taz.de -- Coolness
Die Reportage im „Zeit-Magazin“ liest sich, als habe Gramsci das Drehbuch geschrieben. Die Rechte strebt nach Hegemonie durch ehemals linke Praktiken.
Das „Zeit-Magazin“ hat der neorechten Dimes-Square-Szene in Manhattan eine Titel-Reportage gewidmet. Der Text lässt jede Distanz vermissen.
Frage: Geht das überhaupt, Punk sein und in Würde altern? Antwort: Hymne des Abends beim Punk-Revival-Festival ist „Jung kaputt spart Altersheime“.
Einst prägte sie den Begriff MILF, heute ist sie Schwulenikone: Jennifer Coolidge beweist, dass selbst in Hollywood Frauen über 40 triumphieren können.
Der Coolnessfaktor sinkt: Der von Berlin im allgemeinen und der von Kreuzberg im Besonderen. Endlich!
Forever young – wie uncool ist das denn? Eine Emanzipationsbewegung des Alterns müsste Coolness und Weisheit miteinander verknüpfen.
Die Kernfamilie schlägt zurück – mit Existenzangst und Unsicherheiten: Wie die coolen Singles der 80er ins Abseits gedrängt wurden.
In der Lifestyle-Literatur findet sich ein Satz, der Lesern mittlerweile längst zum Hals heraushängt: Er schlug den Mantelkragen hoch.