taz.de -- Berliner Galerien
Farben, Materialien, Utensilien: Zum Jahresende fühlt sich alles retro an – etwa „HipHop“ von Jac Leirner oder die Wachsmalereien von Nikolas Gambaroff.
Bei Meyer Riegger verwandelt Miriam Cahn Leinwände in Textkörper. Bei Max Hetzler erweitert Janaina Tschäpe ihre Bilder mit poetischen Titeln.
Zwei Ausstellungen widmen sich Werken, die im Kleinen große Geschichten erzählen – von Google-Street-View-Fragmenten bis zu ukrainischen Tarnnetzen.
Die Künstlerin Bettina Allamoda zeigt in der Galerie Zwinger derzeit „Neustürzende Einbauten“. Sie setzt damit ihre künstlerischen Erforschungen fort.
Bei Capitain Petzel bringt Matthew Lutz-Kinoy die Räume zum Tanzen. Bei Stations am Kotti machen Kathrin Wojtowicz & Anna Holtz die Architektur porös.
In der Zitadelle Spandau ist eine Retrospektive von Vera Mercer zu sehen. Im Haus am Kleistpark geht's in Fotos von Loredana Nemes um „Haut und Holz“.
Zurück in die Siebziger und rein in die Gegenwart führt die Galerie Friese mit Elvira Bach. Grund zu feiern: Die Galerie Tanja Wagner wird 15 Jahre alt.
Bewegte Malerei gibt es mit Lee Bae, Tauba Auerbach und Dan Walsh zu sehen. Am Freitag feiert das Goldrausch-Künstler*innenprogram 35 Jahre Jubiläum.
Fotos, überall Fotos: Ungewohntes Strahlen im Nachlass Daniel Josefsohn bei Crone. Personal Darlings mit reduziertem Fehlergehalt bei ep.contemporary.
Clara Bahlsen wütet durch die Villa Heike, Joachim Grommek malt die Störung und im Projektraum Kleistpark reflektieren Künstlerinnen das Thema Arbeit.
Bei Janice Mascarenha dreht sich alles um das identitäststifende Potential von Haaren. Bei Okka-Esther Hungerbühler trifft man eine merkwürdige Kreatur.
Gelegenheit zur Konfrontation mit der eigenen Imperialgeschichte: die Fotografien von Andreas Lang und eine Ausstellung von Toyin Ojih Odutola.
Billy aus dem Häuschen, Espresso der Langsamkeit: Diese Woche ändern sich die Verhältnisse mit Werken von Krys Huba und Atiéna R. Kilfas.
Für ihre politisch eindringlichen Ölgemälde malt Simin Jalilian aus der Erinnerung. Andere Zeichen der Vergangenheit verdanken wir diesmal dem Schlamm.
Slater Bradley hebt ins Göttliche ab, Ghislaine Leung legt mit Nichts den Kunstbetrieb frei und Alona Rodeh setzt Straßenlaternen Cappys auf.
Das Schwule Museum zeigt queere Kunst aus der Ukraine. In einer expressionistischen Kirche erfährt man von ihrem unbekannten jüdischen Architekten.
Michael Ackerman präsentiert seinen eigentümlichen fotografischen Stil in Berlin. Pia Lanzinger und der KreisverChor besingen den Moritzplatz.
Michaela Eichwald liefert bei Isabella Bortolozzi „Teil 2“ zu ihrer Ausstellung von 2018. Zuzanna Bartoszek entwirft bei Klemm’s einen „Film Noir“.
Malerische Forschung in der Werkstattgalerie, Ökologien der Resilienz bei Under The Mango Tree und forschendes Färben im Art Laboratory Berlin.
Thomas Lanigan-Schmidt trägt glitzerende Kelche ins Wohnzimmer. Bei Michail Pirgelis werden ausrangierte Flugzeuge zu minimalistischen Readymades.
Gerhard Faulhaber wie er zeichnete und dachte, Scherben startet eine Serie zu lesbischem Erbe und Erwan Sene zieht es in die Pariser Kanalisation.
Am Rosa-Luxemburg-Platz gibt es Häkelobjekte von Elisabeth Schrader zu entdecken. Mountains ehrt David Medallas Werk voller Camp und Berlingeschichte.
Es ist Gallery-Sellerie-Weekend: Die Galerien ziehen ihre Trümpfe, die Off-Szene wird abseitiger und Leilah Barbiye zeigt, was Schönheit ist.
Im Palais Populaire dreht die Zeit ihre Runden mit Werken von Ayşe Erkmen und Cornelia Schleime. Bei Olafur Eliasson wechselt das Licht die Richtung.
Ting-Jung Chen untersucht in der daadgalerie die Macht des Klangs. Im Eigen & Art Lab sucht Cihan Çakmak nach dem Verbindenden und Trennenden.
