taz.de -- Schwerpunkt Kunst und Kolonialismus
Jagen und der Kult darum bedienen unterschiedliche symbolische Ebenen. Silke Förschler erklärt, woher sie kommen und was sie bedeuten.
Die Fotografin Leonore Mau bereiste in den 1970ern Haiti. Das Kunstkollektiv U5 nimmt in ihrer kritischen Ausstellung im Münchner Lenbachhaus auf ihre Arbeit bezug.
Die Ausstellung „Desacta“ bei Savvy Contemporary schlägt ein neues künstlerisches Kapitel zum Umgang mit dem kolonialen Erbe auf.
Die Rückgabe von Raubgut geht manchmal mit der Projektion eigener moralischer Probleme auf die Interessen der anderen einher, sagt Gilbert Lupfer.
Protestierende verhindern die Eröffnung des neuen westafrikanischen Kunstmuseums in Benin-Stadt. Und was ist eigentlich mit den Benin-Bronzen?
Die Ausstellung „Sheroes“ im Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main zeigt die große Vielfalt afrikanischer Comics und ihrer spezifischen Perspektiven.
Nach 30 Jahren Planung öffnet das Grand Egyptian Museum in Gizeh. Machthaber al-Sisi inszeniert sich mit viel Pathos vor internationalen Gästen.
Innerhalb von 15 Jahren ist Savvy Contemporary zur Diskursplattform angewachsen. Sie verankert das Thema Dekolonialisierung in Berlins Kunstwelt.
Ein Atelierbesuch bei Sandra Vásquez de la Horra in Berlin. Mit „Soy Energía“ wird das Haus der Kunst in München das Werk der Chilenin präsentieren.
Das Erinnerungskulturprojekt „Dekoloniale“ ist beendet. Online lassen sich die Spuren deutscher Kolonialgeschichte weltweit weiterhin nachverfolgen.
Im Spiel „Relooted“ planen Schwarze Raubzüge in westlichen Museen, um Artefakte zurückzustehlen. Entwickler Ben Myres über digitale Restitution.
Identitätspolitik, rechte Agitation, Finanzknappheit, Restitution: Museen und Ausstellungshäuser stehen jetzt vielfach unter Druck. Ein Zustandsbericht.
Der Künstler Christian Diaz Orejarena zeigt in der Kunsthalle Osnabrück die deutschen kolonialen Spuren in Kolumbien.
Die Ornamentik des Jugendstils ist undenkbar ohne Zinn-Boom. Hamburgs Museum für Kunst und Gewerbe erzählt die dunkle Geschichte dieses Materials.
In Nauen bündelten sich die Funkverbindungen zum kolonialen Afrika. Eine Ausstellung rückt nun die koloniale Vergangenheit künstlerisch ins Zentrum.
Das 32°East ist ein wichtiges Kunst- und Kulturzentrum in Uganda, gebaut mit deutscher Hilfe – und sicherer Ort auch für die verfolgte LGBTQI-Gemeinschaft.
Frida Orupabos Bildcollagen sind eine Art dekolonialer Dada. Dafür erhielt die Künstlerin den Spectrum-Fotopreis samt Ausstellung im Sprengel Museum.
Viele Museen erforschen mittlerweile, wo ihre Objekte herkommen. So entstehen Datenbanken, die vom „Provenance Lab“ der Uni Lüneburg miteinander verbunden werden.
Die Staatsministerin für Kultur und Medien fordert Solidarität mit der Ukraine. Sowie im Kampf gegen rechts, gerade nach der Tat von Aschaffenburg.
Harald Frackman erstastet die Horizonte und Abgründe der Abstraktion. Mit Deep-Fake-Videos und Skulpturen spürt Paolo Cirio dem Neokolonialismus nach.
Fünf Jahre erinnerte die „Dekoloniale“ an den deutschen Kolonialismus aus Betroffenen-Perspektive. Nun müssen die Initiativen ihre Räume aufgeben.
Alte Antiimperialisten und neue Postkoloniale. Was Nan Goldin, Michel Foucault und Lenin verbindet.
Berlinale-Gewinner: Mati Diops Film „Dahomey“ nimmt sich Restitutionsfragen mit magischem Dokumentarismus an.
Die Forschungsstelle zur Aufarbeitung von Hamburgs kolonialem Erbe gilt als Vorbild. Doch streicht der Senat Gelder und besiegelt damit wohl ihr Ende.
Carl Alexander Simon wollte nach 1848 im Süden Chiles ein neues Deutschland aufbauen. Die entstehenden Probleme sah er dabei erst gar nicht.
