taz.de -- Frauen im Film
„Die, My Love“ ist ein Film, der nicht verstanden, sondern ertragen werden will – darin zeigt Lynne Ramsay, was Kino kann, wenn es nicht erklärt.
Vor allem Filme von Frauen erweisen sich beim Filmfest Hamburg als sehenswert. Viele haben einen Realismus, in dem das Fantastische Raum bekommt.
François Ozon spielt in „Wenn der Herbst naht“ mit leichter Bosheit Formen der Wahlverwandtschaft durch. Mit neuen Rollenmodellen für ältere Frauenfiguren.
In ihrem Filmdebüt „Hot Milk“ über eine ungesunde Mutter-Tochter-Beziehung zeichnet Rebecca Lenkiewicz sorgsam Schrullen und Narben ihrer Figuren.
Vor 95 Jahren feierte Marlene Dietrich im Gloria-Palast Premiere. Sie wurde auf einen Schlag weltberühmt – dabei verdankt sie die Rolle einem Zufall.
Regisseurin Emilie Girardin erzählt vom Leben junger migrantischer Frauen in der Hamburger Kulturszene und ihrem Ringen um ein queeres Lebensmodell.
Kati Outinen wurde am Donnerstag bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck ausgezeichnet. Sechs ihrer Filme werden dort aktuell gezeigt.
In „Die Fotografin“ beschreibt Ellen Kuras das schillernde Leben der Lee Miller. Die Hauptdarstellerin Kate Winslet trägt den Film mit Leidenschaft.
Lidokino 4: Die Filmfestspiele bieten starke Frauenrollen in nicht immer starken Filmen. Nicole Kidman und Angelina Jolie spielen groß auf.
Der Regisseur Mohammad Rasoulof musste aus dem Iran fliehen. Nun vertritt sein Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ Deutschland bei den Oscars.
Ihre Waffen gegen das Patriarchat sind radikale Musik-Performances und Sex. In Berlin zeigte die New Yorkerin Lydia Lunch, dass ihr Zorn noch da ist.
Christy Halls Debüt über eine Taxifahrt in New York verspricht tiefgründige Dialoge. Doch der Film reproduziert nur Geschlechterstereotype.
In „Mit einem Tiger schlafen“ zeigt Regisseurin Anja Salomonowitz die Malerin Maria Lassnig als spröde Figur, gespielt von Birgit Minichmayr.
Wie Frauen dargestellt werden, ist oft belastet von überholten Rollenbildern. Das zeigt ein kritischer Blick auf das Programm des Filmfest in Cannes.
Das Internationale Frauen Film Fest zeigte in Köln „Rage & Horror“. Sein Programm bewegte sich zwischen weiblicher Transgression und historischer Wut.
Die ARD-Serie „Sexuell verfügbar“ startete am Frauentag. Auf witzigste Art wirbelt sie Genderklischees und moderne Freiheitsbegriffe durcheinander.
„Helke Sander: Aufräumen“ von Claudia Richarz ist der erste Film über die Regisseurin und Pionierin der westdeutschen Frauenbewegung.
Filmearchive funktionieren oft nach veralteten Standards und Stereotypen. Was es zu erneuern gilt, diskutierte ein Panel am Rande der Berlinale.
Es lohnt ein Blick ins lineare Fernsehen: hier überholen Frauen den Trash gewissermaßen links – und fahren ganz selbstverständlich kraftvoll LKW.
Die Schriftstellerin Pia Frankenberg war für kurze Zeit Regisseurin. Bei ihren improvisierten Filmen sollen die Pointen gar nicht sitzen.
Anna Hints begleitet in der Doku „Smoke Sauna Sisterhood“ eine weibliche Saunagemeinschaft in Estland. Über den Gegenentwurf zur patriarchalen Welt.
Lidokino 3: Bei den Filmfestspielen von Venedig geht es bei Pablo Larraíns „El Conde“ ans Ende der Welt. Es zeichnet den Werdegang des chilenischen Diktators Pinochet.
Im taz Salon am 4. Juli in Hamburg geht es um die Frage, wie die antiquierten Darstellungen von Frauen über 50 in (TV-)Filmen überwunden werden können.
Die Berliner Schauspielerin Ruth Reinecke kritisiert das schiefe Bild älterer Frauen in Film und Fernsehen.
Frauen ärgern Polizisten, gründen Filmproduktionen, machen Festivals. Das „Internationale Frauen Film Fest“ wusste viele spannende Geschichten.
