taz.de -- Barock
Für das Porträt der Dichterin Sor Juana: Das Marsyas Baroque Ensemble hat bei der Komponistin Dorothée Hahne elektronische Intermezzi in Auftrag gegeben.
Während der globale Kunstmarkt einbricht, verblüfft US-Kunsthändler Larry Gagosian auf der Art Basel Paris mit einem Rubens.
Es gibt viele Gründe, eine Stadt zu besuchen. Unsere Autorin hat Schönheit gesucht und ist mit Neugier, Erwartung, Skepsis nach Hessen gefahren.
Ludwig Münstermann war in der Provinz ein Bildhauer von europäischem Rang. Das Oldenburger Landesmuseum beweist das mit einer packenden Ausstellung.
Vom Zerbrechen der „natürlichen“ Ordnung erzählt ein Tanzstück von Anne Teresa De Keersmaeker und Radouan Mriziga. Deutschlandpremiere war in Berlin.
Plautilla Bricci war die erste Architektin der Neuzeit. Doch sie wurde vergessen. Melania Mazzucco verleiht ihr nun literarisch eine Stimme.
Stefan Cordes hat Sibylla Schwarz (1621-1638) ein Leben angedichtet. Für ihre Zeit, ihr Lesen und ihre Lyrik hat er sich aber nicht interessiert.
Zwischen Jever und Petersburg, zwischen Mittelalter und heute: Festivalchef Thomas Albert über musikalische Querverbindungen beim Bremer Musikfest.
Die Videokunst von Bill Viola war medienkritisch, spirituell und manchmal von barocker Monumentalität. Nun ist der US-Amerikaner gestorben.
Kunsthistorikerin Susanna Partsch stellt das populäre Narrativ der Barockmalerin Artemisia Gentileschi als sich emanzipierendes Opfer triftig infrage.
Tiefe und rauschende Töne: Auf seiner neuen Platte „Two Movements“ schlägt das Quartett Werckmeister vielstimmige und konstruktive Richtungen ein.
Eine Frau in Männerkleidung? Vor vierhundert Jahren war Moll Cutpurse dafür berühmt und berüchtigt. Ihre Story erzählt das Theaterstück „Roaring“.
Julie Comparini hat Isabella Leonardas wilde Texte und Kompositionen erschlossen, um sie singen zu können. Manche sind 300 Jahre ungehört geblieben.
Eine Ausstellung im Schloss Charlottenburg in Berlin hebt hervor, was immer schon in seinem barocken Interieur zu sehen war: koloniale Geschichten.
Die Venezianerin Rosalba Carriera war im 18. Jahrhundert berühmt für ihre Porträts in Pastell. Die Gemäldegalerie Dresden widmet ihr eine Ausstellung.
Eine Landpartie als „Projekt“: In Rothenklempenow in Vorpommern gönnte man sich ein Spektakel samt historischer Lotung um ein musikalisches Fundstück herum.
Die Neuadaption „Die drei Musketiere – D’Artagnan“: Regisseur Martin Bourboulon setzt beim Mantel-und-Degen-Genre auf den Einsatz gezückter Waffen.
Das Deutsche Maler- und Lackierermuseum zeigt über 900 Jahre Geschichte des Handwerks. Und ist dabei fast ein Kunstmuseum.
Sie waren Künstlerinnen und Unternehmerinnen. Den Frauen in der italienischen Kunst von Renaissance und Barock gilt eine neue Ausstellung.
Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum beleuchtet sexuelle Gewalt in einem der ältesten Krimis der Kunstgeschichte: Susanna – Bilder einer Frau.
In ihrer Inszenierung von Antonio Vivaldis „Il Giustino“ an der Staatsoper scheut sich Regisseurin Barbora Horáková nicht vor barocker Frivolität.
Abwehr der Angst und Freude an der Fülle: Das klingt in „Baroque“ an, inszeniert von Lies Pauwel in Bochum. Sie blickt auf Welt- und Körperbilder.
In Hannover befindet sich eine einzigartige barocke Gartenanlage. Dort bedrohen wie überall ein Falter und ein Pilz die prägenden Buchsbaumhecken
Unerschrocken visionär erzählt Max Baitinger von den Gedichten des Greifswalder Mädchens Sibylla Schwarz. Die ist 1638 gestorben – mit 17 Jahren.
Museumskurator Thorsten Heese zeigt auf seinem Stadtrundgang koloniale Orte in Osnabrück. Die Stadt hat massiv an Leinenhosen für Versklavte verdient
Für 353 Millionen Euro kam ein Deckengemälde von Caravaggio mit der dazugehörigen Villa in Rom unter den Hammer. Niemand schlug zu.
Große Oper ganz aus der Nähe betrachtet: „L’Ormindo“ von Francesco Cavalli wird in auf einem Platz in Berlin inszeniert von Pascual Jordan.
In Berlin: mattheäi & konsorten auf barocken Spuren, Lucia Bihler inszeniert die „Iphigenie“. In München: Die Kammerspiele afrofuturistisch.
Manche Lieder gehen nicht ins Ohr, sondern ins Herz, auf die Haut oder in den hinteren Gaumen. „O Solitude“ von Henry Purcell feiert die Einsamkeit.
Kneipenmusik des englischen Barock: der norwegische Violinist Bjarte Eike über einen besonderen Moment der Musikgeschichte.
Mitten in die überschwängliche Ausstattungskunst des Schlosses Caputh bei Potsdam haben vier Künstlerinnen aktuelle Arbeiten platziert.
Zum Abschluss der Opernfestspiele in München gelingt Barrie Kosky eine überraschend nüchterne und analytische Inszenierung von „Agrippina“.
Das Barock war Inszenierung, Täuschung, Illusion. Eine Tour auf der Oberschwäbischen Barockstraße mit ihren blühenden Bauerngärten.
Die Form eines Gemäldes ist sein Inhalt. Sollte man Caravaggios Knabenporträt „Amor als Sieger“ gegen moralische Angriffe verteidigen?
Sebastian Rost verziert den Berliner Stadtschloss-Nachbau mit barockem Dekor. Dabei ist der 49-jährige Stuckateur ein Gegner des Wiederaufbaus.
Als Kammermusiker top, erweist sich der Geiger und Dirigent Thomas Hengelbrock als Flop am Pult der NDR-Elphilharmoniker. Jetzt muss er gehen
Die Biosphäre in Potsdam ist warm, feucht, schön – und ein Verlustgeschäft. Aber sollte sie deswegen gleich verschwinden?
Das Barock hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Es geht um die Angst vor Multikulturalität – und ein auseinanderbrechendes Europa.
Der Schloss-Förderverein hat offenbar die Summe noch nicht zusammen, die er eigentlich für jenen Bau versprochen hat, den kaum einer Humboldtforum nennt
Er wirbelte den Klassikbetrieb durcheinander: Nikolaus Harnoncourt war ein Revolutionär musikalischer Aufführungspraxis.