taz.de -- Arbeiterklasse

Zukunft der Arbeit: Abstiegskampf am Fließband

Warum dominiert die Sorge vor dem Abstieg die Arbeiterschicht? Unser Autor hat die Kolleg:innen seiner Eltern gefragt.

Berlin im frühen 20. Jahrhundert: Wie die Arbeiterschaft sich ins Parlament kämpfte

Wer kein eigenes Haus besaß, hatte Anfang des 20. Jahrhunderts nur ein eingeschränktes passives Wahlrecht. Ein Verleger umging das Gesetz mit einem Trick.

Buch über Politik und Gefühle: Der Stolz der Hillbillys

Die Soziologin Arlie Russel Hochschild sucht in Kentucky nach den Gefühlen, die Menschen in die Arme von Trumps MAGA-Bewegung treiben.

Soziale Herkunft im Sport: Einsame Klasse

Deutsche Athlet:innen stammen überproportional häufig aus privilegierten Verhältnissen. Für Arbeiterkinder gibt es kaum ein Bewusstsein.

Abschied und Klasse: Danke für fünf Jahre Postprolet

Trennungen gehören zum Lebensweg eines Postproleten. Abschiede hat unser Autor trotzdem vermieden. Diesmal will er es besser machen.

Demos zum Tag der Arbeit: „Achtstundentag statt Hamsterrad“

Mehr als 300.000 Menschen demonstrieren für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne. Kanzler Scholz wirbt für „starke Gewerkschaften“.

Die Linke braucht mehr Basis: Alltagskämpfe in den Vordergrund

Linke Ideen und deutsche Lebensrealitäten klaffen noch immer auseinander. Auf die guten Wahlergebnisse muss die Partei jetzt mit Basisarbeit aufbauen.

Abgeordnete mit Migrationshintergrund: Bundestag ist sehr weit von Repräsentativität entfernt

Der Anteil von Abgeordneten mit Migrationshintergrund im Bundestag sinkt. Auch Frauen und Arbeiter*innen sind zu selten im Parlament vertreten.

Autor über Klassenliteratur: „Die Revolution braucht ihre Geschichten“

Der Hamburger Autor Mesut Bayraktar beschäftigt sich in seinen Kurzgeschichten mit der Arbeiterklasse. Oldschool? Findet er nicht.

Obama-Berater über Harris’ Vorteile: „Sie erlaubt sich, verletzlich zu sein“

Die Chancen stehen gut für Kamala Harris, meint Patrick Gaspard. Sie spreche über Probleme, die viele angehen, und habe einen großen Vorteil gegenüber Männern.

Zum Internationalen Arbeiterkampftag: Von Arbeit und Moral

Am 1. Mai wird ein uraltes Arbeitspathos beschworen. So laufen Progressive, Sozialdemokraten und Gewerkschaftlerinnen in die Falle der Rechten.

Leben einer französischen Arbeiterin: Nach der Fischfabrik

In „Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben“ widmet sich Didier Eribon einem schmerzhaften Teil seiner Herkunft: der Beziehung zu seiner Mutter.

Bildung und Klasse: Qual der Lücke

Selbstbewusst zu Bildungslücken zu stehen mag klassismuskritisch gesehen progressiv sein. Das Problem dabei ist, dass Wissen unglaublich toll ist.

Ästhetisierung der Arbeiterklasse: Der Traum vom Armsein

Sich als arm auszugeben, ist angesagt. Ohne Scham inszenieren diese Klassentourist*innen ihre angebliche Armut und Klassenzugehörigkeit.

Pläne für neue Partei von Wagenknecht: Gründet euch endlich!

Die Linkspartei ist in der Krise. Doch was zählt, ist die Auszehrung der AfD – und die gelingt nur mit einer Parteineugründung durch den Flügel um Sahra Wagenknecht.

Parkplatzfragen und Zeitenwandel: Alter Jammer, neuer Jammer

Es ist doch noch gar nicht so lange her, dass die Städte nicht voller Autos standen. Warum tun wir so als wüssten wir nicht, dass Dinge sich ändern?

Professorin über Wokeness: „Raus aus den Kulturkämpfen!“

Die Professorin und Buchautorin Catherine Liu wendet sich von der Klasse der linksliberalen Akademiker ab, um zum wahren Klassenkampf zurückzufinden.

