taz.de -- Klassismus
Louise K. Böhm ist Arbeiter:innenkind. Als junge Autorin schreibt sie über Klassismusprobleme des Kulturbetriebs in ihrer Kolumne „Schamlinien“.
Ausgrenzung, psychischer Druck, Scham – welche Folgen bringt Armut mit sich? Darüber sprechen der ostdeutsche Aktivist Malik und der westdeutsche Autor Olivier David.
Frust, Förderanträge und finanzielle Unsicherheit: Ungeschönt dokumentiert die Ausstellung „Fight or Flight II“ Erfahrungen von FINT*-Künstler*innen.
Mit schöner Bösartigkeit inszeniert Sébastien Marnier die Klassendifferenzen in Frankreich. Sein Film ist eine Krimikomödie um eine fragwürdige Erbin.
Der Erziehungswissenschaftler Daniel Burghardt analysiert eindringlich, warum das bloße Beharren auf Leiderfahrungen nicht zur Emanzipation führt.
Viele Themen werden in diesen Ludwigshafener Jubiläumstatort reingepackt – und die Frage nach Anstand und Moral? Wird wenigstens mal gestellt!
Geldsorgen und kleine Fluchten: Will Gmehling liest in Bremen aus seinem ausgezeichneten Roman „Freibad“ – am denkbar passendsten Ort.
Eigentlich weiß unser Autor, dass die süße Brause keine Flügel verleiht. Dann aber hat er doch schon wieder eine Dose gekauft. Wie kommt's?
Jonathan Menjivar macht einen Podcast über Klassenangst, der eher unpolitisch sein möchte – und hat damit großen Erfolg. Wie ihm das gelungen ist.
Wenn es um die eigene Hautfarbe geht, hilft Selbstkritik wenig. Doch beim Privileg Reichtum kann man konkret handeln: umverteilen.
Selbstbewusst zu Bildungslücken zu stehen mag klassismuskritisch gesehen progressiv sein. Das Problem dabei ist, dass Wissen unglaublich toll ist.
Die Berlinische Galerie hat sich dem Thema Klasse angenommen – eine klassische Kulturinstitution mit Regelförderung. Kann das gut gehen?
Die Komödie „No Hard Feelings“ macht Jennifer Lawrence zur Verführerin mit geballter Faust. Sie balanciert zwischen Genderklischee und modernem Blick.
„Juices“ am Nationaltheater Mannheim ist ein imposanter Text über Klassismus. Er offenbart das menschliche Gesicht hinter dem Politischen.
Es ist einfach, Leute individuell für Fehler zu verurteilen. Das sorgt zwar punktuell für Genugtuung, wirkt aber strukturell nicht nach.
In „Scheiblettenkind“ erzählt Eva Müller über die Herkunft aus einer Arbeiterfamilie. Die Graphic Novel ist eine Annäherung an deutsche Wirklichkeit.
Klar: Angriffe auf Rettungskräfte sind eine rote Linie. Doch der Diskurs über die Berliner Silvesterkrawalle ist völlig entgleist.
Jugendliche randalieren, weil sie sozial ausgegrenzt werden, sagt Ralf Gilb von Outreach. Mehr Jugendarbeit, keine härteren Strafen, sei die Lösung.
Die Grünen wollen vielfältiger werden. Maßnahmen aus dem Jahr 2020 zeigen erste Wirkung, es bleibt aber viel zu tun – etwa bei der sozialen Herkunft.
Rapperin FaulenzA ist seit einigen Wochen im Punkcamp auf Sylt. Die Sprüche der Reichen nerven sie, aber sie hofft auf einen Langzeiteffekt des Camps.
Schon klar, dass sich soziale Verwerfungen ansprechend für die sogenannte Hochkultur inszenieren lassen. Ändern an der Schieflage wird sich so nix.
Mutig: Die Performerin Verena Brakonier setzt sich mit dem Klassismus auch des eigenen Betriebs auseinander – in einer Kfz-Werkstatt.
Wer als Kreative:r erfolgreich sein will, muss Kunst verstehen – und dafür ihre Codes beigebracht bekommen. Doch das ist eine Frage der Klasse.
Die Geschichte ist überladen, die Dialoge überdramatisch, die Kommissarin gebeutelt vom Kindheitstrauma. Und wer Unterhemd trägt, ist verdächtig.
