taz.de -- Neuer Job für Tebartz-van Elst: Skandalbischof nun im Vatikan

Nach der Affäre um das Bauprojekt auf dem Limburger Domberg trat Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zurück. Nun hat er wieder eine Aufgabe erhalten.
Bild: Jetzt für die „Neuevangelisierung“ in Rom zuständig: Tebartz-van Elst.

VATIKANSTADT kna | Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat eine neue Aufgabe in Rom erhalten. Wie die Katholische Nachrichten-Agentur am Wochenende im Vatikan erfuhr, wurde Tebartz-van Elst bereits im Dezember 2014 zum Delegaten im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung ernannt. Das Ernennungsschreiben wurde von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet und vom Papstbotschafter in Deutschland, Erzbischof Nicola Eterovic, übermittelt.

Tebartz-van Elst ist im Päpstlichen Rat für die Katechese zuständig und hat in dieser Funktion Ende Januar ein Referat gehalten. Ernennungen im Rang eines Delegaten werden im Vatikan traditionell nicht einzeln mitgeteilt. In der in wenigen Wochen erscheinenden Neuauflage des Päpstlichen Jahrbuchs wird der Name Tebartz-van Elst in seiner neuen Funktion aufgeführt sein.

Seit längerem wurde innerkirchlich und in Medien über eine Anschlussverwendung des Kirchenmanns spekuliert. Der Pastoraltheologe war nach dem Skandal um das Bauprojekt auf dem Limburger Domberg von seinem Amt als Diözesanbischof zurückgetreten und im September in eine Privatwohnung nach Regensburg gezogen.

Mit der neuen Funktion löst der Papst eine Zusage ein, die dem Bischof im Vorfeld seines Amtsverzichts gegeben wurde. Damals hatte der Vatikan Tebartz-van Elst eine Verwendung an anderer Stelle zugesagt.

8 Feb 2015

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