taz.de -- Schweinegrippe in Ägypten: Bereits 38 Tote

Nach der Epidemiewelle im Jahre 2009 sind nun erneut Menschen in Ägypten an der tödlichen Schweinegrippe gestorben.
Bild: Ägyptische Bauern fangen Schweine, um sie einem Schweinegrippetest zu unterziehen.

KAIRO ap | Bislang 38 Menschen sind in Ägypten seit Dezember an der Schweinegrippe gestorben. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag weiter mitteilte, wurden mehr als 1300 Erkrankte in Kliniken und Krankenhäusern behandelt.

Innerhalb weniger Tage ist die Zahl der Todesfälle damit deutlich gestiegen. Am Dienstag hatte die Regierung noch von 24 Todesfällen gesprochen.

Im Jahr 2009 hatten die ägyptischen Behörden wegen einer Schweinegrippe-Pandemie rund 300 000 Schweine schlachten lassen, die zuvor eingesetzt waren, um die organischen Abfälle in den Armenvierteln der Stadt zu entsorgen. Nach Angaben von Experten wird der neue Virenstrang aber inzwischen vor allem von Mensch zu Mensch übertragen.

10 Feb 2014

TAGS

Ägypten
Schweinegrippe
Virus
Schweinegrippe
Russland
Vogelgrippe

ARTIKEL ZUM THEMA

Debatte Schutz vor Pandemien: Tödliche Kleinstaaterei

Viren verbreiten sich schnell und weit wie nie. Aber auf eine globale Seuche ist die Weltgemeinschaft nur unzureichend vorbereitet.

Schweinefleisch für Russland: Mal ordentlich die Sau rauslassen

Die EU-Kommission will vor die WTO: Weil Fälle von Schweinpest bekannt wurden, hatte Russland den Import von europäischem Schweinefleisch verboten.

Tödliche Grippeviren: Neue Infektionswellen

In China sind seit Jahresanfang mindestens 20 Menschen an der Vogelgrippe gestorben. Tote gibt es auch in Mexiko: Dort ist die Schweinegrippe die Ursache.

Ehrenrettung für den Grippe-Wirt: Schweine wie wir

Schweine sind besser als ihr Ruf. Und sie sind dem Menschen nah, im Guten wie im Bösen. Anziehung und Abstoßung bestimmen das Verhältnis des Menschen zum Schwein.

Ägypten wappnet sich vor der Grippewelle: Schweine schlachten im Akkord

Die Regierung in Kairo beginnt mit der Massentötung aller Schweine. Damit riskiert sie einen religiösen Konflikt, denn die Tiere werden vor allem von Christen gezüchtet.