taz.de -- Chris Christie entschuldigt sich: Auf die Rache folgt ein „Sorry“

Chris Christie, Gouverneur des US-Bundesstaates New Jersey, entschuldigt sich bei Bürgern von Fort Lee. Seine Mitarbeiter hatten absichtlich für Verkehrschaos gesorgt.
Bild: Chris Christie (2. v. l.) und sein Mitarbeiterstab in in Seaside Heights, New Jersey.

NEW YORK dpa | Im Skandal um ein aus Rache herbeigeführtes Verkehrschaos hat der Gouverneur des US-Bundesstaates New Jersey, Chris Christie, sich bei den Bewohnern des betroffenen Ortes Fort Lee und deren Bürgermeister entschuldigt.

„Ich bin froh, dass er gekommen ist“, sagte Bürgermeister Mark Sokolich US-Medienberichten zufolge nach dem Treffen mit Christie am Donnerstagabend. „Ich nehme die Entschuldigung an.“

Zuvor hatte sich der Republikaner Christie, der als einer der aussichtsreichsten Anwärter auf die Nachfolge von US-Präsident Barack Obama gilt, bei einer Pressekonferenz bei allen Bewohnern New Jerseys entschuldigt.

Mitarbeiter Christies hatten, wie aus von US-Medien veröffentlichten E-Mails hervorging, ein tagelanges Verkehrschaos in Fort Lee im vergangenen September absichtlich herbeigeführt – aus Rache, weil der Demokrat Sokolich Christie bei dessen Wiederwahl nicht unterstützen wollte.

Sie ließen zwei von drei Zufahrtsstraßen zur George Washington Brücke sperren, die von Fort Lee über den Hudson River nach New York führt und eine der meistbefahrenen Brücken des Landes ist – angeblich als Verkehrsstudie.

Christie beteuert, von der ganzen Sache nichts gewusst zu haben. Die Behörden haben eine Untersuchung des in den USA als „Bridgegate“ titulierten Vorfalls eingeleitet.

10 Jan 2014

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