taz.de -- Vor Indonesien vermisstes Flugzeug: 40 Leichen geborgen

Seit zwei Tagen wird nach einer vermissten Air-Asia-Maschine in Südostasien gesucht. Nun entdeckten die Behörden Wrackteile und bargen 40 Leichen.
Bild: Unidentifiziertes Objekt im Ozean, das womöglich zum Flugzeug gehörte.

SURABAYA ap | Das seit Sonntag vermisste Passagierflugzeug in Südostasien ist gefunden. Die indonesischen Behörden entdeckten am Dienstag nach eigenen Angaben im mutmaßlichen Absturzgebiet Trümmer und Leichen, die von der Air-Asia-Maschine stammen könnten. Fernsehbilder zeigten in der Nähe der letzten bekannten Position der Maschine vor der indonesischen Küste mindestens einen aufgedunsenen Körper. Mittlerweile wurden rund 40 Leichen geborgen.

Die Leichen seien geschwollen, aber intakt, sagte SB Supriyadi von der Nationalen Such- und Rettungsbehörde nach einem Helikopterflug zum Fundort in Pangkalan Bun. Sie hätten keine Rettungswesten umgehabt. Marine-Sprecher Manahan Simorangkir bestätigte die Entdeckung im Gespräch mit dem Sender TVOne. Mehrere Opfer seien gefunden worden. Luftwaffensprecher Hadi Tjahjanto sprach bei MetroTV von mindestens einem Opfer.

Zuvor hatten die Behörden bereits den Fund von Wrackteilen gemeldet, die sie der vermissten Maschine zuschrieben. Entdeckt wurden demnach weiße, rote und schwarze Gegenstände entdeckt - Air-Asia-Flugzeuge sind weiß und rot gestrichen. Darunter sei auch ein Stück, das wie eine Schwimmweste aussehe. Der Fundort liege rund 105 Meilen südlich von Pangkalan Bun. Die Einsatzleitung sprach von einem bedeutsamen Fund.

Nach dem Flugzeug mit 162 Personen an Bord wurde seit seinem Verschwinden etwa auf halber Strecke zwischen Indonesien nach Singapur intensiv gesucht. Der Kontakt zu der Maschine war am Sonntag etwa 42 Minute nach ihrem Start in Surabaya abgebrochen. Kurz zuvor hatte der Pilot die Erlaubnis erbeten, wegen schlechten Wetters den Kurs ändern zu dürfen.

Suche auch an Land

Die US-Marine entsandte dafür nach eigenen Angaben den Zerstörer „USS Sampson“ aus dem westlichen Pazifik. China stellte eine in der Nähe kreuzende Fregatte sowie Flugzeuge zur Unterstützung bereit. Australien schickte zwei weitere Spezialflugzeuge in das Suchgebiet. Am Dienstag waren mindestens 30 Schiffe, 15 Flugzeuge und sieben Hubschrauber im Einsatz, wie der Leiter der indonesischen Such- und Rettungsbehörde, Henry Bambang Soelistyo, sagte.

Soelistyo zufolge wurde das Suchgebiet auch auf Land ausgeweitet. Kurz nach Sonnenaufgang hoben vier Militärhubschrauber in die Luft ab, um nahe der Stadt Pangkalan Bun auf der Insel Borneo und auf den kleineren Inseln Bangka und Belitung zu suchen.

30 Dec 2014

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