Sie spielte das Mädchen Rosemarie und war im Nachkriegskino die Gegen-„Sissi“. Mit 93 ist die großartige Schauspielerin Nadja Tiller nun gestorben.
Frauen über 47 sind im deutschen Fernsehen unterrepräsentiert oder klischeehaft gezeichnet. Unser Kolumnist gibt seinen Platz deswegen einer Kollegin.
Zum 85. Geburtstag der feministischen Filmemacherin Ula Stöckl zeigt das Moviemento ihren Film „Sonntagsmalerei“ in einer neu restaurierten Fassung.
An der Volksbühne stand ein Abend lang der Iran im Zentrum. Ein Film über eine unverheiratete Mutter in Teheran bildete den Rahmen.
„Everything Everywhere All At Once“ thematisiert intergenerationales Trauma. Es geht um Blockaden des gemeinsamen Sprechens.
Hollywood entdeckt den afrikanischen Kontinent neu: Regisseurin Gina Prince-Bythewood hat ein Historienspektakel gedreht. Es lässt Raum für Fantasie.
Die Filmbranche ist noch immer von Männern dominiert. Doch die Moin Filmförderung hat neue Ansätze, um an diesem Dauerzustand zu rütteln.
Ryūsuke Hamaguchis Episodenfilm „Das Glücksrad“ entführt in andere Welten. Er beleuchtet den Alltag japanischer Frauen.
Mahamat-Saleh Harouns Film „Lingui“ beobachtet das kluge Savoir-vivre einer Mutter und ihrer Tochter im Tschad. Dort darf der Film nicht laufen.
Auf dem Internationalen Frauen* Film Fest Dortmund+Köln wucherten die Verbindungen. Es ging um Gesellschaft, Vergangenheit, Pilze und Zukunft.
Im Film „Ta farda“ entwirft der iranische Regisseur Ali Asgari das Porträt einer ebenso desillusionierten wie leidenschaftlichen Generation.
Auf vielen Festivals ausgezeichnet: „Effigie – Das Gift und die Stadt“ findet eine neue Perspektive auf die Giftmörderin Gesche Gottfried
Regisseurin Ninja Thyberg seziert in ihrem Langfilmdebüt die Pornoindustrie. Mit dokumentarischer Präzision zeigt sie misogyne Mechanismen.
Die sinnlichen Formen langer Teigschlangen: Maryam Touzanis Spielfilm „Adam“ erzählt von zweier im Unglück verbundenen Frauen in Casablanca.
Regisseurin Jane Campion hat mit „The Power of the Dog“ einen Silbernen Löwen gewonnen. Frauen seien in Wettbewerben immer noch unterrepräsentiert, sagt sie.
Zutiefst amerikanisch und dabei arm an Heldengedöns: Das B-Movie in Hamburg würdigt in diesem Monat die Regisseurin Kelly Reichardt.
Der Film über zwei Schwestern soll eine Ehrung der im Marvel Cinematic Universe oft übergangenen weiblichen Figur sein.
Schön wäre, wenn Netflix seine Kategorien für Filme und Serien überarbeiten würde. Ich und meine Freundinnen hätten da ein paar Vorschläge.
Nach Kritik im vergangenen Jahr warteten die BAFTAs nun mit einem diverseren Programm auf. Das Sozialdrama von Chloé Zhao war der große Abräumer.
In ihrem Buch „Chantal Akermans Verschwinden“ folgt Tine Rahel Völcker einigen Spuren der jüdischen Identität der Filmemacherin. Sie führen bis nach Polen.
Zwischen Humor und Selbsterfahrung: Im Spielfilmdebüt von Karen Maine lernt eine Internatsschülerin die katholische Doppelmoral kennen.
Comics sind längst kein reines Männergenre mehr. Das zeigt die Geschichte der Superheldin Harley Quinn, die sich von ihrem Ex Joker emanzipiert.
Der Rhein ist ein Fernweh-Fluss, findet Christian Petzold. Für seinen neuen Film blieb er aber an der Spree. Darin verliebt sich eine Unterwasserfrau in einen Landgänger.
Die Regisseurin Tonia Mishiali lässt in ihrem Spielfilm „Pause“ eine Frau in den Wechseljahren gegen einen patriarchalen Ehemann rebellieren.
Ilker Çatak spricht über Diversität im deutschen Film, Fallstricke der Repräsentation und Frauenfiguren. Denn die seien für ihn viel interessanter.