taz.de -- Waldbrände in Kalifornien: Yosemite-Park bedroht

Flammen haben in den USA bereits eine Fläche von über 900 Quadratkilometern zerstört – eine historische Katastrophe. Das berühmte Yosemite Valley ist bedroht.
Bild: Die Flammen bahnen sich unaufhaltsam ihren Weg

SAN FRANCISCO afp | Der seit zwei Wochen anhaltenden Geländebrand nahe dem Yosemite-Park ist nach Angaben der Behörden inzwischen das viertgrößte Feuer in der Geschichte Kaliforniens. Das Feuer war am 17. August aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen. Zu Schaden kam bisher niemand. Etwa 110 Gebäude, darunter zahlreiche Ferienhäuser und Campinghütten, wurden zerstört, mehr als 5000 Häuser wurden evakuiert und gelten teils weiterhin als bedroht.

Trotz des Einsatzes von über 5000 Feuerwehrleuten fielen demnach bis Sonntag mehr als 900 Quadratkilometer Wald- und Buschgebiet den Flammen zum Opfer, darunter auch ein größerer Bereich des Naturparks. Das entspricht in etwa der Fläche des Lands Berlin. Zwar ist das Yosemite Valley, der zentrale Anlaufpunkt für Touristen, von den Flammen noch nicht betroffen. Doch warnten die Behörden am Samstag vor der Rauchentwicklung im Herzen des Parks.

Die Behörden bekommen die Flammen weiter nur langsam in den Griff. Bis Sonntag brachte die Feuerwehr nach eigenen Angaben 40 Prozent des Brandes unter Kontrolle, nach 35 Prozent am Vortag. Doch immer noch breiteten sich die Flammen weiter aus.

Der Schaden wird bislang auf 47 Millionen Dollar (rund 36 Millionen Euro) beziffert. Feuerwehrsprecher Daniel Berlant hatte vergangenen Donnerstag das Ziel ausgegeben, das Feuer bis zum 10. September vollständig zu löschen.

2 Sep 2013

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