Kommunist über 100 Jahre Kampf: „Die Jugend ist nicht scharf genug“

Der Kommunist Julius Christiansen hat kürzlich seinen 100sten gefeiert. Der Diskurs zum Ukraine-Krieg erschreckt ihn. An der DDR fand er vieles gut.

Kevin Kühnert über 160 Jahre SPD: „Schröder hat sich entschieden“

Von Askese hält Kevin Kühnert wenig. Er wirbt lieber für den aktiven Staat in der Öko-Transformation. Ein Gespräch über Umverteilung, Ex-Vorsitzende und 160 Jahre SPD.

1. Mai in Berlin-Kreuzberg: Dauerhoppeln abtrainieren

Selbst am 1. Mai vermittelt auch im revolutionären Kreuzberg alles den Eindruck der Vollbeschäftigung. Denn Arbeit ist Teil dieses Plots namens Leben.

Erster Mai in Indien: 12 Stunden malochen in der Fabrik

In Indien regt sich Protest gegen eine starke Flexibilisierung der Arbeitszeit. Ein Bundesstaat hat die 9-Stunden-Begrenzung pro Tag aufgehoben.

Working-Class-Sitkom „Die Conners“: Humor arbeitet

Der Neuauflage der Serie „Die Conners“ bietet mehr als reine Hollywood-Nostalgie. Der Blick ins Working-Class-Milieu ist warmherzig und realistisch.

Arbeitsmigrant über Katar: „Ich werde die WM gucken“

Als Wachmann auf dem Bau hat der Kenianer Malcolm Bidali die schlimmen Arbeitsbedingungen in Katar selbst erlebt. Heute kämpft er für Verbesserungen.

Arbeitsbedingungen in Katar: Alles nicht so schlimm. Oder doch?

Die Klagen über miese Jobbedingungen in Katar reißen nicht ab. Die Arbeitsorganisation ILO beschwichtigt – zu Unrecht, mahnen Aktivist:innen.

Autobiografie von Jarvis Cocker: Eine blaue Papp-Handtasche

Der englische Musiker Jarvis Cockers hat eine Autobiografie geschrieben. Darin fungiert Pop als Welterklärungsmaschine, auch für Thatchers Handtasche.

Zweiter Roman von Christian Baron: Bürgerlichkeit und Lumpenproletariat

Der Schriftsteller Christian Baron erzählt in seinem Roman „Schön ist die Nacht“ atmosphärisch dicht aus einer untergehenden Schicht.

Sozialdrama mit Juliette Binoche: Stippvisite bei der Arbeiterklasse

In Emmanuel Carrères Film „Wie im echten Leben“ brilliert Juliette Binoche neben LaiendarstellerInnen. Sie mimt eine Putzfrau auf Undercovermission.

Wenn die Klasse entscheidet: Nach den Regeln der Kunst

Wer als Kreative:r erfolgreich sein will, muss Kunst verstehen – und dafür ihre Codes beigebracht bekommen. Doch das ist eine Frage der Klasse.

Ausgehen nach Corona: Wenn das Aerosol aus der Dose kommt

Tanzen, geht das noch? Schlechte Luft in Bars ist hinderlich. Noch schlechter die Luft in der U8: Pfefferspray-Inferno. Ein Wochenende in Berlin.

Booker-Preisträger Douglas Stuart: Ein falsches Leben

In seinem atmosphärisch dichten Debütroman „Shuggie Bain“ zeigt Douglas Stuart eine Arbeiterwelt, in der jede Abweichung bestraft wird.

Digitale Klassengesellschaft: Mit der rosa Datenbrille am Pool

Das Netz sollte mal ein herrschaftsfreier Raum werden. Heute gibt es Grundbesitz, Proletarier:innen und Ausbeutung wie überall sonst.

Erzählungen von Mary Miller: Das Gefühlsding

Mary Miller erzählt in „Always Happy Hour“ von weiblichen Enttäuschungen. Sie beweist dabei Klassenbewusstsein bis in die popkulturellen Zeichen hinein.

