taz.de -- Flüchtlinge in Niedersachsen
Ein Asylbewerber soll am Bahnhof Friedland eine junge Ukrainerin getötet haben. Dieser Fall zeigt auch, wie verkorkst die öffentlichen Debatten sind.
Trotz Job, Wohnung und Sprachkurs: Leer verweigert Migranten das Chancenaufenthaltsrecht – weil sie das Grundgesetz nicht gut genug kennen.
Im kleinen niedersächsischen Wilstedt zeigt sich, was es wirklich heißt, im großen Stil abzuschieben: Es beschädigt die soziale Infrastruktur.
Ein Heim für Demenzkranke bei Bremen fürchtet, schließen zu müssen. Ein Drittel der Pflegekräfte kommt aus Kolumbien und soll abgeschoben werden.
Niedersachsen will zügig die Bezahlkarte einführen und watscht Kommunen ab, die dabei schon vorgeprescht sind. Das trifft auch Hannovers grünen OB.
Auf der Innenministerkonferenz wirbt Niedersachsens Innenministerin für einen bundesweiten Abschiebestopp von êzîdischen Frauen und Kindern.
Die Landesaufnahmebehörde plant in Bad Sachsa eine Außenstelle des Lagers Friedland. Bürgermeister und Rat der Stadt befürchten eine Überforderung.
Mit Daniela Behrens führt in Niedersachsen zum ersten Mal eine Frau das Innenministerium. Als Gesundheitsminister übernimmt der Arzt Andreas Philippi.
In Niedersachsen sind CDU und AfD allein in der Opposition. Die CDU werde dennoch nicht am rechten Rand fischen, sagt Fraktionschef Sebastian Lechner.
Nach fast zehn Jahren gibt Doris Schröder-Köpf das Amt der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe ab.
Ein Urteil des Landgerichts Verden stärkt die Asylsuchenden: Bei gültiger Duldung darf der Geflüchtete nicht einfach schnell abgeschoben werden.
Yurii Korotun musste selbst vor dem Krieg fliehen. Nun gibt der Skateboarder ukrainischen Kindern in Hannover Unterricht in der Halfpipe.
Das Bremer Landgericht weist die Anklage im Bamf-Skandal fast ganz zurück. Asylrechtlich ist der Bremer Außenstellenleiterin nichts vorzuwerfen.
Geflüchtete aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Oldenburg prangern die Bedingungen in ihrer Unterkunft an. Gerade jetzt seien diese menschenunwürdig.
Ein Bündnis gegen Abschiebungen protestiert in Northeim dagegen, dass Familien von Behörden getrennt werden, teilweise sogar, wenn Eltern krank seien.
Aman A. ist tot und sicher ist nur: Er starb durch eine Polizeikugel in der Flüchtlingsunterkunft Stade-Bützfleth. Der Flüchtlingsrat fordert Aufklärung.
Der niedersächsische Flüchtlingsrat befürchtet, dass mit der neuen Abschiebebehörde in Langenhagen die Zahl der Abschiebungen steigt.
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg nutzt Geld, das ihm für die Versorgung von Geflüchteten zur Verfügung gestellt wurde zur Haushaltssanierung.
Die Initiative Freifunk möchte Flüchtlingsunterkünfte in Hannover ehrenamtlich mit WLAN ausstatten. Die Stadt beharrt auf kommerzielle Anbieter.
In Lüneburg zahlt ein Vermieter Geflüchteten ihre Mietkaution nicht zurück, obwohl diese längst ausgezogen sind. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Der Norden schiebt weniger Flüchtlinge ab als der Süden und Westen Deutschlands. Eine erzwungene „freiwillige Ausreise“ ersetzt oft die Abschiebung.
Niedersachsen wird Menschen nicht mehr in eine drohende Obdachlosigkeit nach Bulgarien abschieben. Das gilt so lange, bis die Zustände besser sind.
Niedersachsens Innenministerium veröffentlicht keine Zuweisungsquoten von Geflüchteten. Nun drängen einige Kommunen auf Transparenz.
Kai Weber vom Flüchtlingsrat Niedersachsen kritisiert die Verteilung staatlicher Fördergelder im Bereich der Flüchtlingshilfe.
