taz.de -- Crowdfunding für Obdachlosen: Ziemlich bestes Karma
Eine britische Studentin hatte kein Geld fürs Taxi und bekam Hilfe von einem Obdachlosen angeboten. Jetzt bekommt er über 20.000 Euro zurück.
LONDON afp | Ein Obdachloser bot ihr nachts sein letztes Kleingeld für die Heimfahrt mit dem Taxi – nun hat eine britische Studentin aus Dankbarkeit tausende Pfund für den Mann gesammelt.
„Nachdem ich meine Bankkarte verloren und am frühen Morgen kein Geld hatte, ist ein obdachloser Mann auf mich zugekommen und hat mir sein einziges Kleingeld von drei Pfund angeboten und darauf beharrt, dass ich es nehme, um ein Taxi zu bezahlen“, schrieb die Studentin Dominique Harrison-Bentzen auf ihrer Spendensammel-Website.
Sie habe das Geld nicht genommen, doch sei sie berührt gewesen von dieser Geste „eines Mannes, der jeden Tag mit Ignoranz konfrontiert ist“. Die Studentin entdeckte, dass der Mann namens Robbie, der seit sieben Monaten in der nordenglischen Stadt Preston auf der Straße lebt, bereits früher durch gute Taten auffiel. Sie beschloss daraufhin, selbst 24 Stunden auf der Straße zu verbringen, um Geld für Robbie zu sammeln.
Zusammen könnten sie zu Weihnachten sein Leben ändern und ihn „endlich von der Straße holen, damit er es sicher und warm hat“, schrieb Harrison-Bentzen in ihrem Spendenaufruf. Sie rief dazu auf, jeweils drei Pfund zu geben - die selbe Summe, die Robbie ihr angeboten hatte. Bis Mittwoch sammelte die junge Frauen mehr als 16.500 Pfund (20.500 Euro).
17 Dec 2014
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