taz.de -- Thomas Mann
Ein erzbürgerliches Publikum kann nicht genug bekommen vom schrulligen Dichterfürsten. Ebenso feiert es schrullige Mischpoke.
Die Autorin Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf. Ihr Roman „Unsereins“ antwortet auf Thomas Manns „Buddenbrooks“ und dessen Antisemitismus.
Seitdem generative KI inflationär mit Gedankenstrichen das Internet flutet, ist der Ruf des Satzzeichens in Gefahr. Zu Unrecht! Ein Rettungsversuch.
Lübeck ehrt seinen Nobelpreisträger Thomas Mann mit der Ausstellung „Meine Zeit“. Sie zeigt den Wandel des Schriftstellers zum Demokraten.
Zum Jubiläum wird Thomas Mann so beflissen gedacht, als könne die Besinnung auf ihn die gesellschaftliche Mitte zusammenhalten. Das ist bemerkenswert.
Weil er 150 Jahre alt würde, bringen sein Verlag und ein Spielwarenkonzern Literaturnobelpreisträger Thomas Mann als Plastikfigur heraus. Ein Frevel?
Zum 150. Geburtstag Thomas Manns sind seine Radioansprachen an die „Deutschen Hörer“ neu erschienen. Darin zeigt er sich als antifaschistischer Kämpfer.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem lyrischen Beitrag zum Thomas-Mann-Jahr erfreuen.
Thomas Mann steht Pate: Drei Autor:innen gastieren mit ihren ersten Romanen bei der „Langen Debütnacht“ im Lübecker Buddenbrookhaus.
2025 ist das Thomas-Mann-Jahr: Der Germanist Kai Sina zeigt die Wandlung des Schriftstellers vom kaisertreuen Nationalisten zum Kämpfer für die Demokratie.
Heinz Strunk nennt seinen neuen Roman „Zauberberg 2“ und schickt darin einen Start-up-Unternehmer in ein Sanatorium. Wie lange kann das gutgehen?
In Deutschland wird gerade der 100. Geburtstag von Thomas Manns „Zauberberg“ begangen. In New York sitzt Susan Bernofsky noch an einer Neuübersetzung.
Fünfstündige Theaterséance in Salzburg: Krystian Lupa liest Thomas Manns „Zauberberg“ als Prophetie der Katastrophen des 20. Jahrhunderts.
Schnellschreiber, Kettenraucher, schwul: Thomas Medicus’ Biografie über Klaus Mann zeichnet das Leben des Autors in seinen Widersprüchen nach.
Der Veroperung von Thomas Manns erstem Roman sind Ironie und Feinsinn fremd. Ludger Vollmers rasante Musik kann das plumpe Libretto nicht überspielen.
Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ steht 2024 im Zentrum der Aktivitäten von Lübecks Thomas-Mann-Gesellschaft. Aktuelle Bezüge gibt es reichlich.
Der Streit über den Ausbau des Buddenbrookhauses scheint beigelegt. Offen aber ist weiter die Frage, wofür das neue Museum stehen wird.
Ein monumentales Buch der Bücher: Der Historiker Karl Schlögel entschlüsselt die „American Matrix“ – zwischen Technik, Mythen und Personenregister.
In seinen „Täglichen Notizen“ hielt Thomas Mann fest, was ihm durch den Kopf ging. Dank ihm schreibt unsere Autorin wieder Tagebuch. Mit mehr Spaß denn je.
Wenn Deutschlehrer Thomas Manns Namensgebung lieben und die Namen von Lateinlehrern sich auf Kotze reimen, kann etwas nicht stimmen.
1901 veröffentlicht ein 26-Jähriger namens Thomas Mann die „Buddenbrooks“. Von einem Gebäude, hinter dessen Fassade es gerade wieder brodelt.
Das Kollektiv Raum + Zeit hat im Auftrag der Münchner Kammerspiele für den Bildschirm inszeniert: „Gespenster – Erika, Klaus und der Zauberer“.
Orientierungsverlust und Angst: Sebastian Hartmann inszeniert den „Zauberberg“ in einer visuell überbordenden Livestream-Premiere in Berlin.
Mehr als nur Tochter: Die Nationalbibliothek Frankfurt widmet der Kabarettistin, Kriegsreporterin und politischen Aktivistin Erika Mann eine eigene Schau.
Thomas B. Schumann sammelt Werke von Künstler*innen, die von den Nazis ins Exil getrieben wurden. Sie stapeln sich in seiner Wohnung.
Die Deutsche Nationalbibliothek zeigt die Ausstellung „Mon Oncle. Klaus und Heinrich Mann“. Sie verfolgt das Werk der beiden Autoren bis ins Exil.
Mit Phantastik angereicherte Elendsschilderungen und Thomas-Mann-Alarm. Heinz Strunk erzählt aus dem beschädigten Leben.
Das Schwule Museum* widmet sich den beiden ältesten Kindern Thomas Manns: Erika und Klaus Mann sind bis heute Ikonen queerer Welten.
Neel Mukherjees Roman „In anderen Herzen“ ist ein großes Familienepos. Es erzählt eine Geschichte aus der Historie Indiens.
Warum gab sich Thomas Mann so kriegsbegeistert? Vor 100 Jahren erschien Bruder Heinrich Manns Essay „Zola“, der ein Motiv nahelegt: Opportunismus.
Aus einem Stimmenmosaik formt sich ein Sittengemälde zu Zeiten des Schriftstellers Mann. Eine Tierparabel über Rassismus bietet eine volle Geräuschkulisse.
Der Rektor der Uni Lübeck will die Life-Science-Hochschule nach Thomas Mann benennen. Daran gibt es Kritik – zu Recht.
Im Hitlerimitator Lutz Bachmann verkörpert sich die geheime Lust, zuzuschlagen. Über den Zusammenhang von Pegida, AfD und RAF.
Zankapfel 1. Weltkrieg: Den Disput zwischen dem kaisertreuen Thomas und seinem pazifistischen Bruder Heinrich Mann zeigt eine Ausstellung in Lübeck.
Russland war einst Sehnsuchtsort deutscher Konservativer – als gefühlige Alternative zur Industrialisierung. In der Krim-Krise zeigt sich: So ist es wieder.
In der medialen Gedenkindustrie hat das Präapokalyptische Konjunktur. Wir stehen erneut kurz vor der Katastrophe, dafür ist keine Analogie zu dämlich.
Im Sommer starb der große Intellektuelle Walter Jens. Am Jahresende blickt seine Witwe zurück. Ein Gespräch über Liebe und Tod.
Es tobt die Konkurrenz zwischen den Fußballspielen „Fifa14“ und „PES 2014“. Wer gewinnt? Die Antwort findet sich in einem Roman von Thomas Mann.