taz.de -- Anti-Terror-Einsatz in Belgien: Mehrere Tote bei einer Razzia

Bei einem Polizeieinsatz gegen mutmaßliche Terroristen sind in einer belgischen Kleinstadt mehrere Menschen getötet worden. Ob Polizisten oder Verdächtige, ist unklar.
Bild: Belgische Spezialkräfte bei einem Einsatz (Symbolbild).

BRÜSSEL rtr | Bei einem Einsatz der belgischen Sicherheitskräfte gegen mutmaßliche Islamisten sind unweit der deutschen Grenze offenbar mehrere Menschen getötet worden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender RTBF berichtete am Donnerstag auf seiner Webseite, bei der Razzia in Verviers etwa 25 Kilometer von Aachen entfernt seien zwei nicht identifizierte Menschen getötet und eine dritte Person schwer verletzt worden. Unter den Einsatzkräften habe es keine Opfer gegeben.

Lokale Medien berichteten von Schüssen und mehreren Explosionen, die auf einer Straße in der Nähe des Bahnhofs zu hören gewesen seien. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter fand sich ein Foto eines angeblichen Augenzeugen, das Polizeifahrzeuge zeigte, die die Straße versperrten.

Justizvertreter bestätigten zunächst lediglich, dass es einen Anti-Terror-Einsatz in der Nähe des Zentrums von Vervier gegeben habe. RTBF zufolge richtete sich der Einsatz gegen mutmaßliche Extremisten, die nach einer Teilnahme am Krieg in Syrien nach Belgien zurückgekehrt sein sollen. Die Razzia sei Teil einer ganzen Reihe von ähnlichen Einsätzen gewesen.

Ob ein Zusammenhang zu dem islamistischen Anschlag auf die französische Satirezeitung Charlie Hebdo besteht, war zunächst nicht klar. Die Behörden in Europa sind seitdem besonders wachsam.

15 Jan 2015

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