taz.de -- Verschwundener Flug MH370: Nichts zu sehen bei dem Nebel

Weitab vom australischen Festland hoffen die Ermittler auf Hinweise zum vermissten Flugzeug und den 239 Menschen an Bord. Konkrete Erkenntnisse gibt es noch nicht.
Bild: Vier Stunden dauert der Flug vom australischen Perth zum Suchgebiet.

KUALA LUMPUR ap | Schlechtes Wetter erschwert die internationale Suchaktion nach dem vermissten malaysischen Passagierflugzeug im Indischen Ozean. Drei australische Maschinen, dazu eine amerikanische und eine weitere aus Neuseeland waren am Freitag bei Regen, Nebel und dichten Wolken über dem etwa 35.000 Quadratkilometer großen Gebiet auf halber Strecke zwischen Australien und der Antarktis unterwegs, in dem auf Satellitenaufnahmen zwei mögliche Trümmer des seit knapp zwei Wochen vermissten Flugzeugs entdeckt worden waren.

Bereits am Donnerstag hatten vier Flugzeuge die Region etwa 2300 Kilometer südwestlich der Stadt Perth überflogen, ohne etwas zu finden. Wegen der großen Entfernung von etwa vier Flugstunden haben die Maschinen nur Treibstoff für ein bis zwei Stunden Suche, bevor sie wieder zurückkehren müssen, wie Warren Truss, Stellvertreter des australischen Premierministers Tony Abbott, erklärte. Zudem bestehe die Gefahr, dass sich das ohnehin schon nicht gute Wetter weiter verschlechtere und die Suche zusätzlich erschwere.

Die zwei möglichen Wrackteile auf den Satellitenfotos waren 24 beziehungsweise fünf Meter lang. Der Leiter der Schifffahrtsbehörde AMSA, John Young, sprach am Donnerstag von der bislang besten Spur, schränkte aber auch ein, dass die Teile nicht zum vermissten Flugzeug gehören müssen.

Mike Yardley, Generalmajor der neuseeländischen Luftwaffe, zeigte sich zuversichtlich, dass die Teile gefunden werden, wenn sie nicht inzwischen untergegangen sind. „Ich war schon früher an solchen Missionen beteiligt, wenn es ein paar Tage gedauert hat, um zu Ergebnissen zu kommen“, sagte er.

Auch mehrere Schiffe sollen sich an der Suche beteiligen. Bereits in der Region angekommen ist der norwegische Containerfrachter „Hoegh St. Petersburg“. Mit Scheinwerfern leuchtete die philippinische Besatzung in der Nacht das Meer ab, bei Tageslicht setzten sie die Suche fort, wie ein Sprecher der Reederei in Oslo sagte. Laut AMSA sind ein weiteres Frachtschiff sowie ein Marineschiff in die Gegend unterwegs.

Die chinesische Regierung stellte ebenfalls drei Schiffe der Marine ab, wie sie am Freitag mitteilte. Es werde zudem erwogen, auch den Eisbrecher „Snow Dragon“, der derzeit im Hafen von Perth liegt, an der Suche zu beteiligen. Die „Snow Dragon“ war Anfang des Jahres bereits an der Rettung der Passagiere des Forschungsschiffs „Akademik Shokalskiy“ beteiligt gewesen, das im Eis der Antarktis festgesessen hatte.

Die Passagiermaschine der Malaysia Airline war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Von den 227 Passagieren und den zwölf Besatzungsmitgliedern fehlt trotz einer der größten Suchaktionen in der Geschichte der Luftfahrt bis heute jede Spur.

21 Mar 2014

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