taz.de -- WM-Qualifikationsspiel gegen Färöer: Kunstloser Sieg auf Kunstrasen

Nach dem Auswärtssieg auf den Färöern steht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kurz vor der WM-Qualifikation. Der Sieg hätte allerdings höher ausfallen können.
Bild: Miro Klose (l.) und Thomas Müller (r.) im Dreikampf mit Christian Holst.

TÓRSHAVN dpa | Dass noch nicht endgültig gefeiert werden konnte, störte niemanden im Kreis der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Wir können im letzten Heimspiel alles klarmachen. Ein Punkt reicht uns bei dem Torverhältnis. Von daher sind wir weit vorne“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw nach dem 3:0-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim Außenseiter Färöer.

„Mit einem Sieg ist es erledigt. Das ist unser Ziel, und das ist schön für unsere Fans. Das werden wir auch schaffen“, ergänzte Löw mit Blick auf die abschließenden WM-Qualifikationspartien am 11. Oktober in Köln gegen Irland und vier Tage später in Stockholm gegen Schweden.

Die Bilanz der Länderspielwoche gegen Österreich und gegen die Färöer ist makellos. Es gebe nichts „zu bemängeln“, befand Kapitän Philipp Lahm nach seinem 101. DFB-Einsatz: „Sechs Punkte, 6:0 Tore, besser geht's nicht. Optimal.“

Mit fünf Punkten Vorsprung auf Schweden (17) geht Deutschland (22) in die nächste Partie gegen die schon abgeschlagenen Iren (11). „Es ist noch Luft nach oben“, empfand der Schalker Julian Draxler, der den erkrankten Marco Reus im linken Mittelfeld gut ersetzen konnte.

Neue Innenverteidigung steht

„Unsere Spielanlage auf Kunstrasen war in Ordnung. Wir hätten nur aus den fünf, sechs, sieben Chancen vor der Pause schon das zweite und dritte Tor erzielen müssen“, kommentierte Löw den Pflichtsieg gegen die kampf- und laufstarken Färöer. „An unseren finalen Aktionen, der letzten Konsequenz im Abschluss, daran können wir schon noch arbeiten. Da müssen wir noch präziser und zielstrebiger sein“, betonte der Bundestrainer.

Per Mertesacker (22. Minute) hatte Deutschland zwar zeitig in Führung gebracht. Aber erst nach der Roten Karte für Atli Gregersen beseitigten Mesut Özil (74.) per verwandelten Foulelfmeter und Thomas Müller (84.) die letzen Zweifel. „3:0-Arbeitssieg. Verteidigen können sie ganz gut“, lobte Müller den Außenseiter. Seit 30 Spielen ist die deutsche Elf nun in Qualifikationsspielen (WM und EM) ungeschlagen.

Zu den Gewinnern gehört zweifellos die neue Innenverteidigung mit Mertesacker und Jérome Boateng. „Das war die Entscheidung für diese beiden Spiele. Beide haben mir gut gefallen“, sagte Löw.

Seine Spieler können sich erst einmal wieder den Aufgaben mit ihren Vereinen widmen. Und für einen wird's besonders spannend: Mesut Özil wird nach seinem überraschenden 50-Millionen-Euro-Wechsel am Mittwoch als Neuerwerbung des FC Arsenal in London offiziell vorgestellt. „Ich freue mich sehr auf London. Es ist meine neue Heimat, eine neue Aufgabe“, bemerkte Özil.

11 Sep 2013

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