taz.de -- Hanfparade in Berlin: Verkleidet als grünes Pflänzchen

Mehrere tausend Menschen forderte am Samstag in Berlin dei Legalisierung von Cannabis. Sie wollen die Freigabe als Rohstoff, Medizin und Genussmittel.
Bild: Jung und alt vereint: Teilnehmer der Hanfparade in Berlin.

BERLIN dpa | Tausende Hanf-Freunde haben am Samstag auf Berlins Straßen für eine legale Abgabe von Cannabis demonstriert. Auch Vertreter verschiedener Parteien hätten die Hanfparade begleitet, sagte deren Sprecher Steffen Geyer. Unter dem Motto „Meine Wahl? Hanf legal!“ kamen nach einer Schätzung des Veranstalters etwa 6500 Menschen zu der Demo. Viele von ihnen hielten bunte Transparente in die Luft, manche hatten sich als grünes Pflänzchen verkleidet. Die Teilnehmer forderten die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel.

Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), hatte sich zuletzt für einen Coffeeshop ausgesprochen - besonders, um das zunehmende Drogenproblem im Görlitzer Park in Friedrichshain-Kreuzberg in den Griff zu bekommen. Die Erfahrungen zeigten, dass der Kampf gegen die Drogen gescheitert sei und Polizeieinsätze die Probleme nicht lösten, sagte Berlins Grünen-Vorsitzender Daniel Wesener laut Mitteilung vom Samstag.

Bisher ist der Handel und Kauf von weichen Drogen in Deutschland strafbar. Nach Ansicht Herrmanns gibt es aber rechtliche Möglichkeiten, Coffeeshops auch in Deutschland einzurichten. Diese lasse sie jetzt prüfen.

Die Hanfparade begann mit einer Kundgebung am Bahnhof Zoologischer Garten, dann zogen die Teilnehmer zum Brandenburger Tor. Bei der Abschlusskundgebung dort wurden auch die suchtpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen von Grünen und Linken erwartet. Laut Polizei verlief die Veranstaltung ruhig und friedlich.

10 Aug 2013

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