Kuratorin Ken Aïcha Sy spricht über radikale Ansätze der Museumsarbeit im Senegal. Sie fordert, dass europäische Sammlungsdepots dafür ihre Hoheit aufgeben.
Postkolonialer Minimalismus, der nur überwältigen kann: zur Ausstellung „Opera to a Black Venus“ von Grada Kilomba in der Kunsthalle Baden-Baden.
Hito Steyerl und Oleksiy Radynski über Verstrickungen russisch-deutscher Gasgeschäfte und ihr Kunstprojekt „LEAK. Das Ende der Pipeline“ in Leipzig.
Der Film „Das leere Grab“ begleitet Familien, die nach Überresten ihrer Vorfahren suchen. Und zeigt die Folgen deutscher Kolonialverbrechen.
Beim Festival „DIGGAHH“ in Hamburg geht es um die Hinterlassenschaften des Kolonialismus. Wie wirksam die bis heute sind, erklärt Mèhèza Kalibani.
Pedro Cabrita Reis lässt Gemälde zwischen Bäumen und Aluminium laufen. Pegah Keshmirshekan stellt mit Blumenstilleben Fragen von Heimat und Diaspora.
Eine Ausstellung im Städtischen Museum schlägt den Bogen von Lokalhistorie bis deutscher Kolonialzeit in China. Auslöser war ein besonderer Nachlass.
Im Haus der Kulturen der Welt wurde das Berliner Konzept „Kolonialismus erinnern“ vorgestellt. Propalästinensische Aktivisten versuchten zu kapern.
Das Berliner Humboldt Forum zeigt eine Ausstellung über Raubkunst aus drei Epochen. Das beeindruckt, neigt aber zur Relativierung der Geschichte.
Opposition gewitzt: Ausgerechnet die Kaufmannspartei FDP gibt sich beim kolonialen Erbe aufklärungswilliger als Hamburgs rot-grüner Senat.
Über die Bedeutung der Kolonialzeit ist in Spanien ein Streit entbrannt. Ausgelöst hat ihn ein Plan, die Museen des Landes zu „dekolonisieren“.
Wieder gewinnt ein Dokumentarfilm die Berlinale. „Dahomey“ von Mati Diop begleitet die Rückgabe von Raubkunst aus Frankreich nach Benin.
Die liberalen Demokratien sind unter Druck. Der hybriden Kriegsführung totalitärer Mächte sollte man gerade im Kulturbereich entschlossen begegnen.
An der Berliner Universität der Künste (UDK) polarisiert ein antiisraelischer Protest. Jüdische Studierende fühlen sich nicht mehr sicher.
Das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum geht auf die Sammlung von Wilhelm Joest zurück. Zwei Bücher stellen den widersprüchlichen Ethnologen vor.
Der indische Künstler Sajan Mani erlitt bei einem Angriff eine 15 Zentimeter lange Platzwunde am Kopf. Er vermutet Rassismus als Tatmotiv. Die Polizei nicht.
Heute beginnt das Festival „Durchlüften“ im Humboldt Forum. Gerade im neu-alten Schlossbau könnte es viel bewirken, sagt Kuratorin Melissa Perales.
Vor zehn Jahren intervenierte das Militär. Ein Besuch der New Capital, der Grün Fete de la Musique in Kairo und bei Künstler Mohamed Abla in Fayyoum.
Der Ghanaische Künstler Ibrahim Mahama kleidet ein verwaistes Warenhaus in gebrauchte Transportsäcke. Manche verstört die einleuchtende Symbolik.
Das Kunsthaus Hamburg blickt auf Kolonialismus in den nordischen Ländern. Die Samen wurden jahrhundertelang ausgebeutet und zwangsassimiliert.
Die evangelische Kirche will ihre Kolonialgeschichte aufarbeiten. Doch gemeinsame Perspektiven bleiben rar – wegen christlicher Versöhnlichkeit.
Das neue Kulturhaus Spore kümmert sich um die großen Themen der Zeit: Wissensgerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Dekolonialisierung.
Deutschland tut sich schwer mit der Anerkennung kolonialer Vergangenheit. Postkolonialismus hat wenig Raum.
Regisseur Lars Kraume erzählt vom Völkermord an Nama und Herero. Doch dabei scheitert er an einer verengten filmischen Perspektive auf Namibia.
Wer trägt Schuld an der Armut Westafrikas? Diese Frage beleuchtet das Bonner Fringe-Ensemble zusammen mit KünstlerInnen aus Burkina Faso.