taz.de -- Bühnenrevue
Lakonisch und mit schwarzem Humor: Zur gruseligsten Jahreszeit bringt die Komische Oper „Sweeney Todd“ im Berliner Schillertheater auf die Bühne.
Social Media als Hassblase? Erwachsenwerden im Zuckerland? Oder lieber Outcasts auf Reisen? Die Tanzplattform 2022 steigt derweil in Berlin am HAU.
Biografischer Zerfall, eine verstorbene Frau, die plötzlich als Krähe vor der Tür steht und Körper, die sich ihren Weg durch die Dystopie bahnen.
Erinnerungspolitik und Denkmäler bei „Steinerne Gäste“ im HAU, eine Auferstandene an der Volksbühne und ein ultimatives Ferienlager an der Parkaue.
Sahar Rahimi geht dem Märchen vom Wolf auf den Grund, Corinna Harfouch als „Queen Lear“, neue Talente bei „Wildwuchs“ und junges Theater am DT.
Der Theaterraum als zoom-Meeting, die Bühne als Cinemascope-Leinwand und hashtags gegen Zwänge im jungen aktivistischen Theater.
Im Gorki Theater wird alles zusammen gefasst, was war. Eine Performance von Dragana Bulut behandelt das Sicherheitsbedürfnis in einer Zeit der Angst.
Antike Cold Cases im RambaZamba und „Vögel“ der Liebe im BE, die Sophiensaele rollen den Fall „Salomé“ auf, im TD geht es um die Grenzen der Kraft.
Meer voller Müll an der Volksbühne. Im HAU: ein Theaterfilm zu Emmett Till von Label Noir und ein Tanzmarathon zur Generationenfrage mit She She Pop.
Emanzipationserzählungen und die Befreiung aus der eigenen Geschichte mit Theater Thikwa, Junges DT, Ballhaus Ost und Berliner Ensemble.
Überall Abhängigkeiten: das DT zeigt Tolstois „Auferstehung“, das Schlossparktheater „Rent a Friend“. Pop und Macht mit „It’s Britney, Bitch“ am BE.
Von genderqueeren Memoiren bis zum Tanz der weiblichen Stimme, zum Jahresende klingt es in Volksbühne und Radialsystem laut gegen den Strom.
Teuflische Empathie mit Nico & the Navigators, ein Richter als Täter im DT und Rimini Protokoll in Kontakt mit Barbara Morgenstern.
Das BE zeigt „Der Diener zweier Herren“, in Potsdam erstehen die Gärten der Lüste wieder auf. Das Theater Tikwa imaginiert Urvater Beuys als Schnecke.
Die Neuköllner Oper erweckt Beethoven zum Leben. Die Volksbühne blickt in die Zukunft, das TD in die unsichtbaren Tiefen des Cyberspace.
Privatisierungsprozesse nach der Wende als Game-Theater; Rita Mazza und Anne Zander performativen zur aktiven Verdrängung der Gebärdensprache 1880.
Constanze Behrend inszeniert im Heimathafen das Zuhause. Das Festival „White Money“ untersucht die Bedingungen internationaler Kunstproduktion.
René Pollesch widmet sich mit Brechts „Puntila“ der Klassenfrage. Markus & Markus treten mit Celebreties alter Zeiten postalisch in Kontakt.
Beim „Festival der Dinge“ agieren Objekte, das Stück „Moonstruck: In Praise of Shadows“ im HAU hinterfragt die Zerstörungswut westlicher Wissenschaft.
Das DT, die Schaubühne und das Gefängnistheater aufBruch widmen sich dem Stoff des Ödipus. Auch das Ballhaus Ost thematisiert Tyrann:innenmord.
Welten bauen oder gleich ganze Universen: Diese Woche steigt das Monologfestival, das DT zeigt „Der Idiot“, die Vagantenbühne „Wandersterne“.
Interrobang forscht zu KI und Altern. Der Audiowalk „Rendevous“ geht auf Pandemie-Zeitreise. In der Schaubude ätzt ein Stiefvater gegen die Fantasie.
Blick nach Osten: Das Spektakel „Wendezirkus. Berlin steht Kopf“ und das Festival „Radar Ost“ mit Theater aus Belarus, Russland, Bosnien und Ukraine.
Reflektionen zum Genre mit „Golem“ im RambaZamba, dem FIND-Festival und Neuem vom „Krisenzentrum für weibliche Komik“ in der Sophiensaele-Mediathek.
Die Bühnen-Sitcom „Boyfriends“ erzählt von Liebe, Mode und anderen Problemen. Die Sophiensaele feiern ihr Jubiläum mit einem Festival über das Altern.
