taz.de -- Jamaika
Es wird höchste Zeit, dass ich das Tanzen offiziell zu meinem Sport erkläre. Aber darf ich Dancehall? Es war jedenfalls zum Vergessen schön.
Nach dem tropischen Wirbelsturm ist auf Jamaika vielerorts die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. In den Krankenhäusern arbeiten die Ärzte am Limit.
Jamaika kämpft mit den Folgen des Sturms: Überall liegen Trümmer, viele Gemeinden sind noch isoliert. Die Opferzahlen könnten noch deutlich steigen.
Stürme wie „Melissa“ treffen Jamaika heute öfter als früher. Forscher betonen: Anpassung allein reicht nicht gegen die Folgen des Klimawandels.
Der tropische Wirbelsturm hat bereits schwere Schäden auf anderen Karibikinseln angerichtet. Jamaikas Ministerpräsident erklärt den Karibikstaat zum „Katastrophengebiet“.
Der Hurrikan bewegt sich mit rasender Windgeschwindigkeit auf Jamaika und Kuba zu. Die steigenden Wassertemperaturen der Meere befeuern ihn.
Soundsystems wurden im Jamaika der frühen 1950er erfunden. Ungefähr zeitgleich entstanden sie auch in Kolumbien und Brasilien. Eine Spurensuche.
Der Dubpoet Linton Kwesi Johnson über verlogenes Gedenken am Windrush Day, mündliche Überlieferung von Geschichte und den Kampf gegen Sklaverei.
Auf Jamaika dienten Soundsysteme vor allem zum Feiern. In England waren sie für Jamaikaner*innen Fluchtpunkt vor Diskriminierung und Armut.
Die Miniserie „Get Millie Black“ erzählt von Homophobie, Rassismus und Klassengesellschaft in Jamaika – und sprengt das klassische Krimi-Genre.
Wer schmückt sich schon gern mit schurkischen Vorfahren? Falls es Harris jetzt wuppt, kann sie zumindest auf ihren Ur-Ur-Ur-Ur-Opa nicht stolz sein.
Nik Nowak untersucht Archivfunde aus dem Ost-/Westberliner „Lautsprecherkrieg“ und lässt sie auf Soundsysteme aus Jamaicas Wahlkampf der 70er treffen.
Ministerpräsident Ariel Henry soll durch einen Präsidentenrat ersetzt werden. Die USA wollen 100 Millionen Dollar für eine Sicherheitstruppe bereitstellen.
In den Jugendjahren der Kinderärztin war der Vater abwesend. Erst als sie erwachsen ist, arbeitet sie Rassismus-Erfahrungen auf – und sucht nach ihm.
Das Biopic „One Love“ setzt dem Reggae-Musiker Bob Marley ein Denkmal. Es idealisiert den Star, der inmitten einer von Gewalt geprägten Zeit lebte.
Jamaikas Fußballerinnen streiken, weil der Verband ihnen WM-Prämien vorenthält. Nun bewegt sich etwas.
Das jamaikanische Team besticht durch eine fast undurchlässige Abwehr. Dabei ragt sonst eine Stürmerin heraus. Gegner ist nun Kolumbien.
Ohne karibische Einwanderung nach Großbritannien sähe die Popmusikgeschichte anders aus. Am 22. Juni begeht das Land den „Windrush“-Day.
Auch in Jamaika ist Charles III bald Staatsoberhaupt. Seinen durch Sklaverei angehäuften Reichtum solle Großbritannien teilen, fordert Barbara Blake-Hannah.
Klangsprachen am Mischpult: Helmut Philipps hat mit dem Buch „Dub Konferenz“ ein unverzichtbares Kompendium der jamaikanischen Musikkultur verfasst.
Mit „Gifted“ veröffentlicht die junge Jamaikanerin Koffee ihr Debütalbum. Sie verbindet amtlichen Dancehallsound mit Afrobeats und R&B.
Gern werden die jamaikanischen Bobteams verkitscht. Jetzt hat eine Athletin die Ungleichheiten angeprangert – und beim Sportgericht verloren.
Der US-Kulturwissenschaftler Louis Chude-Sokei über Musik als Zuhause, Schwellen in den Zonen des Übergangs und vielfältige Formen von Blackness.
Lee „Scratch“ Perry ist gestorben. Der jamaikanische Produzent und Experimentator am Mischpult begründete im Studio den Dubreggae. Er wurde 85.