Göran Gnaudschun erinnert uns in der Galerie Poll ans Hinsehen. Kathrin Linkersdorff sorgt im Haus am Kleistpark für eine Explosion der Pflanzenstoffe.
Die übersehenen Ausschnitte einer Stadt, Ellen Auerbach und Lea Grundig in Palästina und unvermutete Gewächse auf Baustellen stehen auf dem Programm.
Das C/O zeigt Fotografie aus Afrika und der afrikanischen Diaspora. Der New Yorker Fotograf Leonard Freed porträtierte jüdisches Leben in der BRD.
Die abstrakte Malerin Nicole Heinzel lässt Sonne und Linien mitgestalten. Comichaft, doch ernst erscheinen Bertram Jesdinskys Skulpturen und Bilder.
Axel Anklams Skulpturen im ZAK sind von Licht getragen. Jason Martin umarmt bei Buchmann den Pinsel als Malwerkzeug – mit bewegt-fließendem Ergebnis.
Was kommt zum Vorschein, wenn Staatsakte in ihrer Ritualität betrachtet und Archive vom Alltag her gedacht werden? Drei Ausstellungen auf Spurensuche.
Januar der Wieder- und Neuentdeckungen: Die Autonomie des Bildes mit Kilian Breier, HELMAs meisterhafte Malerei und Serena Messalinas Blick auf Punk.
Max Schaffer channelt eine Senatsfeier, die nie stattfand. ChertLüdde zeigt Ruth Wolf-Rehfeldt: eine besondere Retrospektive, die in die Tiefe geht.
Harald Frackman erstastet die Horizonte und Abgründe der Abstraktion. Mit Deep-Fake-Videos und Skulpturen spürt Paolo Cirio dem Neokolonialismus nach.
Drei Arte-Povera-Künstler suchen bei Konrad Fischer nach Bildern für die Unendlichkeit. Bei Stallmann reiht Alizée Gazeau eine Herde Pferdesattel auf.
Margaret Honda zeigt uns die Schuhe der Daisy Duck, Lucy Beech den Körper als Kanalisation und Thomas Eggerer übersetzt Personen in Formen und Muster.
Margarete Hahners brilliante Malerei spielt mit Farbe und Ambivalenz. Simon Starling bringt für seine skulpturalen Porträts Flossen und Rot ins Spiel.
Feuerwerke aus Licht und Farben: Kunst zu Pyrotechnik in der Kunstbibliothek und Dawid Tomaschewskis leuchtende Schnittkunst im Kunstgewerbemuseum.
Mit Blick auf Schwarzes Wissen lässt Rene Matić Bilder ineinander fluten. Ryan Gander kollaboriert mit seinem Sohn und übersetzt Wahrnehmung in Raum.
Bei 1-06 Berlin trifft alter Glanz auf alte Bekannte, das Ergebnis ist von magischer Opulenz. Benita Suchodrev ehrt die Berliner Clubs in Schwarz-Weiß.
Daniela Comani arbeitet que(e)r zu Autorenschaft und benennt Feminizide. FRANEK verdoppelt bedrohte Tiere. In Pristina überzeugt Dren Maliqis „Spätwerk“.
Besondere Malerei: Cosima von Knyphausen malt Maestras im Miniaturformat. Maja Ruznic trägt Farbe wie die Schleier auf, die Erinnerungen umgeben.
John Boskovich dekonstruierte in seinen Objekten die Chiffren Hollywoods. Tracey Snelling blickt hinter die Botschaften der Architektur.
Zur Art Week steht Berlin im Zeichen der Kunst. Auch der Kulturpolitik würde das gut tun. Die Ausstellungshighlights und Protestevents der Woche.
Beim Goldrausch-Jahrgang 2024 sind Entschuldigungen kostspielig und gefundene Materialien gut gemischt. Dazwischen herrscht komplex durchdachtes Chaos.
Özlem Altın entwirft in der Berlinischen Galerie Kartografien aus fotografischen Schnipseln. Wolkig geht es in einer Gruppenschau bei Eigen & Art zu.
Renate von Mangoldt fotografiert durch Zeitschichten. Die Mitkunstzentrale verschiebt Grenzen zwischen Möbeln und Skulptur und zieht die Natur zu Rate.
Ellen Berkenblits kecke Frauen bei CFA, Gallis ungestüme Malerei im Palais Populaire und Ikonen der Zeitgeschichte im Volkswagen Forum.
Die Galerie Esther Schipper öffnet ihre Räume für eine umfangreiche Malereiausstellung. Bei Max Goelitz hebt Ju Young Kim ab.
Anna Steinert erfasst in ihrer Malerei das pflanzliche Sein des Sommers. Andreas Mühes ergründet die Architektur und Geschichte europäischer Bunker.