taz.de -- Spitzenverdiener unter Europas Bankern: Vereinigtes Königreich der Topbanker
In London tummeln sich so viele hochbezahlte Banker wie in keinem anderen Teil der EU. Deutschland liegt auf Platz zwei, allerdings weit hinter Großbritannien.
LONDON dpa | Drei Viertel aller hochbezahlten Topbanker in der EU arbeiten in Großbritannien. Das geht aus [1][Statistiken der europäischen Bankenaufsicht EBA] hervor, die am Montag in London veröffentlicht wurden. Demnach kamen im Vereinigten Königreich im Jahr 2011 insgesamt 2.436 Banker auf einen Jahresverdienst von einer Million Euro oder mehr.
Gemessen an den 3.175 Spitzenverdienern unter Europas Bankern ist das ein Anteil von fast 77 Prozent. Deren Durchschnittsverdienst lag – feste und variable Vergütungen inbegriffen – bei 1,44 Millionen Euro.
Laut EBA ist es das erste Mal, dass es einen Gesamtüberblick über die EU-weiten Spitzenverdienste der Topbanker gibt. Auf Platz zwei, aber weit abgeschlagen hinter den Briten, liegen deutsche Banker, von denen 170 mehr als eine Million Euro verdienten, im Durchschnitt mit 1,84 Millionen Euro indes mehr als ihre britischen Kollegen.
Auf dem dritten Platz sieht die Bankenaufsicht Frankreich (162 Banker, 1,59 Millionen Euro im Schnitt). Es folgen Spanien mit 125 Topverdienern, Italien mit 96 und die Niederlande mit 36.
Ein Großteil der Manager ist in Positionen tätig, die Verantwortung über die ganze Institution hinweg einschließen. Dazu gehören laut EBA Vorstandsaufgaben, Risikomanagement, Revision, juristische Bereiche und Personalwesen.
Für das Jahresende kündigte die EBA einen detaillierten Bericht über die Vergütungspraxis der Banken in der EU an.
16 Jul 2013
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