In NIedersachsen wird am 15. Oktober ein neuer Landtag gewählt. In dieser Serie geht es um Themen, die wir für wichtig halten. Diesmal: die Wohnsitzauflage
Seit einem Jahr haben Deutsche und EU-Bürger im Norden nicht mehr Vorrang bei der Job-Vergabe. Hohe Nachfrage verführt viele, einen Hilfsjob einer Lehre vorzuziehen.
In Bramsche-Hesepe fehlen nach den Ferien Lehrer an zwei Schulen für Asylsuchende. Ersatz ist nicht in Sicht.
In Stade leben noch immer 53 jugendliche Geflüchtete in einer Sporthalle. Bis Ende des Jahres wird sich daran auch nichts ändern
Mehr wie doppelt so viele Asylbewerber als im Vorjahr haben 2016 versucht, sich umzubringen. Das gilt für Niedersachsen, aber auch für Bayern.
Nach rechtswidriger Abschiebung wird Niedersachsen eine Mutter und drei Kinder, die aus Syrien flohen, nicht aus Bulgarien zurückholen. Nun sollen Vater und Sohn folgen.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig hält trotz großer Kritik am Abschiebestopp nach Afghanistan fest. Die Grünen in Niedersachsen taktieren noch.
Der Flüchtlingsrat fordert Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) auf, eine syrische Familie zurückzuholen. Sie war aus der Region Hannover rechtswidrig nach Bulgarien abgeschoben worden
Die Zahl der Straftaten ist in Niedersachsen gesunken – trotz Hunderttausender Geflüchteter. Polizei-Missionen sollen potentielle Migranten in ihrer Heimat halten
In Niedersachsen sollen 300 Geflüchtete mehrfach Sozialleistungen bezogen haben. Eine Soko ermittelt, der Flüchtlingsrat befürchtet Verallgemeinerungen
Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen ist die CDU trotz Verlusten erneut stärkste Kraft geworden. Auch die SPD verliert Stimmen. Die AfD kommt auf 7,8 Prozent.
Die meisten Bundesländer schieben 2016 doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr ab. Das liegt an verschärften Gesetzen.
Im Kern ringen das niedersächsische Wissenschaftsministerium und die Hochschulen auch jetzt wieder um die Auf- und Abwertung eines Berufsstandes
Gewerkschaften, Künstler, Wissenschaftler protestieren wie Niedersachsens Grüne gegen die Zwangszuweisung von Geflüchteten. SPD-Regierungschef Weil hält dagegen.
Mehr als vier Millionen Menschen sind bisher über das Lager Friedland in die Bundesrepublik gekommen. Ein neues Museum dokumentiert die Geschichte.
Nach dem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft plädiert die Staatsanwältin auf versuchten Mord. Der Anwalt der Nebenkläger wird von Neonazis bedroht.
Schutzsuchenden werden in Bayern Geld und Wertgegenstände abgenommen. Norddeutschlands Regierungen lehnen das ab: Für Durchsuchungen fehle „jede Rechtsgrundlage“.
Seit November wohnen in einem besetzten Ex-Gewerkschaftshaus in Göttingen auch Flüchtlinge. Der DGB-Landeschef nennt das „Gutmenschentum“.
Unterstützer dürfen in einer Celler Notunterkunft keine Asyl-Beratungen mehr anbieten. Zuvor hatten sie auf Missstände in der Unterkunft hingewiesen.
Ein kranker Sudanese soll abgeschoben werden. Eine Amtsärztin hatte ihr Okay gegeben, ohne den Patienten jemals untersucht zu haben.
Niemand soll bei Schnee und Eis in Zelten leben müssen, hatte Niedersachsens Landesregierung versichert. Doch das Versprechen ist nicht zu halten.
Die Innere Mission engagiert sich verstärkt für Flüchtlinge – und beobachtet wachsenden Sozialneid bei ihrer bisherigen Klientel.
Behörden definieren Flüchtlinge als Belastung, nutzen Unterkünfte zur Abschreckung und wollen Selbsthilfe verhindern, sagt Kai Weber vom Flüchtlingsrat Niedersachsen.
Am November drohen Flüchtlingen auch im Norden unangekündigte Abschiebungen, längere Isolation und eine schlechtere Gesundheitsversorgung
In Schwanewede patroullieren Bürger durch den Ort, um Flüchtlinge abzuschrecken. Angeführt werden sie vom Sänger einer Neonazi-Band.