taz.de -- Biosiegel
Was passiert eigentlich, wenn Ökobauern gegen Ökovorschriften verstoßen? Zu wenig, sagt Ex-Biokontrolleur Manfred Flegel.
Ein Schweinehalter in Niedersachsen soll konventionelles Fleisch als Bio-Ware verkauft haben. Bioland schloss ihn aus. Dennoch darf er weitermachen.
Die EU will eine Bioquote von 25 Prozent der Ackerfläche. Aus Berlin kommt in Sachen ökologischer Landwirtschaft seit Jahren…nichts.
Die Öko-Branche kämpft für frisches, regionales und saisonales Mensaessen – das Bremer Umweltressort dafür, dass es mit Bio-Siegel nicht teurer wird.
Ökolandwirt zu sein, ist schön, doch die Umstellung ist nicht so einfach. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass die Nachfrage stagniert.
Viele Erdbeeren verfaulen auf dem Feld. Denn dem Handel sind sie nicht schön genug, und als Zutat für Joghurt sind sie teurer als Ware etwa aus Polen.
Der Tierrechtsverein Animal Rights Watch deckt brutalen Umgang mit Schweinen in einem Bioland-Betrieb auf. Der Verband sieht keine Missstände.
Die Verbraucherzentrale wirft Kosmetikherstellern Schummeleien bei Pflegeartikeln vor. Der grüne Anstrich mancher Verpackung führt oft in die Irre.
Anhand von Teigware aus Weizengrieß erklärt Alexander Gerber die Biobranche: Preise, Vermarktung und die Rolle der Discounter.
Das für 12 Länder zuständige Büro in der Türkei wisse zu wenig über die Ökoregeln, kritisierten die USA. Fehler wurden bereits im Juni 2017 moniert.
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ schreibt über Missstände in Chinas Biobranche. Doch die Hauptquelle, Ökokontrolleur Benzing, kritisiert den Bericht scharf.
Die niederländische Control Union habe konventionellen Produkten das Ökosiegel gegeben, sagt die Europäische Kommission und zieht Konsequenzen.
Produkte könnten auch Rohware anderer Öko-Verbände enthalten, teilt Lidl mit. Laut Bioland stabilisiert die Kooperation die Preise für die Bauern.
Bei vielen Ökolebensmitteln ließen sich die Erzeuger nicht ermitteln, sagt der Rechnungshof. Dann ist unklar, ob die Ware von einem Biohof kommt.
17 Prozent der von Unregelmäßigkeiten betroffenen Ökoeinfuhren kamen 2018 aus China, zeigt eine Statistik. Auch Indien und die Türkei sind auffällig.
Aus der Türkei werden 40 Tonnen Tiefkühlware nach Deutschland geliefert. Dort stellt sich heraus: Die Früchte enthalten 25 verschiedene Ackergifte.
Halal-Fleisch darf kein Bio-Siegel tragen, weil Schächten zu qualvoll sei. Heuchelei – denn auch bei Bio-Fleisch geht es ums Fressen statt ums Tierwohl.
Überraschendes Urteil des EuGH: Halal-Fleisch darf kein Biosiegel tragen. Betäubungsloses Schlachten erfüllt nicht die Tierschutzstandards der Bio-Verordnung.
Wenn Tiere nach religiösen Riten ohne Betäubung geschlachtet werden, dann ist das Fleisch nicht bio. Das urteilte jetzt der Europäische Gerichtshof.
Videos zeigen die Misshandlung von Rindern. Mit dabei: drei Mitarbeiter des Oldenburger Veterinäramts. Das Amt bestätigt den Vorfall.
Fischer verstoßen massenhaft gegen das Verbot, ihren ungewünschten Beifang zurück ins Meer zu befördern. Bestraft wird das fast nie.
Der faire Handel setzt immer stärker auf biozertifizierte Produkte. Schon heute sind die Waren viel mehr öko als die aus konventioneller Herstellung.
Der Drogeriemarkt dm verkauft jetzt auch Lebensmittel mit einem neuen Demeter-Siegel – und Marken, die lange Bio-Märkten vorbehalten waren.
Der Markt für biologisch erzeugte Landwirtschaftsprodukte wächst und wächst. Die Standards dafür wachsen leider nicht.
Wohl ab 2021 gelten für Bio-Nahrungsmittel neue Vorschriften. Sie könnten für weniger Pestizide, aber auch für mehr Bürokratie sorgen.
