taz.de -- 68er
Die Schauspielerin Charlotte Matthiesen kam aus der Westberliner Frauenbewegung und Alternativszene der 70er und 80er Jahre. Ein Nachruf.
Kulturstaatsminister Weimer hat ein gottesfürchtiges Buch geschrieben. Darin offenbart er sowohl Missionswillen als auch eine besondere Schlichtheit.
Revolte, Dutschke, Adorno: KD Wolff stand im Zentrum der 68er-Bewegung. Später verlegte er Theweleit und Hölderlin. Ein Gespräch über seine Memoiren.
Tilman Fichter war SDS-Aktivist, Freund von Rudi Dutschke und später Leiter der SPD-Parteischule. Nun ist er im Alter von 87 Jahren in Berlin verstorben.
Tesla-Chef Elon Musk und Argentiniens Präsident Javier Milei feiern Disruption als pubertäre Allmachtsfantasie. Doch Umbruch braucht progressives Denken.
… und Rudi Dutschke konnte nur Fisch panieren. Ein Gespräch mit der Aktivistin und Autorin Gretchen Dutschke-Klotz über Männer, Glauben und die 68er.
Der Schock der US-Wahl ist gesellschaftspolitisch noch keineswegs verarbeitet. Was wird sich Trumps disruptiver Politik entgegenhalten lassen?
Vor 50 Jahren erschienen Timms „Heißer Sommer“ und Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“. Wie aktuell sind die Bücher heute?
Die Rolle der Frauen in der 68er-Bewegung wird meist verschwiegen. Die Psycholanalytikerin Gabriele Teckentrup hat nach ihren Motiven geforscht.
In seinem „Arbeitsjournal“ grenzt sich Rainald Goetz von seinem Mentor Michael Rutschky ab. Außerdem vergleicht er #MeToo und die 68er-Bewegung.
Wenn man sechzig wird, scheinen einem die Welt und die Zeit zu entgleiten. Unser Autor fragt sich: Wie geht gutes Altern heute?
Ist es nur ein Spiel mit Farbe oder doch der Probelauf zur Revolution? Gerd Conradts 68er Film „Farbtest. Die rote Fahne“ hat es ins Museum geschafft.
Die politische Filmemacherin Claudia von Alemann wird 80. Ihr Werk fand zu neuen Formen und nahm Fragen von Internationalismus und Feminismus vorweg.
Spät entdeckte Friedrich Christian Delius sein eigenes Leben. „Darling, it’s Dilius!“ ist ein lebhafter Streifzug durch die frühe BRD.
Hans Magnus Enzensberger ist gestorben. Er hatte eine Ader fürs Spielerische im besten Sinn und war ein ganz und gar geistesgegenwärtiger Autor.
Süffisante Illustration der Bonner Republik: Jennifer Daniel erzählt eine westdeutsche Nachkriegsgeschichte zwischen RAF, Crime und Kuriositäten.
Der Schriftsteller F. C. Delius ist tot. Seine Bücher erzählen von den sozialen Aufbrüchen vor 1968 und den ideologischen Verhärtungen danach.
Erst Ministrant, dann Marx: Eckpfeiler der politischen Sozialisation von Klaus Bittermann. Seit Jahren verlegt er Bücher, die Lust aufs Denken machen.
Eine Persönlichkeit der Berliner 68er-Bewegung, Dagmar von Doetinchem, ist am 26. Januar gestorben. Ein Auszug aus der Grabrede.
Die ARD zeigt die Doku „Wir sind alle deutsche Juden“. Der Laizist Daniel Cohn-Bendit berichtet darin über den jüdischen Anteil seiner Biografie.
Zum 100. Geburtstag feiert Berlin Kurt Mühlenhaupt, den Maler der kleinen Leute. Höhepunkt ist die Werkschau über die Kreuzberger Bohème.
Die Online-Zeitung „Trend-Info-Partisan“ versammelte 25 Jahre lang so konträre wie disparate linke Positionen. Nun wird sie eingestellt.
… ganz gewiss kein Lampenputzer! Uli Fischer zählte zum Kern des SDS, war Grünen-Abgeordneter und Menschenrechtler. Jetzt ist er gestorben.
„Der amerikanische Sohn“ ist ein bitter-lakonischer Roman über New York. Bernd Cailloux' Suche nach einem Sohn wird zur Selbstbefragung.
Die Berliner Geschichtswerkstatt hat den Shakespeareplatz an der Deutschen Oper in Benno-Ohnesorg-Platz umgetauft. Das wurde auch Zeit.
