taz.de -- Black Friday
Mitte November bricht in einem Amazon-Lager in Erfurt ein Mitarbeiter zusammen und stirbt. Verdi gibt dem Konzern eine Mitschuld, der wiegelt ab.
Am Black Friday sind heuer leere Verpackungen prestigeträchtiger Artikel hochgefragt. Neues vom Kampftag der Verbraucherklasse.
Paketboten müssen derzeit bis zu 70 Wochenstunden arbeiten. Verdi fordert nun ein Verbot von Subunternehmern und Grenze von 20 Kilogramm pro Paket.
Am „Black Friday“ werben Shops mit Angeboten. Das markiert nicht nur einen kapitalistischen Jahreshöhepunkt, sondern ist oft schlichtweg Verarsche.
Am Black Friday wollen deutsche Käufer:innen im Schnitt 317 Euro ausgeben. Doch gefälschte Onlineshops locken dank KI immer überzeugender in Fallen.
Am Black Friday ist alle Kapitalismuskritik grau. Arme könnten da auch mal eine Waschmaschine kaufen. Eine Waschmaschine aber löst das Problem nicht.
Der Freitag wird wieder schwarz! Nicht so schwarz wie damals, als irgendwas mit der Börse war. Obwohl, mit Geschäften hat's schon zu tun.
Der „Black Friday“ ist die Mutter aller Konsumorgien. Die Industrie hält uns für Ökosozialschweine ohne Gewissen. Sie könnte damit richtig liegen.
Meditation gegen zu viel Konsum und die Klimakrise: Extinction Rebellion rief in New York am „Black Friday“ zu „direkten Aktionen“ auf.
Zum Black Friday: Kaufrausch, Schlussverkauf und Konsumkritik waren gestern. Heute ist wieder schwarzer Ramschtag für Normalos.
Die Kapitalismus-Dresche, die pünktlich zum Black Friday mitgeliefert wird, ist billiger als jedes Angebot. Dahinter verbirgt sich oft Verachtung.