taz.de -- Abschiebe-Gefängnis
Bis August hatte Thüringen kein Abschiebegefängnis. Seitdem werden in Arnstadt Menschen vor der Abschiebung eingesperrt. Der Betrieb kostet Millionen.
Erst vor einer Woche hat die griechische Regierung das Asylrecht für Menschen aus Nordafrika aufgehoben. Jetzt wurden 200 Personen festgenommen.
Mitten in den Everglades errichten die USA ein Abschiebegefängnis, zunächst für 1.000 Gefangene. Die besondere Lage soll eine Flucht unmöglich machen.
Friedrich Merz will Tausende Menschen einsperren lassen. Das K.O.M.I.T.E.E. hat 1995 versucht, einen Abschiebeknast zu sprengen. Ist es angemessen, sie zu feiern?
US-Präsident Donald Trump will „kriminelle“ Migrant:innen in Guantánamo unterbringen. In dem Gefangenenlager hat das Militär das Sagen.
Der Asylsuchende Syrer Ali Shreteh musste 37 Tage in Abschiebehaft verbringen. Über eine traumatisierende deutsche Praxis.
Abschiebehaft soll möglichst wenig gefängnisähnlich sein. 14 Stunden in einer Zelle eingeschlossen zu sein, ist zu viel, sagt der Bundesgerichtshof.
Nach neuntägigem Hungerstreik wurde Hossein N. aus der Abschiebehaft in Glückstadt in Schleswig-Holstein entlassen. Seine Perspektive ist schlecht.
Kopenhagen will Abschiebehäftlinge in ein Gefängnis südlich von Pristina stecken. Dafür werden im Kosovo zunächst 300 Haftplätze gemietet.
Weil er wohl plante, ein Abschiebegefängnis zu sprengen, musste Bernd Heidbreder nach Venezuela fliehen. Dort ist er nun gestorben. Ein Nachruf.
Bremens Innensenator hätte Abschiebehäftlinge gerne zusammen mit Straftätern eingesperrt, obwohl das EU-Recht widerspricht. Jetzt rudert er zurück.
Kann man Abschiebelager mit Konzentrationslagern vergleichen? In den USA ist darüber eine Diskussion entbrannt, auch unter Historiker_innen.
Am Hamburger Flughafen wird das Fundament für eine Einrichtung zum „Ausreisegewahrsam“ gegossen. Die Behörden betonen, es sei kein Abschiebeknast.
Nachdem ein Familienvater ohne Rechtsgrundlage elf Tage lang in Abschiebehaft saß, soll er am Donnerstag mit seiner Frau und sechs Kindern das Land verlassen.
Nach den Grenzschließungen in der EU weichen Flüchtlinge auf gefährlichere Wege aus. Die Türkei steuert auf eine Katastrophe zu.
1995 scheiterte der Anschlag auf ein Abschiebegefängnis. Drei Verdächtige werden noch verfolgt. Mit Spitzfindigkeiten wird die Verjährungsfrist umgangen.
Die anarchistische Gruppe „Das K.O.M.I.T.E.E.“ plante vor 20 Jahren einen Anschlag auf die JVA Grünau. Ein mutmaßlicher Beteiligter wurde nun gefasst.
Abschiebehäftlinge sind anders unterzubringen als Strafgefangene, entscheidet der Europäische Gerichtshof. Dieses Urteil hat Konsequenzen.
Ausländer, die aus Deutschland abgeschoben werden sollen, gehören nicht ins Gefängnis, urteilt der Europäische Gerichtshof. Das hat Folgen.