taz.de -- Annäherung zwischen Kuba und USA: Kuba lässt politische Häftlinge frei

Die Regierung in Havanna hat mit der Freilassung politischer Gefangener begonnen. Es ist der erste Schritt im Zuge der neuen diplomatischen Beziehung zu den USA.
Bild: Wie viele Gefangene bislang freikamen, sagte die Außenamtssprecherin nicht.

WASHINGTON afp | Im Zuge der Annäherung an die USA hat Kuba nach Angaben aus Washington mit der Freilassung von 53 politischen Gefangenen begonnen. Die Regierung in Havanna habe bereits „einige“ der Dissidenten aus der Haft entlassen, sagte Außenamtssprecherin Jen Psaki am Dienstag. „Wir würden dies natürlich in der nahen Zukunft abgeschlossen sehen.“ Wie viele Gefangene bislang freikamen, sagte Psaki nicht.

Nach mehr als einem halben Jahrhundert ohne diplomatische Beziehungen hatte Präsident Barack Obama vergangenen Monat eine grundlegende Neuausrichtung der Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba angekündigt. So soll wieder eine US-Botschaft in Havanna eröffnet werden.

Die Aufnahme von direkten Verhandlungen über das künftige Verhältnis ist für Ende Januar geplant. Außerdem ist vorgesehen, Strafmaßnahmen der USA gegen Kuba zu lockern.

Obama versprach weiterhin, gemeinsam mit dem Kongress über eine vollständige Aufhebung der seit mehr als 50 Jahren von den USA gegen Kuba verhängten Handelsblockade zu beraten. Binnen sechs Monaten soll zudem eine Entscheidung fallen, ob die USA Kuba von ihrer Liste der Unterstützerstaaten des Terrorismus streichen.

7 Jan 2015

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