taz.de -- Refugee-Karawane
Eine antirassistische Karawane ist eine Woche lang durch Asylunterkünfte in Ostdeutschland gezogen. Für die Teilnehmenden war sie ein Erfolg.
Es ist ein goldener Samstag in Berlin und die Abschlussparade zeigt, welche Kraft es uns geben kann, wenn wir unsere Kämpfe verbinden.
Aus dem alten Flughafen Tegel wurde eines der größten Flüchtlingslagers Deutschland. Es sei ein Ort, um ihren Willen zu brechen, sagen Bewohnerinnen und Bewohner.
„Der Zaun soll Euch schwächen“, ruft Cho den Menschen im Lager Eisenhüttenstadt zu. „Ihr habt es bis hierher geschafft, ihr werdet es weiter schaffen.“
Waschen nur zwischen 6 und 8 Uhr früh, ein Leben nach dem Plan anderer: In Leipzig sprechen Geflüchtete über die Fremdbestimmung im Asyl-Lager.
Es ist Halbzeit bei der Refugee-Karawane. Und die Teilnehmer:innen fragen sich: Was bleibt zu tun, um die Ziele zu erreichen?
2015 nahmen Menschen auf dem „Marsch der Hoffnung“ ihr Schicksal in die Hände. Mit einer Tour durch Ostdeutschland tun Geflüchtete es ihnen nun gleich.
Bis August hatte Thüringen kein Abschiebegefängnis. Seitdem werden in Arnstadt Menschen vor der Abschiebung eingesperrt. Der Betrieb kostet Millionen.
600 Geflüchtete leben isoliert in einem abgelegenen Lager im thüringischen Obermehler. Am Samstag protestierten sie gegen die Unterbringungsbedingungen.
Ab Samstag sind Geflüchtete mit einer Protest-Karawane von Thüringen nach Berlin unterwegs. Die Somalierin Muna Abdi berichtet davon in einem Tagebuch.