taz.de -- Französisches Parlament: Front National im Aufwind

Bei einer Nachwahl fürs Parlament wird es eine Stichwahl geben. Die Front-National-Kandidatin hat die meisten Stimmen, aber noch keine absolute Mehrheit.
Bild: Um seine Nachfolge geht es: Pierre Moscovici.

PARIS afp | Bei einer Nachwahl für das französische Parlament hat die Kandidatin der rechtsextremen Partei Front National am Sonntag die meisten Stimmen erhalten. Bei der Abstimmung im ostfranzösischen Doubs erhielt die Front-National-Kandidatin Sophie Montel knapp 33 Prozent der Stimmen, verfehlte aber die absolute Mehrheit. Deshalb muss sie sich am kommenden Sonntag in einer Stichwahl ihrem sozialistischen Konkurrenten Frédéric Barbier stellen. Dieser hofft nun auf Unterstützung des konservativen Lagers.

Der Sieger der Wahl wird als Nachfolger des bisherigen sozialistischen Abgeordneten Pierre Moscovici in das Parlament einziehen. Moscovici war bislang Wirtschaftsminister in der Regierung von Präsident François Hollande. Mittlerweile ist er EU-Wirtschafts- und Währungskommissar.

Montel hatte in ihrer Wahlkampagne aus den islamistischen Anschlägen in Paris mit 17 Toten Anfang Januar Kapital zu schlagen versucht und vor der „islamistischen Gefahr“ gewarnt. In ihrem Wahlkreis hatte die rechtsextreme Partei bei den Europawahlen im vergangenen Jahr 36 Prozent der Stimmen bekommen.

2 Feb 2015

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