Fehlende Diversität im Bundestag: House of Academics

Im Bundestag sitzen fast nur Politiker:innen, die studiert haben oder gar einen Doktortitel tragen. Ist das ein Problem für die Demokratie?

Buch über deutsche Working Class: Nur noch ein individueller Kampf

Die Autorin Julia Friedrichs hat für ihr Buch die neue Working Class untersucht – und fragt, wer die Kosten der aktuellen Krise tragen wird.

Erinnerungen an die Arbeiterkindheit: Männer, an denen ich vorbeilaufe

Die Männer, die morgens vor dem Bäcker stehen, erinnern mich an Kollegen meines Vaters. Warum traue ich mich nicht mehr, mich einfach dazuzustellen?

Podcast „Hinter den Zeilen“: Der Nachwuchs spricht

Zwei Nachwuchsjournalisten thematisieren in ihrem Podcast Probleme, die in der Branche nicht besprochen werden: Zweifel, Unsicherheit, Geld.

Fehlende Diversität im Theater: Sehnsucht nach der Platte

Der Kulturbetrieb lechzt nach Geschichten aus der Arbeiterklasse. Doch Förderungen gibt es kaum. Wie gehen Kulturschaffende mit diesem Widerspruch um?

Die Wahrheit: Maßanzüge für das Dixi-Klo

In den Großbetrieben des Landes versucht der FDP-Chef und selbst ernannte Arbeiterführer Lindner die Werktätigen zu agitieren.

Studien zur „Weißen Arbeiterklasse“: Stolz und Einzelkämpfertum

Viel wird über die sogenannten einfachen Leute gesprochen. Wer sind sie und was sind ihre Werte? Eine Spurensuche.

Kinoempfehlung für Berlin: Filme, die strahlen

Das Independent-Festival „Around the World in 14 Films“ in der Kulturbrauerei stellt an zehn Tagen herausragende Werke des jungen Weltkinos vor.

Arbeiterproteste in Südchina: Streikführern droht die Verschleppung

In Shenzhen protestieren seit Wochen Arbeiter einer Fabrik. Die Behörden gehen rabiat dagegen vor. Und die Gewerkschaften sind oft den Bossen hörig.

Buch zum US-Klassenkampf: Weder-noch statt Entweder-oder

In den USA ist wegen Trump ein linker Deutungsstreit ausgebrochen. In ihm werden „class“ und „race“ allzu schnell gegeneinander ausgespielt.

Schottisches Poptrio Young Fathers: In jeder Hinsicht aufregend

Sie sind schwer gehypt und werden kontrovers diskutiert: die Young Fathers haben mit „Cocoa Sugar“ ein neues Album veröffentlicht

Aus Le Monde diplomatique: Die fabelhafte Mary

Mary Wollstonecraft war eine der ersten Feministinnen. Sie setzte sich für freie Liebe und die englische Arbeiterschaft ein.

Aus Le Monde diplomatique: Mit uns wird's nur langsam schlimmer

Braucht es die SPD noch? Die fetten Jahre sind vorbei, doch die Partei bietet statt Lösungen nur ein widersprüchliches Gemischtwarenangebot.

China Miéville über Monster und Linke: Sehnsucht nach Schlaraffenland

Fantasy-Autor China Miéville liebt Monster, analysiert aber auch die russische Revolution. Sehnsucht, sagt der politische Aktivist, sei ein zentrales Motiv der Linken.

Neues Buch von Didier Eribon: „Scared gay kid“

Didier Eribon ist der am meisten gefeierte Soziologe seit Langem. „Gesellschaft als Urteil“ knüpft an sein Erfolgsbuch „Rückkehr aus Reims“ an.

Biografie über Karl Marx: Das große Weltwerden

Gareth Stedman Jones rekonstruiert einen riesigen Materialhaufen und stellt fest: Karl Marx erfand den Marxismus gar nicht.

Pro und Contra Haushaltshilfe: Putzen und putzen lassen

Darf man eine Reinigungskraft engagieren? Das sichert keine Existenz, findet eine Autorin. Ein ganz normaler Job, sagt eine andere.

Kolumne Mittelalter: Proletkult um „Sense8“

Warum die Netflix-Serie „Sense8“ die einen begeistert – und andere langweilt. Und was das mit der Arbeiterklasse zu tun hat.