taz.de -- Western

Nachruf auf Claudia Cardinale: Die selbstbewusste Heldin

Für Sergio Leone spielte sie das Lied vom Tod, für Visconti die Frau, die Männern den Kopf verdreht. Als Feministin engagierte sie sich für MeToo.

Die Wahrheit: Hände hoch! Massage!

Wer sich lieb hat, greift zur Massagepistole: mit ihr hat die gewaltvolle Gesellschaft ihren Stellvertreter in der sanften Massagesphäre gefunden.

Die Wahrheit: Generalüberholung für Generäle

Wenn John-Wayne-Epigonen mit albernen maskulinistischen Disruptionsfantasien unsere Gesellschaft aufmischen wollen, wehrt sich das Individuum.

Doku „Henry Fonda for President“ im Kino: Nach Reagans Rede war ihm übel

Gelungener Filmessay: In „Henry Fonda for President“ verknüpft Alexander Horwath die Geschichten des Hollywoodstars und der USA äußerst unterhaltsam.

Moderne Westerncomics: Kostümthriller und Antihelden voller Neurosen

„Haciendado – Blutige Ehre“ und „Texas Kid, mein Bruder“ – lange als Pferdeoper verspottet, bietet das Westerngenre auch anspruchsvolle Graphic Novels.

Kinoempfehlungen für Berlin: Soundtrack zu einem Staatsstreich

Ein Dokumentaressay von Johan Gimonprez erzählt vom Ende der Kolonialzeit im Kongo. Und auch in John Fords „The Searchers“ geht es um Rassismus.

Westernepos „Horizon“ von Kevin Costner: Überleben ist ein Kampf

Western ‚irgendwie anders‘ ist in jüngerer Zeit ein beliebter Ansatz. Kevin Costner erprobt das mit dem mehrteiligen Epos „Horizon“.

Westernfilm „The Dead Don't Hurt“: Allein in der Machowelt

Viggo Mortensens Western „The Dead Don't Hurt“ ist ein erfrischender Blick aufs Genre. Er erzählt von zwei Liebenden in einer brutalen Welt.

Serien-Krimi „Briganti“ auf Netflix: Zwischen Räubern und Cowboys

Ein Mantel-und-Degen-Sechsteiler aus Italien funktioniert wie ein Videospiel. Und macht durchaus Spaß. Politische Implikationen gibt es aber auch.

Marokkanisches Roadmovie „Déserts“: Mehr Traum als Wirklichkeit

Faouzi Bensaïdis poetisches Roadmovie „Déserts“, gedreht im Süden Marokkos, beginnt als Sozialsatire. Es endet als melodramatische Phantasmagorie.

Nordischer Western mit Mads Mikkelsen: Mann gegen Natur

„King’s Land“ erzählt in imposanten Bildern von der Urbarmachung der dänischen Halbinsel Jütland. In der Hauptrolle ist Mads Mikkelsen.

Premiere im Schweriner Theater: Die Erfindung des Wilden Ostens

Milan Peschel bringt in Schwerin einen Westerndiskurs auf die Bühne. Die Hauptfigur kommt zwar nicht, dafür gewinnt ein Hund die Herzen des Publikums.

Henry Fondas Filmrollen: Reise durch das amerikanische Kino

Alexander Horwaths Film „Henry Fonda for President“ setzt ein Denkmal für einen Schauspieler. Es geht um Bilder zivilisierter Männlichkeit (Forum).

Lucky-Luke-Comic „Rantanplans Arche“: Veggie-Town im Wilden Westen

Im Comic „Rantanplans Arche“ muss der Cowboy das Abenteuer Veganismus bestehen. Und er bekommt es mit militanten Tierschützern zu tun.

Der „Wilde Westen“ als Graphic Novel: Ein etwas anderer Karl May

Revolverheld im Krisenmodus: Comicautor Bruno Duhamel dekonstruiert in seiner Westernparodie „Falsche Fährten“ Mythen des „Wilden Westens“.

Jordan Peeles Film „Nope“: Pferde in Bewegung

Regisseur Jordan Peele verrührt in „Nope“ Science-Fiction, Western und Rassismus. Heraus kommt aufgeklärtes, bilderstarkes Popcornkino.

