taz.de -- Deutsche Botschaft in Kabul: Geschlossene Gesellschaft

Wegen einer Terrorwarnung ist die deutsche Botschaft in Kabul seit Tagen geschlossen. Die Taliban planen möglicherweise einen Anschlag.
Bild: Die Bundeswehr geht und die Botschaft schließt zur Sicherheit erst einmal.

BERLIN afp/rtr | Die deutsche Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist einem Zeitungsbericht zufolge seit Tagen wegen einer Anschlagswarnung geschlossen. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat „Hinweise auf Anschlagsplanungen“ in Afghanistan bestätigt.

So etwas „gibt es immer wieder mal“, sagte de Maizière am Freitag in Berlin. Es seien „entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen“ worden, sie dienten „dem Schutz deutscher Staatsbürger“. Nähere Angaben machte der Minister nicht.

Das Auswärtige Amt hatte am Donnerstag bestätigt, dass die deutsche Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul derzeit geschlossen ist. Die Zeitung Die Welt hatte unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise gemeldet, Grund dafür sei eine akute Terrorwarnung. Dem Bundesnachrichtendienst (BND) sollen demnach Hinweise vorliegen, wonach die radikalislamischen Taliban möglicherweise einen Anschlag auf deutsche Diplomaten planen.

Deutschland ist mit rund 3900 Soldaten nach den USA der zweitgrößte Truppensteller der internationalen Afghanistantruppe ISAF. Bis Ende 2014 sollen die meisten abgezogen werden. Verteidigungsminister Thomas de Maiziere geht davon aus, dass nach 2014 noch 600 bis 800 Soldaten am Hindukusch stationiert sein werden.

18 Oct 2013

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