taz.de -- USA wollen mehr Sicherheit an Flughäfen: Angst vor „andersartiger“ Bedrohung

Die USA wollen die Sicherheitsmaßnahmen an ausländischen Flughäfen verschärfen. Washington befürchtet neue, nur schwer aufspürbare Bomben.
Bild: Wird beim unfertigen Berliner Flughafen BER auch schon geprobt: Der Sicherheitscheck.

WASHINGTON dpa | Aus Sorge vor möglichen Bombenanschlägen wollen die USA die Sicherheit an ausländischen Flughäfen erhöhen. Der Schritt beruhe auf der laufenden Einschätzung der weltweiten Terrorgefahr, teilte Heimatschutzminister Jeh Johnson am Mittwoch mit. Nach Medienberichten fürchten die USA, dass Terrorgruppen aus Syrien und dem Jemen neuartige Sprengsätze entwickeln, die sich nur schwer aufspüren lassen.

Das Heimatschutzministerium wolle innerhalb der nächsten zwei Wochen ausländische Flughäfen und Fluggesellschaften anweisen, die Sicherheitschecks auszubauen, berichtete der US-Sender ABC unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach sollen Schuhe und elektronische Geräte von Passagieren genauer untersucht werden.

Zudem sollen an den Flughäfen weitere Geräte zum Aufspüren von Sprengsätzen aufgestellt werden. Auch sollen vereinzelt Passagiere genauer unter die Lupe genommen werden. Es gehe um „sichtbare und unsichtbare Maßnahmen“, teilte Johnson mit. Die USA wollen ihre Erkenntnisse auch mit anderen Ländern und Fluggesellschaften teilen.

Dem Bericht zufolge überlegen US-Behörden seit Monaten, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen. Sie seien durch Geheimdiensthinweise angespornt worden, nach denen eine besonders extreme Untergruppe syrischer Terroristen in Zusammenarbeit mit jemenitischen El-Kaida-Kämpfern „kreative“ neue Bomben entwickele. Sie könnten vorhaben, ein Flugzeug auf dem Weg in die USA oder nach Europa zum Absturz zu bringen.

Ein konkretes Ziel oder eine Zeitplanung lägen noch nicht vor. Eine mit den Informationen vertraute Quelle nannte die mögliche Bedrohung „andersartig“ und „viel bedrohlicher“ als bisherige Anschläge auf Flugzeuge.

3 Jul 2014

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