taz.de -- Kolumne Deutsches Theater
Die halbautomatische Abseitserkennung ist die Gewinnerin der Fußball-EM. Wird es bald auch eine vollautomatische Wolfsgruß-Erkennung geben?
Unser Autor findet fürs Halbfinale einen Biergarten ganz ohne Trikotträger:innen und Fahnen. Das wirkt wie aus der Zeit gefallen.
Zur EM zeigen sich Politiker plötzlich gerne im Nationaltrikot auf der Tribüne. Mit echter Volksnähe hat das wenig zu tun. Es ist purer Populismus.
Zur EM gibt es Tickets nur noch elektronisch, angeblich zur Eindämmung des Schwarzmarkts. Doch der funktioniert prima wie eh und je.
Deutschland ist raus aus dem Turnier. Keine Schlaaand-Rufe also mehr zu hören in nächster Zeit. Aber woher kommt eigentlich dieses Wort: Schland?
Unser Autor will das letzte Spiel der Deutschen nachträglich ohne Spoiler sehen. Aber das ist schal, und überall lauern zu viel Informationen.
Die Uefa hat den persönlichen Zugang der Presse zu EM-Teilnehmern weiter limitiert. Im Gegenzug gibt es ein reichhaltiges Angebot an Videoclips. Toll!
Eigentlich hat unser Autor mit Nationalmannschaftsfußball nichts am Hut. Mit Nationalismus kann er schon gar nichts anfangen – ein Einwurf.
Einerseits bekommen statistisch erfasste Daten bei der modernen Fußballbetrachtung einen immer größeren Stellenwert. Andererseits sind sie teuer.
Was passiert mit einer EM, wenn das eigene Team früh raus ist? Im süditalienischen Dorf ist man nicht überrascht.
Stolze Träger des DFB-Trikots ziehen gen Dortmund, während sich in Essen der Protest gegen die AfD formiert. Bizarre Begegnungen prägen den Spieltag.
Vorgeblich hassen die Ösis abgrundtief alles, was vom Piefke kommt. Zu dieser EM aber imitieren sie fleißig Deutschland.
Fußball-EM? Es sollte weniger werden, finden Ökobewegte. Aber mehr ist geiler. Und wer will, dass weniger geflogen wird, muss die Bahn aufpeppeln.
Die EM soll vorgeblich eine Öffnung und Modernisierung der Gesellschaft bewirken. Doch Fußballprofessoren, die das erforschen könnten, gibt es nicht.
Die diesjährige EM hat eine andere Dimension als die mythische Erzählung vom Sommermärchen. Ein Ausflug zur Fanzone im Münchner Olympiapark.
Die Bahn liefert nervig verlässlich Anekdoten zum Turnier. Der Nahverkehr rät auch schon mal dialektisch, die Gegenrichtung zu nehmen.
Von winzigen Fußballern, einem kleinen Michael Ballack und der vergeblichen Suche nach EM-Stimmung im Dönergrill draußen vor der Stadt. Ein Klagelied.
An der Bahn-Infrastruktur in Deutschland gibt es nicht nur zur EM international viel Kritik. Besser also, mit dem Fahrrad zum Stadion zu fahren.
Warum kann die Uefa Riesengewinne einstreichen, die Kosten aber auf Land und Leute abwälzen? Diese und noch mehr Ungerechtigkeiten rund um die EM.
Am Rande der EM tummeln sich Menschen, die von Flaschenpfand leben. Gerade bei Fußballspielen fällt viel an.
Trotz Terrorwarnungen ist bei den bisherigen Kontrollen während der EM eine gewisse Lässigkeit festzustellen. Und unterschiedliche Standards.
Er ist der Harry Maguire Österreichs: Maximilian Wöber entschied mit seinem Eigentor das Spiel gegen Frankreich im Alleingang. Wer ist der Mann?
Antonio Rüdiger begeistert unseren Autor. Zu der Sache mit dem Fingerzeig hat er dann aber doch noch eine Frage.
Man kennt das: Das Aufmanteln der Fans vor dem Spiel inklusive Fanmarsch. Nachher ist alles halb so wild.
Der Bierpreis für Fans, Staus im Regierungsviertel, und dann noch Jens Spahn – es gibt viele gute Gründe, schlecht gelaunt ins Turnier zu gehen. Geht da noch was?