taz.de -- Dorf in Nigeria vertreibt Boko Haram: Jäger töten 75 Islamisten
Dorfbewohner in Nigeria konnten sich gegen zahlreiche Boko-Haram-Kämpfer zur Wehr setzen. Aus Angst vor einer Vergeltungsattacke sind nun viele Bürger geflohen.
ABUJA dpa | Im Norden Nigerias haben Jäger zahlreiche Islamisten der Terrorgruppe Boko Haram aus ihrem Dorf vertrieben und mindestens 75 von ihnen getötet.
Die Extremisten hätten das Dorf Maiha im Bundesstaat Adamawa am Montag nach schweren Kämpfen mit der nigerianischen Armee eingenommen, berichtete die Zeitung Premium Times am Donnerstag. Nun sei es Bürgern gelungen, die Islamisten in einen Hinterhalt zu locken und die Kontrolle über ihr Dorf zurückzugewinnen, zitierte das Blatt Augenzeugen.
„Die Jäger haben die Verfolgung der Boko Haram aufgenommen und viele Mitglieder getötet“, erklärte der Anwohner Bello Ya'u. „Wir gratulieren ihnen zu diesem tapferen Sieg.“ Einer der Jäger betonte: „Wir mussten diese Bastarde bekämpfen. Sie quälen unser Land und ermorden unschuldige Menschen.“ Viele Bürger fürchteten nun aber eine Vergeltungsattacke der Islamisten und seien aus dem Ort geflohen, hieß es weiter.
Die Boko Haram, die im Norden des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas einen Gottesstaat aufbauen will, hat in der Region bereits zahlreiche Dörfer unter ihre Kontrolle gebracht. Bei Anschlägen sind in den vergangenen Jahren zudem Tausende Menschen ums Leben gekommen.
13 Nov 2014
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