taz.de -- Nazi-Propaganda
„Universelles Leben“ verkauft auf Hamburgs Weihnachtsmärkten vegetarische Pasten. Dahinter steht eine obskure Lehre mit antisemitischen Anteilen.
Im NS-Regime sollten Deutsche keine Beziehungen mit Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen eingehen. Doch mindestens 20.000 Kinder kamen zur Welt.
Marie Nejar musste als Kind in NS-Kolonialpropagandafilmen mitwirken. Erst die antikoloniale Bewegung hat sie wiederentdeckt. Jetzt ist sie gestorben.
In Lüneburg gibt es Haft-, Bewährungs- und Geldstrafen für fünf Männer, die mit Nazi-Rock zu Hass auf Juden und Gewalt gegen Ausländer aufriefen.
Die Hasen kommen nicht zur Ruhe. Erst sitzen sie nur rum, jetzt kommen sie auf Militärfahrzeugen dahergefahren.
Oldenburg will sein nach der NS-Propagandistin Edith Ruß benanntes Museum für Medienkunst umbenennen – wegen des „Image-Schadens“ durch die Debatte.
Kurz nach der Wende war Wernigerode eine rechtsextreme Hochburg. Unser Autor wurde 1997 dort geboren und wusste lange nichts über diese Zeit. Eine Spurensuche zu den Punks und Nazis von einst.
Schon 1936 versuchten die Nazis mit Hilfe der Sportsprache Propaganda zu betreiben. Auch für Tokio 2021 ist das interessant.
Am Tempelhofer Feld stand einst das Columbia-Haus. Nun soll es dort eine sichtbare Erinnerung an die „Schule der Gewalt“ von Gestapo und SS geben.
Die Apothekenkammer beschäftig sich mit einem Apotheker, der in seinem Schaufenster in Uetersen rechtsextreme Propaganda verbreitete.
In Schleswig-Holstein haben 6.200 Jugendliche ein rechtsextremes Weltbild. Das geht aus einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts hervor.
2017 fuhr Alex Fields absichtlich in eine Gruppe von Aktivisten und tötete dabei eine Person. Nun wurde er wegen eines Hassverbrechens verurteilt.
Kurz vor der Machtübernahme der Nazis erschien eine Loseblattsammlung mit Argumenten gegen den Antisemitismus.
Christian Schilcher veröffentlichte an Hitlers Geburtstag Verse mit Nazi-Sprech. Nun tritt der Vizebürgermeister des österreichischen Braunau zurück.
Die Stadt Hildburghausen druckt eine Anzeige für eine „Trauerfeier“ nach der alliierten Bombardierung. Die NS-Propaganda bleibt ohne Einordnung.
Als unser Autor die Hambi-Besetzerin „Winter“ im Knast besuchte, bekam er eine irritierende Besuchermarke. Die Behördenreaktion ist noch irritierender.
Die AfD lud zum Bürgerdialog auf den Bückeberg wegen eines geplanten Gedenkorts ein. Dort hatten die Nazis ihre „Reichserntedankfeste“ inszeniert.
Ein Unternehmer plant im Emsland ein Museum für den Rennfahrer Bernd Rosemeyer. Der war Aushängeschild der NS-Propaganda und SS-Mitglied.
Die offizielle Kleidung des norwegischen Olympia-Teams zeigt auch nordische Runen. Dummerweise haben sie eine Nazi-Vergangenheit.
Der NDR wollte seinem Charity-Format mit „Hand in Hand für Norddeutschland“ einen eingängigen Namen geben und griff in die Nazi-Kiste.
Öffentliche Lesungen aus Hitlers Hetzschrift waren bisher meist Parodien. In Hamburg hat Schauspieler Götz Otto aus „Mein Kampf“ vorgetragen. Geschmacklos oder gelungen?