taz.de -- Präsidentschaftswahl in Honduras: Die Qual der Wahl

Die Überprüfung der Stimmabgabe bei den Präsidentschaftswahlen in Honduras wurde gestoppt. Die Partei Libre war zur Neuauszählung nicht erschienen.
Bild: Und welcher Kandidat aus der Liste gefällt jetzt am besten?

TEGUCIGALPA ap | Die Wahlkommission von Honduras hat eine nach Betrugsvorwürfen angesetzte Neuauszählung überraschend gestoppt. Grund sei, dass Vertreter der beim Urnengang unterlegenen Partei Libre nicht wie abgesprochen bei der Neuauszählung aufgetaucht seien, sagte der Präsident der Kommission, David Matamoros.

Die erneute Prüfung der Ergebnisse der Wahl vom 24. November hätte eigentlich am Mittwoch beginnen sollen. Damit kam die Wahlkommission der zweitplatzierten Kandidatin von Libre, Xiomara Castro, entgegen. Sie hatte Manipulationen bei der Präsidentenwahl vom 24. November beklagt.

Castro hatte zunächst eine komplette Neuauszählung jeder einzelnen Stimme gefordert. In ihrem Antrag vom Montag verlangte sie lediglich eine erneute Prüfung der Wahlergebnisbögen, die in jedem Wahllokal erstellt wurden.

Vertreter von Libre wollten sich zunächst nicht über die jüngste Entwicklung äußern. Auf der Facebook-Seite der Partei hieß es lediglich, die Neuauszählung habe nicht begonnen, weil es keine Einigung darüber gebe, wie sie ablaufen solle.

5 Dec 2013

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