Auftakt der Pollesch-Intendanz in der Volksbühne samt Räuberrad und Zirkuszelt. Neues von Ligia Lewis zur Art Week. Feminizide via Woyzeck im DT.
Neu erzählt: Feministischer Ibsen mit Leonie Böhm am Gorki, Marina Prados & Paula Knüplings „Ladybitch“ im Ballhaus Ost und alles zum Mercedes am DT.
Das BE läuft Amok, die Schaubühne probt den Weltuntergang, das Ballhaus Nanynstraße geht der Schwarzen Geschichte Europas nach.
In der Wabe kanalisieren Jugendliche Édouard Louis' Romane und auch Olivia Wenzels „1000 Serpentinen Angst“ findet im Gorki den Weg auf die Bühne.
Nebel, Urknall, Entgrenzung: der TD Berlin als feministisches Schwimmbecken, im Ballhaus Ost wird es ebenso kollektiv, das BE zeigt „Schwarzwasser“.
Woche der Großereignisse: Schillerndes im Friedrichstadt-Palast, Mackie Messer im BE, das DT mit „Fräulein Julie“ und 30 Jahre Theater Thikwa.
Fluide Woche: Datenmüll statt Tonbänder, Zucker vs. Ego, Vorführungen speziell für Singles und das internationale Videotanzprojekt „next…“.
Das Gorki Theater inszeniert ein Manifest für die Zukunft und erinnert mit der Reihe „Stronger Still“ weiterhin an die Repressionen in der Türkei.
Katharina Thalbach ist der Meisterdedektiv im „Orient Express“. Die Vagantenbühne zeigt „Kassandra // Achill“ nach Christa Wolfs Romanvorlage.
Vom Schweigen über die Flucht erzählt „Fliegende Eier von Sarajevo“, um Sein und Schein geht es auf der Heckenbühne beim Potsdamer Theatersommer.
Die Highlights: Shakespeare im Schöneberger Südgelände; Töchter und ihre Väter, die DJs waren; und Corinna Harfouch als Richterin bei Asylverfahren.
Am Strandbad Plötzensee ruft das Prime Time Theater „Robin Honk“ zur Hilfe, die Schaubühne spielt den Sommer durch – mit „Michael Kohlhaas“.
Laia RiCa inzeniert die koloniale Geschichte von Kaffee und Zucker. Das Stadtprojekt „StaTD Finden“ erprobt Umverteilung. Im HdS geht es ums Erben.
Das Festival „Pugs in Love“ vermisst queere Lebensperspektiven, „Festivalla“ den Wert des Lebens. Ersan Mondtag choreographiert eine Zeitreise.
Verdrängung ist Thema im Acker Stadt Palast und bei „Berlin bleibt“. Eine Ausstellung im Gorki Theater schaut auf die Menschenrechte in der Türkei.
Treten endlich vor Publikum: Der abgehalftete Plattenhändler Vernon Subutex (Schaubühne) und allerlei Fabelwesen im neu interpretierten Wagner (BE).
Live und in echt: Der Vorplatz des DT wird wieder zur Open-Air-Bühne. Das Theatertreffen geht weiter und das Haus der Statistik heilt Depressionen.
Beim Theatertreffen sind Bühnenstücke und digitale Theaterformate zu Gast. Das Humboldt Forum ist mit der Provinienz des Luf-Boots konfrontiert.
Cathy Berberian lebt im TD auf, der Mythos Kassandra in der Volksbühne. Natasha A. Kelly spricht im HAU über Antworten auf strukturellen Rassismus.
Extra aufgelegt für den DT-Live-Steam: „Lear / Die Politiker“. Neu am BE: der Audio-Walk „Brecht stirbt“. UdK-Studierende zeigen „In Staniolpapier“.
Der „Elvis der DDR“: Die Neuköllner Oper setzt den Popstar Dean Reed erneut in Szene. Und die Vaganten Bühne lässt Bauprojekte gegeneinander antreten.
Künstliche Intelligenz, menschliche Schauspieler: im TD Berlin entfachen die CyberRäuber neue virtuelle Räume und das Junge DT lässt Demenz sprechen.
Von der Passionsgeschichte über Judas bis zu modernen Unsterblichkeitsmythen: Die Bühnenstreams Deutschlands stehen im Zeichen von Ostern.
In Berlin: mattheäi & konsorten auf barocken Spuren, Lucia Bihler inszeniert die „Iphigenie“. In München: Die Kammerspiele afrofuturistisch.
In Berlin startet in dieser Woche ein Testlauf für die Öffnung von Veranstaltungen für ein getestetes Publikum. Der Run auf die Tickets ist enorm.