taz.de -- Landtagswahl Brandenburg: Woidke macht weiter
Für Dietmar Woidke lief alles glatt bei seiner Wahl zum Ministerpräsidenten in Brandenburg. Gleich nach dem ersten Wahlgang stand sein Sieg fest.
BRANDENBURG dpa | Dietmar Woidke (SPD) ist zum Ministerpräsidenten der neuen rot-roten Landesregierung in Brandenburg gewählt worden. Mit 47 von insgesamt 87 Stimmen erreichte der 53-Jährige am Mittwoch im Potsdamer Landtag bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit.
Dafür waren mindestens 45 Ja-Stimmen erforderlich. SPD und Linke haben im Parlament insgesamt 47 Sitze, die Opposition kommt auf 41 Abgeordnete. Abgestimmt hatten 87 Abgeordnete. Woidke nahm die Wahl an und wurde von Landtagspräsidentin Britta Stark vereidigt. Anschließend ernannte der Ministerpräsident das Kabinett. Es sind neun Minister, drei von ihnen sind Frauen.
Woidke sagte nach der Ernennung der Minister zu dem Wahlergebnis: „Es ist ein Signal großer Geschlossenheit und eine stabile Basis für die kommenden fünf Jahre." SPD-Fraktionschef Klaus Ness fügte hinzu: „Für Dietmar Woidke lief alles glatt bei seiner Wahl zum Ministerpräsidenten Brandenburgs.
Neu im Kabinett ist Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD), der als Landrat von Oberhavel als Vertreter einer harten Linie in der Flüchtlingspolitik bekannt wurde. Weitere Neubesetzungen sind Arbeitsministerin Diana Golze (Linke), Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) und Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD).
5 Nov 2014
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