Regisseurin über Frauen in der Filmwelt: „Die Filmwelt ist ungerecht“

Regisseurin Jane Campion hat mit „The Power of the Dog“ einen Silbernen Löwen gewonnen. Frauen seien in Wettbewerben immer noch unterrepräsentiert, sagt sie.

Western auf den Filmfestpielen in Venedig: Was auf die Kuhhaut geht

Lidokino 3: Jane Campion kehrt zurück mit einem hinterhältigen Western. In den Hauptrollen: Benedict Cumberbatch, Kirsten Dunst und Leder.

Feministischer Western „First Cow“: Männer, die über Rezepte sprechen

Kelly Reichardts Neo-Western „First Cow“ erzählt mit leichter Hand von Frühkapitalismus und toxischer Männlichkeit. Ohne weibliche Hauptrollen.

Schwarze Cowboys in Hollywood: Freiheit schmeckt süß

Schwarze Cowboys und -girls waren in der Geschichte der USA stets von politischer Bedeutsamkeit – in Hollywood aber immer marginalisiert.

Polizeigewalt in 70er-Filmen: Das Gesetz ist verrückt

Vor 50 Jahren kamen mit „Dirty Harry“ und „French Connection“ zwei Cop-Thriller ins Kino. Heute wirken sie wie die Vorboten reaktionärer Politik.

Regisseur über „Neues aus der Welt“: „Dem Hass entgegegenwirken“

Der Film „Neues aus der Welt“ von Paul Greengrass erinnert an Western. Warum er dieses Genre für aktuell hält und wie er auf Helena Zengel stieß.

Saisonstart Volksbühne Berlin: Bewaffnete Thesen

Ab Samstag spielen die Theater wieder. Die Volksbühne machte den Aufschlag mit dem „Kaiser von Kalifornien“ von Alexander Eisenach.

„Wilder Westen“ in Computerspielen: Entfesselter Mythos

Seit den 70er Jahren ist der „Wilde Westen“ ein Game-Thema. Meist beschränken sich die Spiele auf Klischees. Allmählich wird die Legende hinterfragt.

Western-Renaissance im Comic: Mit der Aura eines Gangster-Rappers

Der Western erlebt im französischen Comic ein Comeback. Die Lektüre gleicht irren Achterbahnfahrten.

Klassiker „True Grit“: Was Proleten gerne sehen

Der Tatort hat Sommerpause, der Polizeifilm nicht. Zeit, mal auf einen richtigen Krimi zu schauen, auch wenn es ein Western ist.

US-Film im Wettbewerb der Berlinale: Bäckerglück im Wilden Westen

Kelly Reichardts „First Cow“ ist ein ruhig erzählter Western über zwei Außenseiter. Er stellt genretypische Gewissheiten neu infrage.

Neuer Tarantino-Film „Once Upon a Time“: Mit Sharon Tate im Kino

Ein Abgesang auf die goldene Zeit des Hollywood-Western: Quentin Tarantinos Film ist immer dann am besten, wenn er sich nicht um die Handlung schert.

Bud-Spencer- und Terence-Hill-Sammler: Vier Fäuste und ihre Datenbank

1.300 DVDs, 18.000 Fotos, Pappaufsteller und Lego-Figuren: Die Bremer Dennis und Eric Heyse gehören zu den größten Fans von Bud Spencer und Terence Hill.

Inklusiver Polit-Western: Mit Marx im Sattel

Mit extrem diverser Besetzung kommt Verena Brauns Comic-Fabel „Adamstown“ ins Kino. Ein inklusives Projekt über Heimat, Rassismus und das Kapital.

Westernparodie „The Sisters Brothers“: Killercowboys, die die Kurve kriegen

Jacques Audiards Westernparodie „The Sisters Brothers“ erzählt grandios von der zutiefst menschlichen Suche nach einer besseren Realität.

Abschiedskonzert von Ennio Morricone: Wenn die Flöten sich duellieren

Er bleibt der große Drama-King: Ennio Morricone, der Erneuerer der Filmmusik, spielt sein letztes Deutschlandkonzert in Berlin.

Australischer Western „Sweet Country“: Lektionen in Demut

Soziale Verschiebungen im Blick: Warwick Thorntons australischer Western „Sweet Country“ erzählt detailreich von einen Aborigine-Farmhelfer.

