taz.de -- Schießerei in Washington: Mehrere Tote auf US-Marinebasis
Auf einer Marinebasis in der US-Haupstadt wurden bei einer Schießerei mehrere Menschen getötet und verletzt. Die Hintergründe sind unklar.
WASHINGTON dpa | Bei einer Schießerei in einem Kommandozentrum der US-Marine in der Hauptstadt Washington sind nach Medienberichten am Montag 13 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Opfer wurden verletzt, darunter zwei Polizisten, berichteten [1][die Washington Post] und der TV-Sender NBC.
Die Marine selbst [2][teilte zunächst nur mit], dass ein Schütze am Morgen (Ortszeit) das Feuer in einem schwer bewachten Gebäude des Militär-Stützpunktes im Südosten der Stadt eröffnet hatte. In dem Komplex arbeiten rund 3.000 Menschen.
Zwischenzeitliche Berichte, dass es mehrere Schützen geben könnte, bestätigten sich zunächst nicht. Laut Washington Post konnte ein Verdächtiger von der Polizei gestellt werden. Ob es einen zweiten gebe, wurde noch untersucht.
US-Präsident Barack Obama werde laufend über die Lage unterrichtet, hieß es aus dem Weißen Haus. Der Flughafen der Stadt setzte den Flugverkehr vorübergehend aus, nahm ihn aber später wieder auf. Die gesamte Gegend, in der es auch Wohnhäuser und mindestens eine Schule gibt, wurde abgesperrt. Busse wurden umgeleitet.
Die Bundespolizei FBI wurde zum Tatort gerufen. Ein Helikopter kreiste über dem betroffenen Gelände. Für den Kongress in der Nähe galt laut der Washington Post eine erhöhte Sicherheitsstufe.
16 Sep 2013
LINKS
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Ranghohe Offiziere der US-Marine sollen Gefälligkeiten mit einem Verteidigungsdienstleister in Singapur ausgetauscht haben. Dafür stehen sie jetzt vor Gericht.
Die Polizei erschoss einen ehemaligen Marine, der zuvor auf einem Stützpunkt in Washington zwölf Menschen tötete. Ein terroristisches Motiv wird ausgeschlossen.
13 Menschen starben 2009 auf einem US-Militärstützpunkt in Texas. Der Schütze Nidal Hasan wurde dafür jetzt von einem Militärgericht zum Tode verurteilt.
Schärfere Waffengesetze? Nicht mal der wachsweiche Kompromiss mit den Republikanern gilt als sicher. Francine Wheeler bat den US-Senat um „vernünftige Reformen“.
James Holmes tötete 12 Menschen in einem US-Kino. Seine Psychiaterin hatte die Polizei zuvor über Mordabsichten ihres Klienten informiert, wie jetzt erst bekannt wurde.