Die EU will nicht mehr alle Bio-Betriebe jährlich vor Ort inspizieren lassen. Gefährdet das die Glaubwürdigkeit des Siegels?
Nach Skandalen lässt die EU Bio-Waren aus der Ukraine besonders streng kontrollieren. Kiew möchte das ändern, doch noch immer wird betrogen.
Ein deutscher Ökokontrolleur hatte in der taz mutmaßliche Mängel bei Inspektionen kritisiert. Nun hat sich die äthiopische Botschaft eingeschaltet.
Sie waren Kollegen, Freunde, durch eine Heirat quasi Familie. Dann kam es zum Zwist. Nun hat dm-Gründer Werner den Streit mit Alnatura-Chef Rehn beigelegt.
Der Bio-Branchenverband will einen Neustart für die Regeln der Ökolebensmittel. Der Verhandlungsführer des EU-Parlaments findet das unrealistisch.
Ein Händler aus der Slowakei lieferte 2000 Tonnen Weizen nach Deutschland – teils sogar, nachdem der Firma das Biosiegel entzogen worden war.
Laut einer Untersuchung enthalten Bioprodukte deutlich weniger Spritzmittel als konventionelle Lebensmittel. Die Europäische Kommission hatte das bezweifelt.
Weil die etablierten Verbände sie nicht mehr wollten, gründen die großen Öko-Geflügelhalter ihren eigenen Bioverband „Bio-Initiative“.
Bioland kündigt einem Ziegenhof, nachdem dem Betrieb Tierquälerei vorgeworfen wurde. Dennoch darf der Hof weiter das EU-Biosiegel führen.
Nach jahrelangem Streit übernimmt Norwegen die aktuellen Regeln der EU für Öko-Lebensmittel. Nun darf es wieder Biolachs in die Union exportieren.
Vertreter des Biohandels diskutieren, ob sie unter einer einheitlichen Dachmarke auftreten wollen. Wichtig sei, niemanden zu verwirren.
Die EU-Kommission verfolgt mit ihrer geplanten Reform für die Regulierung der Ökobranche eine falsche Spur. Wichtig wären dichtere Kontrollen.
Jahrelang moniert ein Brancheninsider Missstände bei der Biokontrolle. Doch deutsche wie EU-Behörden bleiben weitgehend untätig.
Die europäische Biobranche kritisiert Phil Hogans Aussagen über Ehec und Ökolebensmittel. Allerdings tut sie das zahmer als die Deutschen.
Agrarminister Schmidt verspricht ein Staatssiegel für artgerechter erzeugtes Fleisch – jedoch ein freiwilliges. Ist das nicht nur Greenwashing?
Knapp drei Jahre verhandelten die EU-Institutionen darüber, wie künftig Ökolebensmittel produziert werden sollen. Nun sind die Gespräche am Ende.
Zahlreiche Gaststätten mit Öko-Angebot lassen sich nicht von den zuständigen Kontrollstellen prüfen.Verbraucher wissen nicht, ob sie wirklich Bio essen.
Jetzt muss die deutsche Ökobranche Kompromisse machen bei der Reform der EU-Ökoverordnung, sagt Martin Häusling, Verhandlungsführer des EU-Parlaments.
Um das EU-Biosiegel zu bekommen, müsste Norwegen die Kriterien des Europäischen Wirtschaftsraums erfüllen. Das tut das Land aber nicht.
Die Muschelfischer in Schleswig-Holstein bekommen das MSC-Siegel für nachhaltige Fischerei. Der WWF äußert Kritik an der Auszeichnung.
Die gesamte Ware des Landes verliert das Siegel der EU, auch der beliebte Edelfisch. Importeure kaufen in Irland, die Preise ziehen an.
Zoff zwischen Niedersachsen und den Niederlanden: Wenn der Nachwuchs konventioneller Hennen Eier legt, sind die dann bio?
Der Biolandverband hat Bauern erlaubt, Tieren bestimmte Antiobiotika zu geben – entgegen den eigenen Regeln. Experten sind entsetzt.
Einer der bekanntesten Biobauernhöfe hat gegen Regeln verstoßen. Aber sogar Skandal-Biohöfe halten Tiere besser als konventionelle Bauern.
Die Organisation für tiergerechtere Haltung verschärft ihre Richtlinien. Damit schließt sie endlich ein Schlupfloch für Betrüger.