taz.de -- Französischer Comic
Urzeitkrebse und Katapulte: Als „Yps“ 1975 das erste Mal am Kiosk lag, war es ein Novum im Magazinbereich. Zum 50. Jubiläum gibts eine neue Ausgabe.
Der Zeichner Joann Sfar setzt mit „Der Götzendiener“ seine Autobiografie fort. Er spricht über seine Familie und die Lage der Juden in Frankreich.
Zeichner Manu Larcenet adaptiert mit seinem lakonisch realistischen Comic „Die Straße“ erfolgreich den Roman von Cormac McCarthy.
Gefühlsstrudel auf der Comicmesse: Bastien Vivès macht in „Letztes Wochenende im Januar“ einen Comiczeichner zum Protagonisten einer Liebesgeschichte.
Joann Sfars „Die Synagoge“ ist autobiografisch und aktuell: Der französische Comicautor erzählt von erfahrenem Judenhass in seiner Jugend in Nizza.
Die Romantic Comedy lebt: Die französische Zeichnerin Lucie Bryon erzählt in der Graphic Novel „Die Diebin“ von jungen Frauen und Klassengegensätzen.
Céleste Albaret war Assistentin und Inspiration des Autors Marcel Proust. Chloé Cruchaudet widmet der Beziehung zwischen den beiden einen Comic.
Lange galt sie als vergessen: Alice Guy war die erste weibliche Filmpionierin. Ein Comic widmet sich nun der Französin und ihrer visionären Kunst.
Der Zeichner Jacques Tardi schuf mit „Adele“ eine Comic-Heldin, wie sie in den Siebzigern selten war: Schriftstellerin, stets bekleidet und unabhängig.
Tiefe und Nuance erzielen per Aquarell-Technik: Der Graphic-Novel-Künstler Gaspard Njock kommt für einen Workshop ans Bremer Institut Français.
Revolverheld im Krisenmodus: Comicautor Bruno Duhamel dekonstruiert in seiner Westernparodie „Falsche Fährten“ Mythen des „Wilden Westens“.
Der Autor Jean-Patrick Manchette hat dem französischen Krimi seine Maigret-Gemütlichkeit ausgetrieben. Max Cabanes hat den Autor nun adaptiert.
In „Nami und das Meer“ taucht Catherina Meurisse ein in die japanische Kultur. Der Band ist ein von Humor getragener ost-westlicher Schnupperkurs.
Feminismen, Depressionen und ein trans Superheld: Das Programm auf dem Comicsalon 2022 zeigte seine Vielfalt in Genres, Themen und Akteur*innen.
In „Asterix und der Greif“ trifft der kleine Gallier auf Amazonen im eisigen russischen Winter. Ein Gespräch mit dem Szenaristen Jean-Yves Ferri.
Im vergangenen Jahr starb Comiczeichner Albert Uderzo. Das Pariser Musée Maillol widmet dem Miterfinder von Asterix und Obelix nun eine Werkschau.
Ein neuer Lucky Luke ist in der Stadt: „Zarter Schmelz“ ist eine Comic-Hommage von Ralf König. Erwartungsgemäß geht es um sexuelle Orientierung.
Emmas Comic „Ein anderer Blick“ ist eine gute Grundlage für einen Perspektivwechsel auf den gewöhnlichen Alltag und seine Aufgaben.
In ihrer Graphic Novel „Isadora“ erzählen Julie Birmant und Clément Oubrerie vom Weg einer jungen Tänzerin, die sexuelle Erfahrungen sammelt.
Eigenbrötler, die Eisbären füttern. Die Autoren Hervé Tanquerelle und Gwen de Bonneval adaptieren bildlich eine Geschichte nach Jørn Riel.
Der Western erlebt im französischen Comic ein Comeback. Die Lektüre gleicht irren Achterbahnfahrten.
Ein Fantasycomic für Erwachsene, der mit Erwartungshaltungen spielt: Lewis Trondheim hat seine Reihe um „Ralph Azham“ abgeschlossen.
Albert Uderzo war der Schöpfer von Asterix dem Gallier und seinem bärenstarken Kumpan Obelix. Nun ist er gestorben.
François Bourgeons Serie „Reisende im Wind“ erzählt von schillernden Frauen in der französischen Revolution. Nun erscheint der abschließende Band.
Maximilian Hillerzeder nutzt die nähe von Hansestadt und Wüste für einen Experimental-Comic zwischen MAD und Magie.
Im neuen Spirou-Band verteidigt die Comicfigur die Menschlichkeit im Krieg. Autor und Zeichner Émile Bravo erzählt, wieso.
Das Untergrundleben einer anarchistischen KünstlerInnengruppe: Davon erzählt mit feiner, origineller Linie „Der Bücherdieb“.
Ein trotteliger Hase mitten im Schlamassel – Lewis Trondheims Kult-Comicreihe geht in die Fortsetzung. Leider ist das keine gute Idee.
Comic-Autor Mathieu Sapin hat den exzentrischen Gérard Depardieu auf Reisen begleitet. Entstanden ist eine intime und lustige Graphic Novel.
Zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten, sind die Hauptfiguren der berührenden Graphic Novel „Die zwei Leben von Balduin“ von Fabien Toulmé.
Manu Larcenet übersetzt Philippe Claudels Roman über einen von einer Dorfgemeinschaft begangenen Mord überzeugend in die Graphic Novel.
Hervé Tanquerelles Comic „Grönland Vertigo“ basiert auf einer Reise des Zeichners an den Polarkreis. Stilistisch ähnelt er dem Klassiker „Tim und Struppi“.
Neues und Altes vom französischen Zeichner Jacques Tardi: das Antikriegsepos „Der letzte Ansturm“ und das Meisterwerk „Hier Selbst“.
Der Wahrheit-Comic am Samstag.
„Fräulein Rühr-mich-nicht-an“ ist authentisches Sittengemälde und differenziertes Frauenporträt zugleich. Sein Humor ist bissig bis makaber.
Zum 170. Todestag Rodolphe Töpffers macht eine Ausstellung in Wiedensahl sichtbar, was Wilhelm Busch von dem Genfer Kauz gelernt hat
„One-Hit Wonders” erzählt in strenger Form und bewusst oberflächlich von musikalischen Eintagsfliegen. Ein Anekdoten-Fundus mit Geheimnis.
Zeina Abirached besucht in Bremen eine kleine Schau ihrer Graphic Novels in Schwarz-Weiß. In deren Zentrum lauern, unsichtbar, der Krieg und das Grauen.
Drachen im Düsenanzug, Körpertausch mit einer Ente: Der letzte Band der Fantasy-Comicparodie „Donjon“ ist mal wieder ein großes Durcheinander.
Der französische Autor erklärt, warum es im Comic Tragik und Gemetzel geben muss und warum die legendäre Reihe „Donjon“ zum Ende kommt.
Ein Deserteur, der zur Frau wurde, um den Behörden zu entkommen: Chloé Cruchaudets „Das falsche Geschlecht“ zeichnet die Story von Paul Grappe nach.
Perspektivlosigkeit als Antriebsmoment: „Der Mann, der sein Leben ermordete“ überzeugt durch erzählerische Rasanz und knackige Dialoge.
Baru verarbeitet seine Herkunft aus dem lothringischen Arbeitermilieu in seinen Comics. Er ist ein fabelhafter Chronist der Außenseiter und Unterschichten.