taz.de -- Unbekannter stürmt Pariser Zeitungshaus: Schüsse in der „Libération“
Beim zweiten bewaffneten Überfall auf ein französisches Medium in kurzer Zeit wurde ein Mitarbeiter verletzt. Die Polizei prüft nun einen möglichen Zusammenhang.
PARIS ap/dpa/afp | Erneut ist die Redaktion eines französischen Mediums in Paris überfallen worden. Am Montagmorgen stürmte ein mit einer Schrotflinte bewaffneter Mann in das Gebäude der [1][linksliberalen Zeitung Libération] und schoss zweimal. Dabei verletzte er nach Angaben der Zeitung einen Fotoassistenten lebensgefährlich. Anschließend flüchtete der Mann unerkannt.
Die Tat geschah den Angaben zufolge in der Lobby des Bürohauses. Herausgeber Fabrice Rousselot sagte, Augenzeugen hätten einen Bewaffneten beobachtet, der während seines kurzen Aufenthaltes in der Lobby nichts gesagt habe. Die Polizei berichtete, der Mann habe mit einem Gewehr geschossen und sein 27-jähriges Opfer am Arm und der Brust verletzt.
Zuvor war am Freitag ein ebenfalls Unbekannter in das Foyer des Senders BFM-TV gestürmt und hatte mit einer Waffe einen Redakteur des französischen Privatsenders bedroht. Schüsse fielen dabei nicht, allerdings wurden später zwei Patronen auf dem Fußboden gefunden.
Nach Angaben aus Polizeikreisen wird nun geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen bei BFMTV und bei Libération besteht. Nach Angaben des Fernsehsenders BFM vergleichen die Behörden nun Aufzeichnungen der Überwachungskamera mit Videos vom Freitag.
18 Nov 2013
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