taz.de -- Debütroman
László Krasznahorkais kürzester Roman ist fast ständig in Bewegung. Beim Lesen gerät man regelrecht in einen Sog. Das gefällt nicht jedem.
Die Longlist des Deutschen Buchpreises ist da. Das Spektrum reicht von assoziationsreicher Materialentblätterung bis zur Jahrhunderterzählung.
Hollywood als Zuflucht, Pop als Frage. Publizist Sascha Ehlert holt in seinem Debütroman „Palo Santo“ Billy Wilder ins Jetzt zurück. Funktioniert das?
Die Musikerin Sophie Hunger erzählt in ihrem Roman „Walzer für Niemand“ von zwei Einsamen und ihrer Liebe zu Klängen. Es geht auch um die Walser.
Ex-Nationalspieler Christoph Kramer hat ein Buch geschrieben. Wäre es ein Fußballspiel, würde sein Autor ihm Tändelei mit dem Ball vorwerfen.
Popkulturell überhöhter Individualismus trifft auf Politik und Weltgeschehen. Sein Romandebüt macht Kaveh Akbar zum Shootingstar der US-Kulturszene.
Enrico Palandris Debütroman „Lichter auf der Piazza Maggiore“ gibt sich als neurotische Liebesgeschichte. Dabei erzählt er von der Studentenbewegung.
Chronisch erschöpft sein und trotzdem horny. Selma Kay Matter verhandelt im Roman „Muskeln aus Plastik“ Transness, Non-Binarität und Post-Covid.
Nach dem 7. Oktober: In der Novelle „Opferkunst“ erzählt Jonathan Guggenberger über eine Kunstwelt, die sich ans Behaupten ihrer politischen Relevanz klammert.
In ihrem Debütroman ergründet Anne Rabe, wie die Gewalt der DDR bis heute nachwirkt. Hier berichtet sie vom Schweigen bei ihrer Lesereise.
Paula Schweers' Romandebüt beschreibt das Lebensgefühl einer Generation, die in lauter Krisen aufwächst. „Lawinengespür“ widmet sich den Ratlosen.
Dana Vowinckels Roman „Gewässer im Ziplock“ erzählt von einer zerbrochenen Familie. Zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem geht diese auf Selbstsuche.
Rin Usami erzählt von Glück, Alltag und Tragik eines jugendlichen Fans in Japan. „Idol in Flammen“ heißt das Debüt der jungen Autorin.
Dieser Autorin nimmt man die Alltagsschilderungen aus der DDR ab. Charlotte Gneuß erzählt in „Gittersee“ von Erwachsenen, die ihre Kinder verraten.
Das Prosanova-Literaturfestival nahm sich vor, Ernst zu machen mit der Einladung an alle. Es hat ziemlich gut geklappt, meist auch ohne Wasserglas.
In "Keine gute Geschichte" porträtiert Lisa Roy nicht nur das abhängige Subproletariat. Zugleich seziert sie die glitzernde Social-Media-Avantgarde.
Alte weiße Männer mag keiner mehr lesen, eine weibliche Aufsteigerinnengeschichte schon. „Schrödingers Grrrl“ folgt einer literarischen Hochstaplerin.
Selbstermächtigung durch Kunst? Von wegen! Ein Mann bricht seine Karriere ab und zieht sich in ein verlassenes Dorf zurück. Ein Debüt-Roman.
Realitätsflucht als Überlebenstechnik: Bildet „Der Inselmann“ von Dirk Gieselmann über eine Kindheit in der DDR die Gegenbewegung zur Autofiktion?
Heranwachsen im Dunstkreis der Drogengangs: Behzad Karim Khanis „Hund Wolf Schakal“ beweist poetisches Gespür. Und ein Ohr für Straßenjargon.
Lili Grüns Roman „Alles ist Jazz“ aus dem Jahr 1931 ist jetzt wieder zu entdecken. Er zeigt Berlin während der Weimarer Republik.
Kim de l'Horizon will in seinem radikalen Debüt „Blutbuch“ den Normfamilienroman hinter sich lassen. Dafür wurde l'Horizon mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
In „Eine Feder auf dem Atem Gottes“ erzählt Sigrid Nunez vom chinesisch-panamesischen Vater und der in Nazideutschland aufgewachsenen Mutter.
In ihrem Debütroman „Messer, Zungen“ schreibt Simoné Goldschmidt-Lechner gegen kursierende Vorstellungen von Südafrika an.
Maddalena Fingerles Debütroman „Muttersprache“ kreist um eine scheinbar bilinguale Welt. Ihr Protagonist leidet vor allem an dreckigen Wörtern.
„Steine schmeißen“ porträtiert gelungen die Generation Z. Auf- und abgeklärte junge Menschen, die sich ständig mit ihren Gefühlen auseinandersetzen.
Was kann man erinnern und was nicht? In seinem Roman „Ein Spalt Luft“ arbeitet Mischa Mangel an der Rekonstruktion einer Kindheit.
Paulina Czienskowski schildert die existenzielle Krise einer jungen Frau. Zwischen Erinnerungen und Angst findet diese zu sich selbst.
Virtuelle Schnitzeljagd: Berit Glanz’ Romandebüt „Pixeltänzer“ über gegenwärtige digitale Arbeits- und Freizeitwelten.
Der Schauspieler Axel Milberg hat einen Roman geschrieben. „Düsternbrook“ ist keine Autobiografie, handelt aber trotzdem von einem, der Axel Milberg heißt.
Ariana Harwicz über ihren Roman „Stirb doch, Liebling“. Das Debüt der Argentinierin ist eine literarische Abrechnung mit der Mutterschaft.
Die 25-jährige Autorin Helene Bukowski beschreibt eine verrohte Welt. Sie erzählt geschickt, wie Menschen zu Fremden gemacht werden.
In „Was zu dir gehört“ erzählt Garth Greenwell eine Geschichte schwulen Begehrens – im postkommunistischen Bulgarien.
Die Pariser Schriftstellerin Aya Cissoko widmet ihr zweites Buch ihrer aus Mali stammenden Mutter: „Sie hat gelitten, ohne zu verbittern.“
Yvonne Owuor glaubt an die Macht der Rückkehr. Sie erklärt, welche Wirkung Merkels Satz „Wir schaffen das“ in Kenia hatte.
Yvonne Adhiambo Owuor erzählt in ihrem Debütroman mit großer narrativer Kraft eine Geschichte von Liebe und Tod, Verrat und Schweigen.
Kein Schwedenkrimi, sondern Swedish Gothic. Cecilia Ekbäck erzählt eine Mordgeschichte aus dem Lappland des 18. Jahrhunderts.
Die österreichische Schriftstellerin Nadine Kegele verwandelt Sprachlosigkeit in Literatur. Vor Kurzem erschien ihr Debütroman.
Filmregisseur David Cronenberg hat seinen ersten Roman geschrieben. Entstanden ist ein Werk, das sich zur Liebe von Dysfunktionen bekennt.
Hischmann ist mit „Am Ende schmeißen wir mit Gold“ für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Es geht um einen melancholischen Loser.
Die Sippe zählt in Albanien immer noch mehr als das Individuum. Lindita Arapi erzählt zum ersten Mal aus Sicht einer Frau über die Frauen in ihrem Land.