt Apple seinen Rechtsstreit um den Markennamen „Appstore“ gegen Amazon auf. Was zum Frieden führte, ist nicht klar.
OAKLAND dpa | Apple und Amazon haben einen mehr als zweijährigen [1][Rechtsstreit um den Begriff „Appstore“] beendet. Die zuständige kalifornische Richterin legte den Fall auf Bitten der Technologiekonzerne zu den Akten. Was letztlich den Ausschlag für den Friedensschluss gab und ob es Bedingungen gibt, ging aus den Gerichtsunterlagen nicht hervor.
Eine Apple-Sprecherin sagte dem Technologie-Blog [2][„All Things D“] am Dienstag, der Konzern sehe keine Notwendigkeit mehr, das Verfahren gegen den weltgrößten Online-Händler fortzuführen. Die Kunden wüssten inzwischen, wo sie ihre bevorzugten Apps finden können.
Amazon kündigte an, man werde weiter daran arbeiten, den Kunden das beste „Appstore-Erlebnis“ zu bieten.
Amazon hatte im März 2011 eine Plattform mit kleinen Zusatzprogrammen für das Google-Betriebssystem Android gestartet und hatte ihr [3][den Namen „Appstore“] gegeben. Apple verklagte daraufhin Amazon. Der iPhone-Konzern machte seine Rechte an dem Namen „App Store“ geltend und warf Amazon zudem irreführende Werbung vor.
App wie Application
Amazon konterte, die Bezeichnung stehe inzwischen allgemein für eine Download-Plattform für Zusatzprogramme, genannt Apps nach dem englischen Begriff „Application“ (für Anwendung, Programm).
Das Gericht hatte Apples Vorwurf irreführender Werbung bereits abgewiesen; zuletzt ging es in dem Verfahren nur noch um den Markennamen. Der Prozess hätte im August starten sollen, nachdem frühere Schlichtungsgespräche ergebnislos geblieben waren.
Apples eigener App Store wird am 10. Juli 2013 fünf Jahre alt. Nach der Klage hatten andere Anbieter in den vergangenen Jahren dezidiert anders klingende Namen für ihre App-Plattformen gewählt.
10 Jul 2013
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