taz.de -- Drohnenangriff in Somalia: Al-Shabaabs Nummer Eins getötet
Ahmed Abdi Godane, der Kopf der radikalislamischen Terrororganisation Al-Shabaab in Somalia, ist tot. Er fiel einem US-Drohnenangriff zum Opfer.
WASHINGTON ap/dpa | Der Anführer der radikalislamischen Terrororganisation Al-Shabaab, Ahmed Abdi Godane, ist nach Angaben der US-Regierung bei einem Luftangriff in Somalia getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium erklärte am Freitag, der Angriff auf den Milizenführer am Montag sei erfolgreich gewesen.
„Godane vom Schlachtfeld zu entfernen ist ein bedeutender operativer Verlust für Al-Shabaab“, erklärte Sprecher John Kirby in der Mitteilung. Al-Shabaab hatte bestätigt, dass Godane alias Mukhtar Abu Zubeyr in dem Konvoi war, der von einer US-Drohne auf dem Weg in die Milizen-Hochburg Barawe beschossen wurde.
Die Terrororganisation meldete sechs Tote, gab aber nicht bekannt, ob auch Godane unter den Toten war. Auch die US-Regierung erklärte zunächst, sie müsse das Ergebnis des Angriffs erst auswerten.
Der Tod Godanes ist ein schwerer Schlag für die Al-Shabaab. Unter seiner Führung schmiedeten die Extremisten ihre Allianz mit dem Terrornetzwerk Al-Qaida und verübten verheerende Anschläge wie jenen auf das Einkaufszentrum Westgate Mall in Kenias Hauptstadt Nairobi, bei dem im vergangenen September 67 Menschen starben.
Bereits 2012 setzten die USA eine Belohnung von bis zu sieben Millionen Dollar für Informationen fest, die zu seiner Festnahme führen.
5 Sep 2014
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