taz.de -- Jugendheim Friesenhof
Vor zwei Jahren beschloss das Landesparlament eine Studie zur Aufarbeitung der Ereignisse in den Heimen Haasenburg und Friesenhof. Passiert ist nichts.
Nachdem die umstrittenen Mädchenheime formal zu Unrecht geschlossen wurden, wollte die Inhaberin 1,95 Millionen Euro Schadenersatz – und klagte.
Schleswig-Holstein operiert in stationärer Kinder- und Jugendhilfe mit Standards aus den 1980ern. Heute bräuchte man mehr Personal, aber das fehlt.
Die Friesenhof-Leiterin klagte erfolgreich gegen die Schließung ihrer Mädchenheime im Jahr 2015. Nun fordert ihr Anwalt eine Entschädigung.
Schleswig-Holstein will der Betreiberin der Friesenhof-Heime keinen Schadensersatz zahlen – und geht gegen ein entsprechendes Urteil in Berufung.
Schleswig-Holstein ist Heimkinder-Land. Doch es gibt keine Schulpflicht für die noch in ihrem Herkunftsland gemeldeten. Ministerien haben keinen Überblick.
Der PUA-Untersuchungsbericht steht jetzt im Netz. Das Land habe mit dem Mädchencamp Nanna faktisch ein geschlossenes Heim toleriert, kritisieren die Piraten.
Wer Zeuginnen so behandelt wie der PUA-Friesenhof erzeugt Abschreckung statt Aufklärung
SPD, Grüne und SSW wollen in Mädchenheimen keine Kindeswohlgefährdungen bemerkt haben. Schließung war trotzdem rechtens. Kritik von FDP und CDU
Die Heimaufsicht habe beim Friesenhof korrekt gehandelt, schreibt Anwalt Thomas Mörsberger in seinem Gutachten. Nötig sei nur mehr Transparenz.
Untersuchungsausschuss zu den geschlossenen Friesenhof-Jugendheimen lässt deren Konzept von einem Experten begutachten, der Zwangsmaßnahmen befürwortet
Eine Zeugin berichtet im Untersuchungsausschuss von ihrer Zeit im Mädchencamp „Nanna“ der Firma Friesenhof. Ein Gutachten bemängelt dessen Konzept.
Ex-Boxer und Friesenhof-Berater Lothar Kannenberg berichtet von Zuständen im Mädchencamp. CDU und FDP ließen keine kritischen Fragen zu.
Weder Eltern noch Erzieher dürfen Gewalt anwenden, sagt die Autorin des ersten Rechtsgutachtens zur Zulässigkeit körperlichen Zwangs in Heimen.
Das Vorhalten von Fesseln in einem Jugendheim stattet die Erzieher mit einer zu hohen Machtposition aus.
Die Kieler Heimaufsicht ließ sich von einem Anwalt des Heims einschüchtern. Das wurde bei der Zeugenaussage eines Sachbearbeiters deutlich.
Hamburgs Linksfraktion fordert die Rückholung der Landeskinder aus dem umstrittenen Heim „Hof Seeland“. Die Kieler Piraten wollen sogar die Schließung.
Nach dem Friesenhof kam der „Rimmelsberg“ wegen fragwürdiger Erziehungsmethoden in die Schlagzeilen. Jetzt hat sich das Heim der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Kinderheim in Dithmarschen sollen Kinder regelmäßig zu Boden gedrückt worden sein, sagen die Piraten. Der Heimbetreiber bestreitet das
Schleswig Holsteins SPD-Sozialministerin Altheit nennt jüngste Hinweise auf Missstände in Jugendheimen „nicht mehr aktuell“. Widersprüche zu Hamburger Auskunft.
In Schleswig-Holstein stehen stehen wieder Jugendheime wegen entwürdigender Praktiken in der Kritik. Der Hamburger Senat will dort weiter Kinder hinschicken.
Eine Hamburgerin berichtet von Isolation und Strafen in einem Friesenhof-Mädchenheim. Die Mädchen seien dort fixiert und entwürdigend behandelt worden.
Die Spitze des Kieler Sozialministeriums sollte von Problemen in Kinderheimen nur erfahren, sofern sie „öffentlichkeitsrelevant“ sind.
Samiah El Samadoni will in Konflikten vermitteln und eingreifen, wenn Erzieher sich nicht korrekt verhalten. Die Arbeit der Jugendämter will sie nicht sabotieren.
Eine Amtsrichterin erhebt im Untersuchungsausschuss Vorwürfe gegen die Heimleitung des Friesenhofes. Auch die Behörden hätten einfach weggesehen.
Als erster Bezirk hat Mitte nun eine Ombudsstelle für Bürger eingerichtet, die Probleme mit dem Jugendamt haben. Kritiker bezweifeln Unabhängigkeit.
Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs waren der Heimaufsicht der nun geschlossenen Friesenhof-Heime offenbar bereits im August 2014 bekannt.
Schleswig-Holsteins Sozialministerin Alheit (SPD) stellt Strafanzeige gegen eigene Mitarbeiter wegen Verdacht auf Aktenmanipulation.
Hamburger Senat beantwortet Anfrage zu Mädchenheim zwei Mal falsch. Nun befasst sich der Familienausschuss mit dem Thema.
Lea-Marie aus Lüneburg war im Mädchenheim Nana des Friesenhofs, das das Landesjugendamt im Juni schloss. Sie berichtet von Mobbing.
Der Fall Friesenhof zeigt grundsätzliche Probleme der stationären Unterbringung von Jugendlichen - in Schleswig-Holstein kontrollieren nur sechs Personen.
Jugendheime mit Stufenvollzug und straffer Tagesstruktur sind unpädagogisch und unsinnig, sagt Erziehungswissenschaftlerin Leonie Wagner.
Das Landesjugendamt will zwei Jugendheime in Dithmarschen schließen. Grund ist der entwürdigende Umgang mit den Jugendlichen.