Trotzdem kann Kolumnist Jan-Paul Koopmann mittlerweile stundenlang arbeiten, ohne von Gewalt und/oder Kündigungen zu träumen. Meistens jedenfalls.
Nicoleta Esinencus „Sinfonie des Fortschritts“ thematisiert illegale Arbeitsbedingungen und Ausbeutung. Nach der Premiere tourt die Performance.
Ann-Katrin Müller und Pascale Müller haben viele MeToo-Fälle aufgedeckt. Ein Gespräch über lange Recherchen und die Nachteile prominenter Fälle.
Die große Anwältin der klassenlosen Gesellschaft. Zum Tod der Literaturwissenschaftlerin und feministischen Theoretikerin bell hooks.
Deniz Ohde hat mit „Streulicht“ eines der meistgefeierten Bücher des Jahres 2020 geschrieben. Es gilt als Roman zur Klassenfrage. Aber was heißt das?
Mädchen aus armen Haushalten finden nur selten Zugang zum Sport. Pädagogin Petra Gieß-Stüber über die Gründe – und über ihr Projekt „Kick for Girls“.
Der Begriff Klassismus findet zu wenig Beachtung. Veränderung setzt das Sichtbarmachen von Diskriminierung voraus.
Die Idee, sozialer Aufstieg sei jeder und jedem selbst überlassen, ist ein Mythos. Privilegiert ist, wer die rechte soziale Herkunft vorweist.
Die Klimakrise trifft arme Menschen am härtesten – diese sind aber oft von Debatten ums Klima ausgeschlossen. taz-Leserinnen berichten von Klassismus.
Seit 2004 wird die „Junge Welt“ im Bericht des Verfassungsschutzes aufgeführt: Ihre Überzeugungen richteten sich gegen die Demokratie.
Die sozialen Unterschiede in Deutschland könnten noch wachsen. Das muss nicht so sein. Nötig wären Sozialversicherungen und eine Lohnuntergrenze.
Klassismus auf Bildungsdiskriminierung zu reduzieren, ist realitätsfremd. Die Debatte um Klassismus wird verengt und mit falschem Fokus geführt.
Wer heute Klasse sagt, meint meist Klassismus. Von links gibt's Kritik: Wenn die Zugehörigkeit zur Klasse nur angenehmer wird, schafft niemand sie ab.
Die Arbeitsjacke seines Vaters erinnert unseren Autor an den eigenen sozialen Aufstieg. Ein Essay über den Geruch alten Fetts und Klassismus.
Welche Geschichten werden vom „Rand“ der Gesellschaft erzählt? Unter anderem Katja Oskamp, Clemens Meyer und Sharon Dodua Otoo schreiben über ihre prekäre Herkunft.
Die 14. Freiwilligenmesse startet am Samstag digital. Dabei ist die Initiative Arbeiterkind.de, die sich gegen Klassismus im Bildungssystem richtet.
Schon vor Corona war klar, dass arme Menschen kürzer leben als wohlhabende. Das hat auch damit zu tun, was man seinem Körper abverlangen muss.
Die Klassenfrage wird seit neuestem wieder vermehrt gestellt – allerdings identitätspolitisch und mit moralischem Unterton.
Brigitte Theißl schreibt über Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft. Beteiligt daran sind ihr zufolge auch Medien. Ein Gespräch über Klassismus.
Es gehe um Geld oder um Anerkennung, heißt es in der Debatte um Klassismus oft. Dabei geht es um beides gleichermaßen.
In der Pandemie sorgen sich auf einmal alle um „benachteiligte“ Kinder. Das sagt mehr über die Besorgten als über die Situation der Schüler*innen.
Melisa Erkurt über ein Bildungssystem, das Aufstieg verhindert – und warum die Schule der einzige Ort ist, an dem sich Islamismus bekämpfen lässt.
Özlem Türeci und Uğur Şahin haben einen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt. Jetzt interessieren sich viele für ihre Herkunft. Warum?
Der soziale Aufstieg hat einen hohen Preis. Darum ging es bei der letzten Folge der Veranstaltungsreihe „Let's talk about class“ im Berliner Acud.
Klassismus wird als Diskriminierungsform oft ignoriert. Dabei sind immer mehr Menschen betroffen. Ein neues Buch zeigt, was sich konkret machen lässt.
Wer mit wenig Geld aufwuchs, kriegt es kaum auf die Reihe: Forderungen zu stellen. Für Bürgerkinder ganz selbstverständlich.