Wenn die Grünen es wirklich ernst meinen mit der Politik für das Ganze, dann müssen sie jetzt aufs Kanzleramt zielen. Weniger geht nicht mehr.
Die 68er wüteten gegen Nazi-Eltern und Atombomben. Die 19er demonstrieren gegen Emissionen. Was sie eint – und was nicht.
Gottfried Lorenz kämpft seit den 1970ern in Hamburg für Rechte Homosexueller. Nun engagiert er sich für ein Denkmal für sexuelle Vielfalt.
Vor 50 Jahren starb der legendäre Staatsanwalt Fritz Bauer. Zu Unrecht wurde er nicht so sehr verehrt, wie die 68er-Ikonen Dutschke und Langhans.
Er war linksradikaler Aktionskünstler der 68er-Revolte, liebte Effekt und Aufmerksamkeit. Nun ist Dieter Kunzelmann gestorben.
Echte 68er: Eva Mair-Holmes und Achim Bergmann über die Geschichte des Münchner Buchverlags und Musiklabels Trikont.
Die Schauspielerin war Vamp und Emanze zugleich. Heute ist sie Schriftstellerin und Sängerin. Ein Gespräch mit Apfelstrudel im Wintergarten.
Linke müssen mehr tun, als Blödsinn von rechts zu kontern. Sie brauchen wieder eine eigene Utopie. Und müssen ihren moralischen Anspruch stärken.
Wer mal dachte, Joschka Fischer könne nicht peinlicher zu Grunde gehen, wird eines Besseren belehrt. Am besten von ihm selbst. Schaut her!
Nach dem harten Polizeieinsatz in Frankfurt greift die Gewerkschaft der Polizei die „Frankfurter Rundschau“ und die „taz“ an.
Sie versteckten sich 24 Jahre, jetzt stehen sie vor Gericht. 2010 traf die taz die ehemaligen Mitglieder der „Revolutionären Zellen“ Sonja Suder und Christian Gauger. Eine Dokumentation.
Auch die Mächtigen verstehen die Antibankenproteste, allen voran die Bundeskanzlerin. Was ist davon zu halten?
PROZESS Niederlage vor Gericht: Das Verhalten der Polizei bei der Anti-NPD-Demo im April war zum Teil rechtswidrig. Ein Student wurde grundlos stundenlang inhaftiert
taz-Autor Bahman Nirumand über ein Bombenattentat mit Rudi Dutschke, einen Wehrmachts-Major im Internat, die Fehler der iranischen Revolution und die deutsche Studentenbewegung.
Petr Uhl sprach kürzlich in Berlin über den Aufbruch von 68 in Osteuropa und die Missverständnisse über den Prager Frühling im Westen. Im Interview schildert er, warum 68 nicht nur 1968 stattfand.
Verständlich, dass niemand mehr etwas über 68 hören will - denn selbst schrille Faschismusanalogien langweilen inzwischen. Ein guter Moment zum herauszufinden, wer Dorothea Ridder ist.
Warum kommt Rainer Langhans immer mit den Themen an die Öffentlichkeit, die nicht besonders spannend sind? Er sagt: Weil man ihn immer danach fragt.
Mick Jagger schickte ihm den Song "Street Fighting Man" 1968 und schrieb "Für dich", sagt Ex-Studentenführer Tariq Ali. Heute untersucht er, was von 1968 bleibt. Ein Rückblick
Die Studentenbewegung um Rudi Dutschke wollte das Volk mitreißen,doch das reagierte mit Hass. Und der war nirgends stärker als in Westberlin.
Was bleibt von Dutschke? Der Glaube an Utopie und Revolution ist vorbei. Zwar fehlt manchmal die sinnstiftende, große Erzählung. Aber nur sonntags.
Auch wenn der Pathos von damals überholt ist: Langfristige Utopien und zivilen Ungehorsam können wir nach zwanzig Jahren neoliberaler Politik gut gebrauchen.
Es sollte ein gemütlicher Plausch über 68 werden. Doch dann meldete sich eine Zeitzeugin zu Wort und bezichtigte Podiumsteilnehmer Tilman Fichte, Lügen über ihren erschossenen Bruder zu verbreiten.
Genossinnen und Genossen der taz erinnern sich an das Jahr 1968 - ein Stück Geschichte aus indivividueller Sicht.
Die Geschichte einer heißen, aber vergeblichen Liebe. Die radikale Linke propagiert die sozialistische Revolution - und kommt über die Revolte nicht hinaus.