Literatur ist manchmal ein Zeugnis der Verdrängung. Unsere Autorin sucht nach Spuren der Sklaverei in der Karibik – in historischen Romanen.
„Sound(ing) Systems“, eine Klanginstallation des Künstlers Nik Nowak in der Berliner Kindl-Brauerei, wird zum Forschungslabor über den Kalten Krieg.
Steve McQueen zeigt es in der Filmreihe „Small Axe“, Fabienne Miranda und Junior Loves in ihrer Musik: Dubreggae klingt besser denn je.
Nach verbüßter Haft veröffentlicht Banton ein neues Album. Doch weil er sich nicht von einem homophoben Song distanziert, üben jüngere KünstlerInnen Kritik.
Er stand für Liebe, Frieden und Widerstand, aber auch für Rastafari-Orthodoxie. Heute wäre Bob Marley 75 Jahre alt geworden.
Mit ihrem neuen Album „Eternal Children“ mixt die Kingstoner Crew Equiknoxx Dancefloor und Globalpop in den jamaikanischen Klangkosmos.
People are people, so why should it be? Keine Angst, der Rest der Kolumne um PoC, PC und so ist nicht auf Englisch. Jedenfalls zum größten Teil nicht.
Ein Reggae-Sänger fantasiert über Mord an Schwulen. Die Kritik daran als „westlich“ zurückzuweisen lässt die karibische LGBT-Community im Stich.
Auf dem Summerjam-Festival in Köln soll Buju Banton als Headliner auftreten. Der Reggae-Künstler ruft in einem Song zum Mord an Schwulen auf.
Reggae war in England mehr als nur ein musikalischer Einfluss. Für jamaikanische Musiker bedeutete er auch Identitätsfindung, erzählt DJ Don Letts.
In Brixton wehren sich Einwanderer gegen Behördenwillkür. Denn plötzlich müssen sie ihren Aufenthaltsstatus nachweisen.
Vor 15 Jahren fiel der Künstler durch starke Homophobie auf – und durfte nicht in Deutschland auftreten. Das soll sich jetzt ändern. Der Protest ist groß.
Jamaikas Bob-Team wurde positiv auf ein Kälbermastmittel getestet. Das erinnert an den Fall von jamaikanischen Sprintern 2008.
„Grace Jones: Bloodlight and Bami“ von Sophie Fiennes zeigt Bruchstücke einer widersprüchlichen Künstlerinbiografie.
Nochmal eine Groko will niemand so richtig. Ob sie zustandekommt, hängt vor allem von der Kanzlerin ab. Was passt, was nicht?
Bis heute ist immer wieder von ihm zu lesen. Dabei gehört er seit über einem Vierteljahrhundert auf die Liste der ausgestorbenen Säugetiere.
Schön, dass nun mit Equiknoxx Music jamaikanische KünstlerInnen bekannt werden. Zumal sie nicht „Slackness“-Klischees entsprechen.
Den Kampf um die Spitzenkandidatur im Bund hat Schleswig-Holsteins Chef-Grüner Robert Habeck verloren, jetzt will er Grünen-Chef werden.
Deutschland hat das Image, immer korrekt zu sein. Mit dem Ende von Jamaika ist das Zeitalter der Planbarkeit vorbei. Das ist gut so.
Jedem Ende wohnt ein Zauber inne: Nach dem Abbruch der Jamaika-Verhandlungen ist wieder alles offen. Das wird der Demokratie guttun.
Wie geht es nach dem Scheitern der Sondierungen weiter? Wir haben das Grundgesetz gelesen, damit Sie es nicht machen müssen.
Das Scheitern von Jamaika steckt die Wirtschaft weg. Doch unklare Zeiten sind für die stabilitätsverwöhnten Exportweltmeister neu.
Die Verhandlungen sind zäh. Es wird geschimpft und gestritten. Für fast alle Beteiligten eine ganz neue Rolle. Aber notwendig war und ist der Streit.
Die Jamaika-Sondierer tun sich schwer mit Kompromissen – vor allem die Kleinparteien. Bei den Grünen ging es bis an die Schmerzgrenze.
Annalena Baerbock will nichts weniger als das Klima retten. Die Grüne ist Teil der Sondierung – und hat eine bewegte Woche hinter sich.
Finanzen, Familiennachzug und Flucht, Klima und Kohle, Vorratsdaten – diese Hürden müssen die Jamaika-Unterhändler bis Freitag überwinden. Ein Überblick.