Spielfilm über Cowboys: Verwundbarer Mann

Romantisches Außenseitertum: Der halbdokumentarische Film „The Rider“ erzählt von einem Rodeo-Talent, das nach einem Unfall umsatteln muss.

Amüsantes Drama „Lucky“: Achselzucken fern jeder Resignation

In John Caroll Lynchs Regiedebüt „Lucky“ ist Schauspieler Harry Dean Stanton ein letztes Mal zu sehen. Der Film verbeugt sich vor dem Darsteller.

Rachewestern als Tragikkomödie: Eine Frau wie John Wayne

Spiel mit dem politisch Unkorrekten: „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ von Martin McDonagh ist für sieben Oskars nominiert.

Westernfilm „Brimstone“: Misogyner Mist

In seinem Film „Brimstone“ treibt Martin Koolhoven das Patriarchat ins sadistische Extrem. Dabei schafft er es aber nie auf eine analytische Ebene.

Neue Netflix-Serie „Godless“: Fast so schön wie früher

Netflix versucht sich an einem Western. Dahinter steht niemand Geringeres als Regisseur Steven Soderbergh. Der bedient sich hemmungslos bei alten Mythen.

Regisseurin über „Western“ in Bulgarien: „Wessen Recht gilt bei diesen Typen?“

Valeska Grisebachs „Western“ dreht sich um deutsche Bauarbeiter in Bulgarien. Es geht auch um Männlichkeitsfantasien in homosozialen Räumen.

Serie „Die Bergpolizei“ mit Terence Hill: Er reitet jetzt durch Tiroler Berge

Eine italienische Serie mit Terence Hill im Bayerischen Fernsehen? Ganz genau. In seiner Altersrolle ist der Haudegen milde geworden.

Digger Barnes mit neuem Album auf Tour: Die Südstaaten von Norddeutschland

Vagabund und Country-Barde Digger Barnes hat sein viertes Album „Near Exit 27“ veröffentlicht. Nun ist der Hamburger Musiker auf Tour.

Post-Finanzkrisen-Western: Zwei höfliche Bankräuber

Cowboys auf Desperadomission: David Mackenzies Thriller „Hell or High Water“ ist eine Westernparabel auf die Folgen der Finanzkrise.

„Der Mann, der Lucky Luke erschoss“: Grashalm statt Kippe

Kann der größte Cowboy aller Zeiten einfach so sterben? Im Comic des französischen Zeichners Matthieu Bonhomme schon.

Zum Tod von Regisseur Michael Cimino: Mit zwei Filmen zur Legende

Michael Ciminos Filme polarisierten. Während er von den einen gefeiert wurde, übten die anderen Kritik. Sein Tod macht ihn zur Legende.

Zum Tod von Bud Spencer: Schwerfällig und herzensgut

Seine Fäuste machten ihn berühmt. Und seine Filme an der Seite Terence Hills. Doch Bud Spencer war so viel mehr als ein Schauspieler.

Bud Spencer ist tot: Zwei Fäuste für ein Halleluja

Haudrauf-Filme haben ihn und Terence Hill weltberühmt gemacht: Bud Spencer war für viele ein Held der Kindheit. Nun ist er mit 86 Jahren gestorben.

Western in Niedersachsen: Altmetall statt blaue Bohnen

In seinem Spielfilmdebüt „Schrotten!“ erzählt Max Zähle von Schrotthändlern, die im niedersächsischen Wald einen Zug ausrauben.

Tarantino-Film „The Hateful Eight“: Der Bürgerkrieg an der Bar

Alte Kamera-Objektive, eigens hergestellter 65-mm-Negativfilm, Starbesetzung. Kein Aufwand war zu groß für den Western „The Hateful Eight“.

Filmfestival von Locarno: Klebrige, fettige Eskalation der Gewalt

Beim Versuch, dem PR-Chef von Warner Brothers die Zähne auszuschlagen, brach sich der Regisseur Sam Peckinpah die Hand. Eine Retrospektive.

„Slow West“ von John Maclean: Die Sitten sind roh

Es ist ein souveränes Spiel mit der klassischen Form: „Slow West“ von John Maclean erzählt die Geschichte eines Neuankömmlings.